Philipp Meyer (Politiker)

deutscher Politiker (CSU), MdB

Philipp Meyer (* 29. März 1896 in Auhausen; † 29. Januar 1962) war ein deutscher Politiker der CSU.

Leben und Beruf Bearbeiten

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Meyer, der evangelischen Glaubens war, von 1909 bis 1912 eine landwirtschaftliche Fortbildungsschule. Nach erster beruflicher Tätigkeit ging er 1913/14 auf die deutsche Müllerschule in Dippoldiswalde und war anschließend als Müllergeselle tätig. 1922 bestand er die Prüfung als Müllermeister und wurde 1931 zum Obermeister der Müllerinnung gewählt. Da er neben seinem Mühlenbetrieb auch eine Landwirtschaft betrieb, engagierte er sich auch im örtlichen Kreisvorstand des Bayerischen Bauernbundes. Meyer trat der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 584.033) und war ab 1933 Kreisleiter.[1] Gegen Kriegsende wurde Meyer wegen seiner Weigerung, sein Kreisgebiet verteidigungsbereit zu machen und die Bevölkerung zu evakuieren, von einem SS-Standgericht zum Tode verurteilt.[2] Von 1949 an gehörte er dem Vorstand des Bayerischen Müllerbundes an. Er war zudem tätig als Kreishandwerksmeister und Ehrenmeister des deutschen Handwerks.

Abgeordneter
Meyer gehörte dem Deutschen Bundestag von 1953 bis zu seinem Tode an. Er vertrat den Wahlkreis Donauwörth im Parlament.

Literatur Bearbeiten

  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 562.
  • Franz Josef Merkl: Philipp Meyer: NSDAP-Kreisleiter und CSU-Bundestagsabgeordneter. In: Wolfgang Proske (Hrsg.): Täter Helfer Trittbrettfahrer, Bd. 11. NS-Belastete aus Nord-Schwaben (+ Neuburg). Kugelberg Verlag, Gerstetten 2021, ISBN 978-3-945893-18-0, S. 233–243.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Meyer (Oppertshofen), Philipp. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Maack bis Muuss] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 3-7700-5224-2, S. 825, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 375 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).
  2. Gauleiter: Es ist das deutsche Herz. In: Der Spiegel. Nr. 52, 1954 (online).