Pflausach

Ortschaft in der Gemeinde Liebenfels im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten

Pflausach ist eine Ortschaft in der Gemeinde Liebenfels im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 58 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt zur Gänze auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Pflausach.

Pflausach (Rotte)
Ortschaft
Pflausach (Österreich)
Pflausach (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Liebenfels  (KG Pflausach)
Koordinaten 46° 45′ 47″ N, 14° 15′ 48″ OKoordinaten: 46° 45′ 47″ N, 14° 15′ 48″ Of1
Höhe 820 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 58 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 16 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01687
Bild
Pflausach, Haus Nr. 2 und 3
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
58

Lage, Hofnamen Bearbeiten

Die Ortschaft liegt im Südwesten des Bezirks Sankt Veit an der Glan, westlich von Sörg. Zu ihr gehören die Höfe und Häuser zwischen dem Höllwald im Westen und dem Harter Bach im Osten; neben dem Zentrum des Orts (Häuser Hane, Nr. 2; Neubauer, Nr. 3; Köck, Nr. 4; Schuster, Nr. 5, jeweils mit Nebengebäuden) sind das unter anderem die Höfe Steiner (Nr. 8) im Süden am Weg nach Gradenegg, Rosenberger (Nr. 1) im Süden am Weg nach Glantschach, der nur von Hart aus erreichbare Riesinger (Nr. 6) im Norden, sowie zwei in Verfall begriffene Häuser (Nr. 9) im Südosten, oberhalb des Harter Bachs.[2]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wird erstmals 1285 als Plauzah erwähnt, was sich von slowenisch Pluzah (= „bei den Pflügern“; vergleiche die jenseits des Harter Bachs liegende Nachbarortschaft Pflugern) ableitet.[3]

Zur Steuergemeinde Pflausach gehörend, war der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Teil des Steuerbezirks Gradenegg. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam der Ort zunächst zur Gemeinde Glantschach, 1875 zur Gemeinde Sörg. Seit der Fusion der Gemeinden Sörg und Liebenfels 1973 gehört Pflausach zur Gemeinde Liebenfels.

In den letzten Jahrzehnten wurden mehr und mehr Gebäude im Zentrum des Ortes von dem der anthroposophischen Sozialtherapie verpflichteten Camphill Liebenfels erworben oder errichtet.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1800: 10 Häuser[4]
  • 1869: 9 Häuser, 89 Einwohner[5]
  • 1880: 8 Häuser, 79 Einwohner[6]
  • 1890: 9 Häuser, 83 Einwohner[7]
  • 1900: 8 Häuser, 54 Einwohner[8]
  • 1910: 8 Häuser, 76 Einwohner[9]
  • 1923: 8 Häuser, 62 Einwohner[10]
  • 1934: 46 Einwohner[11]
  • 1961: 9 Häuser, 51 Einwohner[12]
  • 2001: 14 Gebäude (davon 12 mit Hauptwohnsitz) mit 15 Wohnungen und 15 Haushalten; 61 Einwohner und 4 Nebenwohnsitzfälle[13]
  • 2011: 16 Gebäude, 51 Einwohner[14]

In der Ortschaft gibt es 1[14] Arbeitsstätte (Stand 2011; 2001: 2[13]) und 7[13] land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).

Söhne und Töchter des Ortes Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. laut Adresssuche auf gis.ktn.gv.at
  3. Gemeinde Liebenfels (Hrsg.): Gemeindechronik Liebenfels. 1998. S. 396.
  4. Christian Crusius: Topographisches Post-Lexikon aller Ortschaften der k. k. Erbländer. Band 2. Wien 1800. S. 237.
  5. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 72.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 60.
  7. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 61.
  8. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 82.
  9. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 43.
  10. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  11. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  12. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 257.
  13. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. 112.
  14. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.