Peter Torberg

deutscher Lektor und Übersetzer

Peter Torberg (* 15. Juli 1958 in Dortmund) ist ein deutscher Lektor und literarischer Übersetzer.

Peter Torberg, 2022, Copyright: Ebba D. Drolshagen

Leben Bearbeiten

Nach einem Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und an der University of Wisconsin–Milwaukee begann er eine mehrjährige Tätigkeit als Lektor in einem Fachverlag. Seit 1984 ist Peter Torberg als freiberuflicher Übersetzer tätig. Seit dem Sommersemester 2015 ist er Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.[1] 2020 wäre er „Translator in Residence“ am Trinity College Dublin gewesen; dies wurde auf einen späteren Zeitpunkt nach der Corona-Pandemie verschoben.

Er verfasste Übersetzungen von Werken von u. a. David Abbott,[2] Paul Auster, Mark Billingham, David Bowie, Ray Bradbury, Robert Byron, James M. Cain, Peter Carey, John le Carré, Jerome Charyn, Robert Dallek, Anita Desai, Garry Disher, Dave Eggers, Raymond Federman, William Golding, Patricia Highsmith, Christopher Hitchens, Bruce Holbert, Rudyard Kipling, Dennis Lehane, Norman Mailer, Adrian McKinty, Conor McPherson, Zakes Mda, Walter Mosley, Michael Ondaatje, David Peace, Donald Ray Pollock, Richard Price, Ishmael Reed, Roger Smith, Jim Thompson, Monique Truong, Mark Twain, Tomi Ungerer, Eliot Weinberger, Irvine Welsh, Oscar Wilde, Michael Wolff, Daniel Woodrell und Bob Woodward.

Torberg ist Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke, VdÜ.

Stipendien Bearbeiten

Zitate Bearbeiten

„No wonder then that the most conscientious editors of my novels are not those for whom English is their first language, but the foreign translators who bring their relentless eye to the tautological phrase or factual inaccuracy – of which there are far too many. My German translator is particularly infuriating.“ John le Carré[4]

"Noch haben Literaturkritiker einer bestimmten Generation die apodiktische Stimme von Marcel Reich-Ranicki im Ohr. Zur „Purpurnen Wolke“ des Briten Matthew Phipps Shiel (1865 bis 1947) [...] hätte er vermutlich gesagt: „Ein heute überflüssiges Buch, das in seiner deutschen Inkarnation nur durch die hervorragende Übersetzung von Peter Torberg gerettet wird.“[5]

Preise Bearbeiten

für von Torberg übersetzte Werke

Deutscher Krimi Preis
  • 2006 International, Platz 1, David Peace, 1974, Liebeskind
  • 2010 International, Platz 1, David Peace, Tokio im Jahr Null, Liebeskind; und Platz 2, Roger Smith, Kap der Finsternis. Tropen
  • 2013 International, Platz 3, Donald Ray Pollock, Das Handwerk des Teufels, Liebeskind
  • 2017 International, Platz 1, Donald Ray Pollock, Die himmlische Tafel, Liebeskind
  • 2017 International, Platz 3 Garry Disher, Bitter Wash Road, Unionsverlag
  • 2018 International, Platz 1 John le Carré, Das Vermächtnis der Spione, Ullstein
  • 2020 International, Platz 2, Garry Disher, Hope Hill Drive, Unionsverlag
  • 2021 International, Platz 1, David Peace, Tokio Neue Stadt, Liebeskind
KrimiZEIT-Bestenliste. Die zehn besten Krimis
  • 2009, Platz 1, Roger Smith, Kap der Finsternis. Tropen
  • 2009, Platz 3, David Peace, Tokio im Jahr Null, Liebeskind
  • 2012 Platz 3, Donald Ray Pollock, Das Handwerk des Teufels, Liebeskind
  • 2017 Platz 1, Garry Disher, Bitter Wash Road, Unionsverlag
Krimibestenliste Deutschlandfunk Kultur
  • 2020 Platz 1, Garry Disher, Hope Hill Drive, Unionsverlag
  • 2021 Platz 3, David Peace, Tokio Neue Stadt, Liebeskind

Werke (ohne Übersetzungen) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Peter Torberg (Memento des Originals vom 26. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anglistik.uni-muenchen.de, Englische Philologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
  2. Peter Henning: Der erleuchtete Spätstarter, in: Spiegel Online, 4. April 2011
  3. Aus dem Bericht von Peter Torberg – Brockes-Stipendium 2010 (Memento des Originals vom 14. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uebersetzerfonds.de, Deutscher Übersetzerfonds
  4. Why we should learn German | John le Carré. 1. Juli 2017, abgerufen am 27. Januar 2022 (englisch).
  5. Buchrezension „Purpurne Wolke“. FAZ, 27. November 2023, abgerufen am 9. Dezember 2023.