Peter Pühringer

österreichischer Unternehmer, Fondsmanager

Peter Pühringer (* 7. Januar 1942 in Allstedt) ist ein Vermögensverwalter, Fondsmanager und Mäzen. Er gehört mit einem geschätzten Vermögen von 311 Millionen Euro zu den 40 reichsten Österreichern.[1]

Der Sohn eines österreichischen Uhrmachers, aufgewachsen in Allstedt in der DDR, studierte nach dem Abitur in Sangerhausen Bauingenieurwesen und war anschließend in der Planung und Aufbau von Fertigteilwerken in Saudi-Arabien tätig. In den 1980er-Jahren investierte er in Mietshäuser in Berlin. Seit 1996 ist er Geschäftsführer der ZZ Vermögensverwaltung. Bekannt wurde Pühringer durch die von ihm und Christian Hirschmann gemanagten Schwellenmärkte- und Hochzins-Rentenfonds ZZ1, ZZ2 und ZZ3, aufgelegt in den Jahren 1996–1998. Die Bezeichnung ZZ steht dabei für Zins-Zyklus. Inzwischen wurde die drei Fonds zusammengelegt.[2] Das Volumen beträgt derzeit (Stand: Februar 2019) etwa 870 Millionen Euro.[3] Pühringer hat ein neues Steuerdomizil im Schweizerischen Kanton Luzern, in Vitznau. Er schenkte der Gemeinde 5 Millionen Franken und bewirkte damit eine Steuersenkung.[4][5]

Privatstiftung Bearbeiten

 
Palais Coburg

Peter Pühringer ist über seine Privatstiftung POK Pühringer Privatstiftung Besitzer des Palais Coburg in Wien, in dem sich auch der Sitz des von ihm gegründeten Institut für Strategische Kapitalmarktforschung (ISK) befindet.

Die Stiftung hat seit der Auflegung nach eigenen Angaben an die 100 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt. Öffentliche Aufmerksamkeit erweckte vor allem die Förderung der Wiener Sängerknaben mit einem Betrag von über zehn Millionen Euro.[6] Umstritten war in diesem Zusammenhang der Bau der Konzerthalle MuTh im Wiener natur- und denkmalgeschützten Park Augarten.[7] Ebenfalls aus naturschutzrechtlichen Gründen wurde der Bau eines Hotels in Weggis (Schweiz) abgelehnt. Mit dem Bau eines Kompromiss-Projektes, des „Hotel Hertenstein“, wurde jedoch 2010 begonnen, und es wurde 2013 abgeschlossen.[8]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stand 2003, Armuts- und Reichtumsbericht 2004, Seite 80@1@2Vorlage:Toter Link/www.politikberatung.or.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 783 kB)
  2. Weiterer ZZ-Fonds verschwindet von der Bildfläche. fondsprofessionell.at vom 19. September 2017.
  3. ZZ1 fondsprofessionell.at vom 15. Februar 2019.
  4. Vitznau senkt Steuern – dank Millionengeschenk, Luzerner Zeitung, 13. Dezember 2011
  5. Vitznaus Dorfkönig, Den Dorfarzt bezahlt er auch noch, WOZ Nr. 34 vom 21. August 2014
  6. Der Standard, 11. Dezember 2007
  7. Artikel in der österreichischen Kleinen Zeitung (Memento vom 27. Januar 2011 im Internet Archive) 7. Juli 2009.
  8. Luzerner Zeitung (abgerufen 9. März 2011)

Weblinks Bearbeiten