Peter-Weiss-Preis
Der Peter-Weiss-Preis ist ein Kulturpreis, der im Gedenken an den Schriftsteller, Maler, Grafiker und Experimentalfilmer Peter Weiss. Er wird von der Stadt Bochum biennal im Wechsel mit dem Fritz-Wortelmann-Preis verliehen. Der Preis soll „Ansporn und Förderung für die Kunstschaffenden der verschiedenen Sparten sein, ihre Arbeit im Sinne eines humanistischen Engagements fortzusetzen, für welches das Gesamtwerk von Peter Weiss beispielhaft steht“.[1]
Er wird seit 1990 im Wechsel in den Sparten Theater, Literatur, Film oder Bildende Kunst vergeben und ist mit 15.000 Euro dotiert (Stand 2023).[1]
Am 27. November 2023 gab die Stadt Bochum bekannt, den Peter-Weiss-Preis 2023 an Sharon Dodua Otoo zu vergeben. Am nächsten Tag kündigte sie jedoch an, die Preisvergabe auszusetzen und den Sachverhalt zu prüfen.[2] Zuvor waren Vorwürfe laut geworden, Otoo unterstütze die BDS-Bewegung, die auch von der Stadt Bochum als antisemitisch eingestuft wird.[3] Otoo schrieb in einem Statement, sie würde einen Aufruf zum kulturellen Israel-Boykoot heute nicht mehr unterschreiben und werde auf den Preis verzichten.[4]
Preisträger Bearbeiten
- 1990 – George Tabori
- 1992 – Marcel Ophüls
- 1994 – Elfriede Jelinek
- 1996 – Jochen Gerz
- 1998 – Christoph Hein
- 2000 – Kurt Hübner
- 2002 – Harun Farocki
- 2004 – Hans Haacke
- 2006 – Ingo Schulze
- 2008 – Dimiter Gotscheff[5]
- 2010 – Rosemarie Trockel
- 2012 – Fatih Akın
- 2014/15 – Ulrich Peltzer[6]
- 2017 – Milo Rau
- 2019 – Otobong Nkanga
- 2021 – Ute Adamczewski[7]
Weblinks Bearbeiten
- Peter-Weiss-Preis, Bilder der Preisträger und Verleihungen im Flickr Album der Stadt Bochum, aufgerufen am 14. Februar 2023
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ a b Stadt Bochum: Städtische Kulturpreise | Stadt Bochum. Abgerufen am 29. November 2023.
- ↑ Stadt Bochum: Vergabe des Peter-Weiss-Preises ausgesetzt | Stadt Bochum. 28. November 2023, abgerufen am 30. November 2023.
- ↑ Meldung: Update: Stadt Bochum zieht Peter Weiss Preis für Sharon Dodua Otoo nach BDS-Vorwürfen zurück. 28. November 2023, abgerufen am 29. November 2023 (deutsch).
- ↑ dpa: Autorin Otoo distanziert sich von Israel-Boykott. Süddeutsche Zeitung, 29. November 2023, abgerufen am 30. November 2023.
- ↑ Freiheitsgedanke der Kunst. Dimiter Gotscheff erhält „Peter-Weiss-Preis“ (Memento vom 19. Mai 2009 im Internet Archive), 14. April 2008
- ↑ Stadt Bochum verleiht 2016 zwei Peter-Weiss-Preise (Memento des vom 21. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 10. Juni 2016
- ↑ Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum geht an Ute Adamczewski, bochum.de, veröffentlicht und abgerufen am 14. Januar 2022.
