Pestalozzi-Gymnasium München

staatliches Gymnasium in München, kurz PGM

Das staatliche Pestalozzi-Gymnasium München (kurz PGM) ist eines von vier musischen Gymnasien in München. Der Name geht auf den Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi zurück. Bekannt ist die Schule für ihre Chöre, Orchester und ihre Theateraufführungen und auch den Fokus auf Kunst.

Pestalozzi-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Schulnummer 0190
Gründung 1965
Ort München
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 7′ 40″ N, 11° 34′ 57″ OKoordinaten: 48° 7′ 40″ N, 11° 34′ 57″ O
Träger Landeshauptstadt München
Schüler 867 (Schuljahr 2023/24)[1]
Lehrkräfte 84 (Schuljahr 2023/24)[1]
Leitung Martin Mai[2]
Website pestalozzimuenchen.de

Geschichte

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Historische Tafel an der Westseite
 
1908 bis 1935 stand hier die Königliche Lehrerinnen-Bildungsanstalt München (Kriegszerstörung 1943)

Am 3. Dezember 1908 wurde der Neubau der Schule in der Eduard-Schmid-Straße (vor 1946 noch Frühlingstraße) eingeweiht, zuvor befand sich an gleicher Stelle eine Kinderbewahranstalt. Von 1908 bis 1935 war dort die Königliche Kreislehrerinnenbildungsanstalt für Oberbayern ansässig. Während der Zeit von 1914 bis 1919 wurde dort durch den Krieg bedingt die Maria-Theresia-Kreisrealschule einquartiert. Nach 1935 wurde das Gebäude zur Hanns-Schemm-Aufbauschule (Oberschule in Kurzform mit Hochschulreifeprüfung für Jungen und Mädchen).

1943 wurde das Schulgebäude fast vollständig bei einem Bombenangriff zerstört. Nach dem Wiederaufbau 1952 wurde es an das Neue Realgymnasium, das spätere Albert-Einstein-Gymnasium übergeben, das in den folgenden Jahren stückweise nach München-Harlaching umzog. 1960 zog das Deutsche Gymnasium unter Leitung von Barbara Brückner in das Gebäude ein.

Erst am 4. Mai 1965 bekam es den Namen Pestalozzi-Gymnasium zusammen mit dem Beginn der neunjährigen Form des Musischen Gymnasiums.

Die Leitung übernahmen seither von 1965 bis 1968 Barbara Brückner, ab 1968/69 Hans Wolf Becker, ab 1988/89 Bernd Zinner, von 2002/03 bis zum Schuljahr 2020/21 Joachim Fuchs und seit 2020/21 Martin Mai.

1972 wurde das östliche Dachgeschoss für Musikräume ausgebaut, und im Schuljahr 1976/77 begann die Kollegstufe.

Nach einjähriger Bauzeit wurde 2008 der G8-Anbau fertiggestellt, die Gänge renoviert und im Rahmen der anbaubedingten neuen Einstufung des gesamten Gebäudes als Neubau Brandschutztüren und eine Feuertreppe eingebaut.

Danach folgte eine Renovierung der Toiletten, die im Schuljahr 2009/2010 die Renovierung des Gebäudes abschloss.

Im Februar 2014 gewann Barbara Schöneberger, ehemalige Schülerin des Pestalozzi-Gymnasiums, gegen Christine Neubauer in der Fernsehsendung Back to School – Gottschalks großes Klassentreffen eine Party für das Pestalozzi-Gymnasium, welche im Oktober in ihrer Anwesenheit stattfand.[3]

Am 26. März 2015 erhielt das musische Gymnasium durch den Einsatz des Arbeitskreises Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage den gleichnamigen Titel(SoR-SmC).[4]

Jubiläumstermine für das Schulgebäude

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  • 2004: 50 Jahre / Gründung des Deutschen Gymnasiums in München/Pasing (1954)
  • 2008: 100 Jahre / Errichtung des Schulgebäudes in der Eduard-Schmid-Straße (1908)
  • 2009: 60 Jahre / Gründung der Oberschule in Kurzform in München/Pasing (1949)
  • 2010: 50 Jahre / Einzug des Deutschen Gymnasiums in die Eduard-Schmid-Straße (1960)
  • 2011: 140 Jahre / Gründung der Kreislehrerinnenbildungsanstalt (1871)
  • 2015: 50 Jahre / Gründung des Pestalozzi-Gymnasiums (1965)

Ehemalige

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1978 machte der Arrangeur und Filmkomponist, Martin Grassl bekannt für die Musik zu Marienhof, Soko Kitzbühel und verschiedene Tatorte hier sein Abitur. 1993 machte Barbara Schöneberger ihr Abitur an der Schule. Des Weiteren machten Jörg Widmann, Rosalie Thomass, Vanessa Jung, Johanna Varner, Stephanie Brehme und Malte Arkona ihren Abschluss an der Schule. Die klassischen Sänger Hartmut und Tanja Elbert, die Sopranistinnen Julia Sophie Wagner und Silke Wenzel, die Sängerin und Autorin Felicia Brembeck und der Fagottist Mathis Kaspar Stier, so wie der Bariton Matthias Winckhler waren ebenfalls an der Schule. Der ehemalige Schüler Fabian Baier spielte die Rolle des Steve Busch in der ARD-Fernsehserie Marienhof. Der Organist und Komponist Harald Feller, die A-cappella-Gruppe The real Six-Pack und einige Bandmitglieder von einshoch6 gingen hier zur Schule. Auch zwei Gründer der Band Montag, Julian Friedrich und Dominik Pobot, waren am Lozzi. Filmdirektorin Vroni Shiohara (geb. Kautzsch), Gewinnerin eines goldenen Löwens in Cannes, die für ihre kritische Dokumentationsreihe 'Renaissance Story' des Erdbebens und Atomunglücks in Fukushima berühmt wurde, studierte nach dem Abi mit Takeshi Kitano in Tokio und lebt seit 2002 in Japan.

Schüler des Gymnasiums sind regelmäßig unter den Preisträgern des Wettbewerbs Jugend musiziert vertreten.[5]

Auch jenseits der Musik und Kultur brachte das Pestalozzi-Gymnasium München Persönlichkeiten hervor. 1994 erwarb Daniel Veit sein Abitur an der Schule, 2011 der Sportjournalist Benjamin Heckner.

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Einzelnachweise

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  1. a b Pestalozzi-Gymnasium München in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 15. September 2024.
  2. Schulleitung. In: pestalozzimuenchen.de. Abgerufen am 25. Mai 2021.
  3. Barbara Schöneberger gewinnt von RTL finanzierte Party
  4. Pestalozzi-Gymnasium engagiert sich gegen Rassismus und Ausgrenzung im Münchner Wochenanzeiger vom 30. März 2015
  5. https://pestalozzimuenchen.de/?page_id=1232