Pero Cameron

neuseeländischer Basketballspieler und -trainer

Sean Pero MacPherson Cameron[1] (* 5. Juni 1974 in Tokoroa)[2] ist ein neuseeländischer Basketballtrainer und ehemaliger -spieler.

Basketballspieler
Basketballspieler
Pero Cameron
Pero Cameron
Pero Cameron 2019
Spielerinformationen
Voller Name Sean Pero MacPherson Cameron
Geburtstag 5. Juni 1974
Geburtsort Tokoroa, Neuseeland
Größe 2,00 m
Gewicht 130 kg
Position Power Forward
Highschool Whangarei Boys’ High School
Vereine als Aktiver
1992–1993 Neuseeland Waikato Warriors
1994–2000 Neuseeland Auckland Stars
1995–1996 Malaysia Ipoh Red Eagles
1999–2003 Vereinigtes Konigreich Chester Jets
2001–2009 Neuseeland Waikato Pistons
2003–2005 Neuseeland New Zealand Breakers
2005–2006 Turkei Banvit BK
2007 Iran Mahram Teheran BC
2007–2010 Australien Gold Coast Blaze
Nationalmannschaft
Neuseeland Neuseeland
Vereine als Trainer
2010–2013 Neuseeland Wellington Saints
2011–2012 Australien Gold Coast Blaze (Asst.)
2014 Neuseeland Waikato Pistons
2015 Neuseeland Wellington Saints
2016–2017 Australien Gold Coast Rollers
2022–2023 Australien Brisbane Bullets (Asst.)
Nationalmannschaft als Trainer
2011–2019 Neuseeland Neuseeland (Asst.)
2019– Neuseeland Neuseeland
Medaillenspiegel
Commonwealth Games 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Ozeanienmeisterschaft 0 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der Commonwealth Games Federation Commonwealth Games
Silber 2006 Melbourne
Ozeanienmeisterschaft
Silber 2003 Australien
Silber 2005 Neuseeland
Silber 2007 Australien

Laufbahn Bearbeiten

Cameron, dessen Vorfahren teils von der Insel Niue kamen, teils maorischer und schottischer Abstammung waren, ist der Sohn eines Rugbyspielers und einer Basketballspielerin.[1]

Der zweite Meter große Flügelspieler nahm mit der neuseeländischen Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen 2000 und 2004 teil.[3] Bei der Weltmeisterschaft 2002 wurde Cameron mit Neuseeland überraschend Vierter, das bis dahin beste WM-Ergebnis der Auswahl. Der Flügelspieler erzielte während des Turniers in den Vereinigten Staaten 14,7 Punkte, 5 Rebounds und 3,6 Korbvorlagen je Begegnung und wurde als einer der fünf besten Spieler der Veranstaltung ausgezeichnet.[4] Cameron spielte auch bei den WM-Turnieren 2006 und 2010 für sein Land, er war zeitweise Spielführer der neuseeländischen Auswahl.[5] Cameron wog während seiner Spielerlaufbahn teils rund 130 Kilogramm und nutzte seine Körpermasse zu seinen Gunsten aus, des Weiteren verfügte er über einen guten Distanzwurf.[6] Seinen Mangel an Schnelligkeit machte er durch seinen Einsatzwillen, sein Spielverständnis, seine Nervenstärke sowie sein gutes Stellungsspiel wett.[7] Seine guten Leistungen bei der WM 2002 weckten das Interesse von Mannschaften der nordamerikanischen Liga NBA, zu einem Wechsel Camerons in die NBA kam es aber nie.[8]

Auf Vereinsebene spielte er in seinem Heimatland bei den Waikato Warriors (1992/93), den Auckland Stars/Rebels (1994 bis 2000), den Waikato Titans/Pistons (2001 bis 2009) und den New Zealand Breakers (2003 bis 2005). 1995/96 war er Spieler der Ipoh Red Eagles in Malaysia, von 1999 bis 2003 gehörte er der englischen Mannschaft Chester Jets in der British Basketball League (BBL) an, im Spieljahr 2005/06 verstärkte er den türkischen Verein Banvit Basketbol Kulübü, 2007 spielte er bei Mahram Teheran im Iran und von 2007 bis 2010 bei der australischen Mannschaft Gold Coast Blaze.[9] Aufgrund der Austragung der Ligen zu unterschiedlichen Jahreszeiten stand Cameron während seiner Laufbahn teils in einem Jahr bei mehreren Vereinen unter Vertrag.

Er gewann als Spieler neun neuseeländische Meistertitel (1995, 1996, 1997, 1999, 2000, 2001, 2002, 2008, 2009), in der Saison 2001/02 wurde er mit Chester britischer Meister. In der neuseeländischen Liga NBL wurde er 1993, 1994, 1995, 1997 und 1999 jeweils als bester einheimischer Spieler ausgezeichnet. 2002 war Cameron maorischer Sportler des Jahres.[9]

Cameron schlug eine Trainerlaufbahn ein und war von 2010 bis 2013 Cheftrainer der Wellington Saints in Neuseeland. 2010 und 2011 führt er die Mannschaft zum Gewinn des Meistertitels und wurde 2010 als Trainer des Jahres der neuseeländischen Liga ausgezeichnet. In den Jahren 2011 und 2012 gehörte er als Assistenztrainer zum Stab von Gold Coast Blaze. 2013 trat er eine Stelle am Hillcrest Christian College im australischen Bundesstaat Queensland an. 2014 betreute wieder als hauptverantwortlicher Trainer die Waikato Pistons, 2015 erneut die Wellington Saints, von 2016 und 2017 war als Trainer bei den Gold Coast Rollers tätig.[9]

Im Dezember 2019 wurde er Cheftrainer der neuseeländischen Nationalmannschaft und damit Amtsnachfolger seines Freundes und früheren Mitspielers Paul Henare.[10] Ende Dezember 2022 wurde er zusätzlich Assistenztrainer der Brisbane Bullets in der NBL.[11] Als Trainer der neuseeländischen Nationalmannschaft berief Cameron seinen Sohn Flynn ins Aufgebot für die Weltmeisterschaft 2023.[12]

Ehrungen Bearbeiten

2011 erhielt er den Verdienstorden Neuseelands, 2017 wurde Cameron in die Ruhmeshalle des Basketballweltverbandes FIBA aufgenommen.[13]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pero Cameron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Dale Husb: Pero Cameron: Big man, big impact. In: E-Tangata. 9. Mai 2020, abgerufen am 26. August 2020 (englisch).
  2. Pero Cameron profile, FIBA World Championship 2010. In: FIBA. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2016; abgerufen am 26. August 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fiba.com
  3. Pero Cameron profile, FIBA World Championship 2010. In: FIBA. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2016; abgerufen am 26. August 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fiba.com
  4. Flashback: Tall Blacks shock the world at 2002 world basketball championship. In: Stuff Limited. 8. September 2017, abgerufen am 26. August 2020 (englisch).
  5. Basketball: Cameron ends his British career with early exit. In: NZ Herald. 21. April 2003, ISSN 1170-0777 (nzherald.co.nz [abgerufen am 26. August 2020]).
  6. Olympic Legends - Pero Cameron. In: FIBA. Abgerufen am 26. August 2020 (englisch).
  7. Pero still the X-factor at Cup. In: Boti Nagy. Abgerufen am 26. August 2020.
  8. Basketball: Cameron will wait and see on NBA trial offer. In: NZ Herald. 25. August 2004, ISSN 1170-0777 (nzherald.co.nz [abgerufen am 26. August 2020]).
  9. a b c HALL OF FAMERS: Pero Cameron (New Zealand). In: FIBA. Abgerufen am 26. August 2020 (englisch).
  10. Proud and humbled Pero Cameron named as Tall Blacks Head Coach. In: Basketball New Zealand. Abgerufen am 26. August 2020 (englisch).
  11. Pero Cameron joins Bullets as Assistant Coach. In: Brisbane Bullets. 27. Dezember 2022, abgerufen am 19. Februar 2023 (englisch).
  12. The Camerons: Don't get pushed around if you're Pero's son. In: FIBA. 27. August 2023, abgerufen am 1. September 2023 (englisch).
  13. 2017 Class of FIBA Hall of Fame: Pero Cameron. In: FIBA. Abgerufen am 26. August 2020 (englisch).