‘Parraleta’ (auch als ‘Carcajolo nera’ bekannt) ist eine Rotweinsorte, welche früher in Somontano Bedeutung hatte.

‘Parraleta’
Synonyme siehe Abschnitt Synonyme
‘Parraleta’
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe schwarz
Verwendung
Herkunft Spanien
bekannt seit 1765
VIVC-Nr. 8951
Liste von Rebsorten

Herkunft Bearbeiten

Die rote Rebsorte ‘Parraleta’ stammt aus Spanien. Obwohl diese Rebe mit unterschiedlichen Namen in vielen Ländern angebaut wurde/wird, stammt sie wahrscheinlich aus dem Bereich Somontano in der nordostspanischen Provinz Huesca. Unter dem Namen ‘Parrel’ wurde sie bereits im Jahre 1765 erwähnt.

Verbreitung Bearbeiten

Mit DNA-Analysen wurde festgestellt, dass die als eigenständig geführten Sorten ‘Carcajolo Noir’, ‘Carenisca’, ‘Parraleta’, ‘Salceño Negro’ und ‘Tinta Caiada’ identisch sind. Die Sorte ‘Parraleta’ hat sich wahrscheinlich von Spanien nach Portugal sowie über Sardinien nach Korsika (oder umgekehrt) verbreitet.

Die früher weit verbreitete Sorte ‘Parraleta’ ist vom Aussterben bedroht. In Spanien hat sich die Rebfläche seit Mitte der 1970er-Jahre um 99 % drastisch verringert. In der Provinz Huesca im Bereich Somontano (Aragon) sind nur mehr 75 ha damit bestockt. In Portugal sind es unter verschiedenen Namen (aber zumeist ‘Tinta Caiada’) rund 250 ha Rebfläche. Auf Korsika wurden unter dem Namen ‘Carcajolo Noir’ rund 50 ha erhoben. Auf Sardinien wird die zumeist ‘Carenisca’ genannte Sorte kaum erwähnt. In Australien scheint sie unter ‘Bonvedro’ in den Statistiken gar nicht mehr auf. In der Statistik des Kym Anderson (University of Adelaide) wurden für 2010 insgesamt 346 ha angeführt.[1]

Eigenschaften Bearbeiten

‘Parraleta’ ist eine sehr ertragreiche Sorte mit kleinen bis mittleren und relativ kompakten Trauben.[2] Die relativ früh reifende Sorte ‘Parraleta’ ist anfällig für Botrytis.

Wein Bearbeiten

‘Parraleta’ erbringt tiefdunkle, alkoholreiche Rotweine mit duftigem Aroma.

Synonyme Bearbeiten

‘Bariadorgia’, ‘Bastardo’, ‘Bombedra’, ‘Bomogastro’, ‘Bomvedro’, ‘Bonifacienco’, ‘Bonifazino’, ‘Bonvedro’, ‘Bunifazinu’, ‘Cacagliola’, ‘Carcaghjoliu Neru’, ‘Carcaghjolu Neru’, ‘Carcagiola’, ‘Carcajiola’, ‘Carcajola Noir’, ‘Carcajolo’, ‘Carcajolo Nero’, ‘Carcajolo Noir’, ‘Cargajola’, ‘Caricagiola’, ‘Espagnin’, ‘Espagnin Noir’, ‘False Carignan’, ‘Lambrusco de Alentejo’, ‘Marota’, ‘Monvedro’, ‘Monvedro (Oeste)’, ‘Monvedro de Sines’, ‘Monvedro Tinto’, ‘Morteira’, ‘Murteira’, ‘Paraletta’, ‘Parralada’, ‘Parraleta’, ‘Parreleta’, ‘Pau Ferro’, ‘Ribote’, ‘Ribote’, ‘Salceno Negro’, ‘Tinta Caiada’, ‘Tinta Da Lameira’, ‘Tinta Do Lameiro’, ‘Tinta Lameira’, ‘Tinta Murteira’, ‘Tintorro’, ‘Torres d'Algarve’

Trotz Ähnlichkeiten in Synonymen ist ‘Parraleta’, ‘Carcajolo nera’ keine Mutation von der italienischen WeißweinsorteBariadorgia’, die auch als ‘Carcajolo blanc’ auf Korsika bekannt ist.[3]

Siehe auch Bearbeiten

Weblink Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kym Anderson, Nanda R. Aryal: Which Winegrape Varieties are Grown Where? National and Global Winegrape Bearing Areas by Variety, 2000 and 2010; Wine Economics Research Centre, University of Adelaide, South Australia, December 2013, revised July 2014. (englisch).
  2. H. Johnson, J. Robinson: The World Atlas of Wine., 5. Aufl., S. 195 Mitchell Beazley 2001 ISBN 1-84000-332-4
  3. Jancis Robinson, Julia Harding, Josè Vouillamoz: Wine Grapes, 1. Auflage 2012, Penguin Books, London, ISBN 978-0-06-220636-7.