Als Parallelklang bezeichnet man in der musikalischen Funktionstheorie Dreiklänge, die mit den Hauptdreiklängen (klein-)terzverwandt sind. Parallele Akkorde sind demnach analog zu Paralleltonarten zu bestimmen.

In der Schreibweise der Funktionstheorie werden dabei Dur-Klänge immer mit Großbuchstaben bezeichnet, Moll-Klänge mit Kleinbuchstaben.

Bei der „echten“, leitereigenen Terzverwandtschaft ist das Tongeschlecht des Parallelklangs stets gegensätzlich zum Ausgangsklang:

  • Tp: Mollparallele der Dur-Tonika (bei Tonika C-Dur also a-Moll)
  • tP: Durparallele der Moll-Tonika (bei Tonika a-Moll also C-Dur)
  • Sp: Mollparallele der Dur-Subdominante (bei Subdominante F-Dur also d-Moll). Im englischen Sprachraum mit dem Eigennamen super tonic, im französischen sus-tonique.
  • sP: Durparallele der Moll-Subdominante (bei Subdominante d-Moll also F-Dur)
  • Dp: Mollparallele der Dur-Dominante (bei Dominante G-Dur also e-Moll)
  • dP: Durparallele der Moll-Dominante (bei Dominante e-Moll also G-Dur)

Wenn chromatisch veränderte (alterierte) Terzen verwendet werden, können auch gleichgeschlechtliche Parallelklänge als Variantklänge auftreten; man spricht dann von „erweiterter“ Tonart. Beispiele:

  • TP: Durparallele zur Dur-Tonika (bei Tonika C-Dur also A-Dur; „verdurte“ Parallele)
  • tp: Mollparallele zur Moll-Tonika (bei Tonika a-moll also c-Moll; „vermollte“ Parallele)

Eine andere Art von terzverwandten Nebendreiklängen sind die Gegenklänge.