Pamiers
Pamiers (okzitanisch Pàmias) ist eine französische Gemeinde mit 15.938 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) sowie Unterpräfektur und größte Stadt des Départements Ariège in der Region Okzitanien.
Pamiers Pàmias | ||
---|---|---|
![]() |
||
Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Ariège (09) | |
Arrondissement | Pamiers | |
Kanton | Pamiers-1 Pamiers-2 | |
Gemeindeverband | Portes d’Ariège Pyrénées | |
Koordinaten | 43° 7′ N, 1° 37′ O | |
Höhe | 256–473 m | |
Fläche | 45,85 km² | |
Einwohner | 15.938 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 348 Einw./km² | |
Postleitzahl | 09100 | |
INSEE-Code | 09225 | |
Website | Pamiers | |
![]() Türme von Pamiers |
Lage und KlimaBearbeiten
Die ca. 295 m hoch gelegene Stadt Pamiers liegt knapp 70 km (Fahrtstrecke) südlich von Toulouse am nach Nordwesten fließenden Fluss Ariège, der hier sein Quellgebirge, die Pyrenäen, verlässt und nun relativ flach bis zu seiner Einmündung in die Garonne fließt; am Ostrand der Stadt verläuft sein Nebenfluss Crieu, an der westlichen Gemeindegrenze die Estrique. Das Klima ist mild bis warm; der vergleichsweise üppige Regen (ca. 1280 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.
BevölkerungsentwicklungBearbeiten
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2019 | ||
Einwohner | 6.174 | 7.770 | 10.886 | 12.822 | 13.417 | 15.659 | ||
Quellen: Cassini und INSEE[1] |
Seit Beginn der statistischen Erhebungen ist die Einwohnerzahl der Stadt durch Zuwanderung aus den ländlichen Gebieten in der Umgebung stetig gewachsen.
GeschichteBearbeiten
Münzfunde und ein Sarkophag weisen auf römische bzw. frühchristliche Aktivitäten hin. Die Stadt wurde offiziell im Jahr 1111 von Roger II. von Foix gegründet und ist seit dem Mittelalter Sitz des Bistums Pamiers. Während der Hugenottenkriege (1562–1598) wurden sämtliche Kirchen schwer beschädigt. Im Jahr 1629 zerstörten die Truppen des Prinzen von Condé die Stadt. Pamiers war die dauernde Rivalin der Stadt Foix, die kleiner, aber immer mächtiger war und während der französischen Revolution zur Hauptstadt des Départements gewählt wurde.[2]
SehenswürdigkeitenBearbeiten
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Pamiers sind die Kathedrale Saint-Antonin, deren achteckiger Turm an den schiefen Turm von Pisa erinnert, die Kirche Notre-Dame-du-Camp (beide als Monument historique klassifiziert) und den Karmelitinnenkonvent.
Neben den sakralen Gebäuden gibt es noch weitere Überreste aus vergangenen Zeiten, wie z. B. die Porte Nerviaux oder die Türme Des Monnaies und Des Cordeliers (dieser ebenfalls achteckig).
Konvent der Karmelitinnen
PersönlichkeitenBearbeiten
- Antoninus von Pamiers, (5./6. Jh.), Heiliger
- Marc Guillaume Alexis Vadier (1736–1828), Revolutionär
- Gabriel Fauré (1845–1924), Komponist
- Théophile Delcassé (1852–1923), führender Staatsmann der Dritten Französischen Republik
- Raymond Dominique Carrerot (1863–1933), Bischof von Porto Nacional in Brasilien
- Auguste Caralp (1892–1981), Autorennfahrer
- Jean-Marc Eychenne (* 1956), Bischof von Grenoble-Vienne
- Alain Fauré (1962–2018), Politiker
StädtepartnerschaftenBearbeiten
- Crailsheim, Baden-Württemberg, Deutschland (seit 1969)
- Terrassa, Katalonien, Spanien (seit 1991)
WeblinksBearbeiten
- Pamiers – Fotos + Infos (französisch)