Ourique ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 2804 Einwohnern (Stand 19. April 2021).

Ourique
Wappen Karte
Wappen von Ourique
Ourique (Portugal)
Ourique (Portugal)
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Baixo Alentejo
Distrikt: Beja
Concelho: Ourique
Koordinaten: 37° 39′ N, 8° 14′ WKoordinaten: 37° 39′ N, 8° 14′ W
Einwohner: 2804 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 249,7 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner pro km²
Kreis Ourique
Flagge Karte
Flagge von Ourique Position des Kreises Ourique
Einwohner: 4839 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 663,32 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 7,3 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 4
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Ourique
Avenida 25 de Abril
7670-281 Ourique
Präsident der Câmara Municipal: Pedro Nuno Raposo Prazeres do Carmo (PS)
Website: cm-ourique.pt

Geschichte Bearbeiten

Die Spuren menschlicher Präsenz im heutigen Kreisgebiet führen zurück bis in die Altsteinzeit. Als Gründungsdatum des heutigen Orts wird üblicherweise 711 angegeben, als die Mauren die Iberische Halbinsel eroberten und hier eine Siedlung gründeten. Im Jahr 1139 fand hier vermutlich die Schlacht von Ourique statt. Dieser Sieg des späteren ersten Königs Portugals, D.Afonso Henriques, über die Araber war ein entscheidender Schritt zur Unabhängigkeit des Königreich Portugals.[4] Jedoch ist nicht eindeutig zu bestimmen, ob die Schlacht tatsächlich an diesem Ourique ausgefochten wurde.[5]

König D.Dinis verlieh Ourique 1290 seine ersten Stadtrechte (Foral), die König Manuel I. im Jahr 1510 erneuerte.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Zu den zahlreichen Baudenkmälern des Ortes zählen verschiedene öffentliche Gebäude, historische Wohnhäuser und Sakralbauten, darunter die Wallfahrtskirche Igreja de Nossa Senhora da Cola. Die einschiffige Barockkirche aus dem 17. Jahrhundert verfügt über Altarretabel und zwei Kirchtürme.[7] Auch die Ausgrabungen der islamischen Burg Castelo de Cola (auch Castro de Cola und Cidade Marrachique), die auf eine eisenzeitliche Wallburg zurückgeht, ist geschützt.[8]

Der Männerchor Grupo Coral de Ourique wurde 1947 gegründet und trat mit seinem Repertoire des typischen Gesangs des Alentejo, dem Cante Alentejano, auch schon international (Belgien, Frankreich) auf. Nach der Gründung des portugiesischen Fernsehens RTP war es 1957 der erste Chor, der im Fernsehen des Landes auftrat.[9]

Verwaltung Bearbeiten

Kreis Ourique Bearbeiten

 

Ourique ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Santiago do Cacém, Aljustrel, Castro Verde, Almodôvar, Silves sowie Odemira.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor sechs auf vier verringerte.[10]

Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Ourique:

 
Kreis Ourique
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Garvão e Santa Luzia 887 79,15 11 021207
Ourique 2.804 249,70 11 021203
Panoias e Conceição 488 143,53 3 021208
Santana da Serra 660 190,94 3 021206
Kreis Ourique 4.839 663,32 7 0212

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Einwohnerzahl im Kreis Ourique (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2004 2011
6480 8205 9143 14.014 15.002 7969 6597 6199 5842 5389

Kommunaler Feiertag Bearbeiten

  • 8. September

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ourique – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 6. Februar 2013
  5. João Fonseca: Dicionário do Nome das Terras. 2. Auflage, Casa das Letras, Cruz Quebrada 2007, S. 187 (ISBN 978-9724617305)
  6. www.monumentos.pt (unter Cronologia), abgerufen am 6. Februar 2013
  7. www.monumentos.pt, abgerufen am 6. Februar 2013.
  8. dito
  9. www.cm-ourique.pt, abgerufen am 6. Februar 2013
  10. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014