Die Otaviberge (auch bekannt als Otavi-Bergland) liegen im zentralen Norden Namibias, nordöstlich der Stadt Otavi und füllen im Wesentlichen das sogenannte „Otavi-Dreieck“ (auch „Maisdreieck“ genannt), ein rund 2500 km² großes Areal zwischen den drei Städten Otavi, Tsumeb und Grootfontein.

Otaviberge
Otaviberge (Luftaufnahme 2018)
Otaviberge (Luftaufnahme 2018)

Otaviberge (Luftaufnahme 2018)

Höchster Gipfel Gross-Otavi (2069 m)
Lage Otjozondjupa, Namibia
Otaviberge (Namibia)
Otaviberge (Namibia)
Koordinaten 19° 40′ S, 17° 34′ OKoordinaten: 19° 40′ S, 17° 34′ O
Typ Karstgebirge

Die raue Berglandschaft besteht im Wesentlichen aus verwitterten Carbonatfelsen. Der höchste Gipfel ist die Gross-Otavi Spitze mit 2069 m.[1] Bedeutende Landschaftsmerkmale sind die Drachenhauchloch- und Ghaubhöhle, letztere mit ca. 2,7 Kilometern Länge drittlängste Höhle in Namibia sowie der Hoba-Meteorit, der größte Meteorit der Erde. Historische Bekanntheit erlangte der Elefantenberg.

Die Berghänge und Täler sind vorwiegend mit Dornbüschen sowie vereinzelten Euphorbien (Wolfsmilch) überwachsen, Letzteres ein Hinweis darauf, dass die mittlere Jahrestemperatur deutlich über 30 °Celsius liegt. Die Otaviberge weisen mit 520 mm eine der höchsten Niederschlagsmengen – und somit auch einen der höchsten Grundwasserbestände in Namibia auf.[2] Nicht zuletzt deshalb gilt der Boden als einer der reichsten in Namibia.

Wirtschaft Bearbeiten

Ebenso wie das nahe gelegene Bergwerk in Tsumeb und bei Grootfontein beherbergen die Otaviberge einen beachtlichen Reichtum an Mineralien. Unter anderem werden an den Minenorten Uchab (früher Guchab), Abenab sowie Berg Aukas beeindruckende Mineralien gefunden, insbesondere Descloizit, Willemit, Dioptas und die weltgrößten Vanadinit-Kristalle.

Auf wenigen Hektar im Bergland wird auf zwei Weingütern namibischer Wein angebaut.

Fossilienfunde Bearbeiten

Am Berg Aukas wurde 1991 der erste Beleg – ein zur Hälfte erhaltener Unterkiefer – für die rund 13 Millionen Jahre alte Primaten-Gattung Otavipithecus entdeckt.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Regional poverty profile based on village-level participatory poverty assessment in Oshikoto, Namibia. National Planning Commission, 2007.
  2. Untersuchungsergebnisse@1@2Vorlage:Toter Link/www.bgr.bund.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. zu Grundwassererkundung in Oshivelo, in Ost-Caprivi und in Omaheke durch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
  3. Glenn C. Conroy, Martin Pickford, Brigitte Senut und Pierre Mein: Diamonds in the desert: The discovery of Otavipithecus namibiensis. In: Evolutionary Anthropology. Band 2, Nr. 2, 1993, S. 46–52, doi:10.1002/evan.1360020206.