Die optische Rotationsdispersion (ORD), auch optische Rotationsdispersionskurve, ist ein physikochemisches Analysenverfahren für optisch aktive chemische Substanzen. Gemessen wird dabei der spezifische Drehwert [α] (oder der molare Drehwert [Φ]) in Abhängigkeit von der Wellenlänge λ des linear polarisierten Lichtes, also die Größe :

  • hat die untersuchte optisch aktive Substanz ein Absorptionsmaximum im untersuchten Wellenlängenbereich, so ist die ORD-Kurve wegen des Cotton-Effektes „anomal“
  • besitzt die untersuchte optisch aktive Substanz jedoch kein Absorptionsmaximum im untersuchten Wellenlängenbereich, so bezeichnet man den Kurvenverlauf als „schlicht“ (englisch plain).[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wolfgang Bähr, Hans Theobald: Organische Stereochemie. Springer Verlag, 1973, ISBN 3-540-06339-0, S. 72–73.