Ofterschwang

Gemeinde im Landkreis Oberallgäu in Bayern

Ofterschwang ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe.

Wappen Deutschlandkarte
Ofterschwang
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ofterschwang hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 30′ N, 10° 14′ OKoordinaten: 47° 30′ N, 10° 14′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Oberallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Hörnergruppe
Höhe: 864 m ü. NHN
Fläche: 19,56 km2
Einwohner: 2092 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87527
Vorwahl: 08321
Kfz-Kennzeichen: OA
Gemeindeschlüssel: 09 7 80 134
Gemeindegliederung: 12 Gemeindeteile
Website: www.ofterschwang.de
Erster Bürgermeister: Alois Ried (Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Ofterschwang im Landkreis Oberallgäu
KarteÖsterreichBaden-WürttembergLandkreis Lindau (Bodensee)Kempten (Allgäu)Landkreis UnterallgäuLandkreis OstallgäuKempter Wald (gemeindefreies Gebiet)WildpoldsriedWiggensbachWertachWeitnauWaltenhofenSulzberg (Landkreis Oberallgäu)SonthofenRettenbergOfterschwangOberstdorfOberstaufenObermaiselsteinOy-MittelbergMissen-WilhamsLauben (Landkreis Oberallgäu)Immenstadt im AllgäuBad HindelangHaldenwang (Landkreis Oberallgäu)Fischen im AllgäuDurachDietmannsriedBurgberg im AllgäuBuchenbergBolsterlangBlaichachBetzigauBalderschwangAltusried
Karte
Ofterschwang, Oberallgäu

Geographie

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Die Gemeinde liegt vier Kilometer südwestlich von Sonthofen im oberen Illertal unter dem Höhenzug der Hörnerkette.

Gemeindeteile

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Es gibt 12 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Ofterschwang war Bestandteil der Grafschaft Königsegg-Rothenfels, die 1804 an Österreich vertauscht wurde. Mit anderen Gebieten von Vorderösterreich fiel es mit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 an das Königreich Bayern. Im Jahr 1818 wurde die Gemeinde gegründet.

Einwohnerentwicklung

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Von 1988 bis 2008 wuchs Ofterschwang um 577 Einwohner bzw. um 39 %. Dies war der prozentual höchste Einwohnerzuwachs im Landkreis Oberallgäu in diesem Zeitraum. Danach verlangsamte sich das Wachstum bis 2018 nur noch um weitere 43 Einwohner. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1470 auf 2090 um 620 Einwohner bzw. um 42,2 %.

Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1840 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 867 842 1100 1482 1371 1598 1427 1686 1825 1871 2030 2078 2028 2058

Bürgermeister

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Seit 1. Mai 2002 ist Alois Ried (* 1966) Erster Bürgermeister; er wurde zuletzt am 15. März 2020 mit 92,21 % der Stimmen wieder gewählt.

Gemeinderat

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Bei der Wahl am 15. März 2020 lag lediglich der Wahlvorschlag der Wählergemeinschaft Ofterschwang mit 28 Bewerbern vor. Sitz im Gemeinderat haben die 14 Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen. Die Wahlbeteiligung betrug 58,07 %.

 
Wappen von Ofterschwang
Blasonierung: „Unter goldenem Schildhaupt, darin drei liegende rote Rauten, gespalten von Rot und Silber; aus einem Dreiberg in verwechselten Farben wachsend eine fünfblütige Alpenrose in verwechselten Farben.“[5]

Baudenkmäler

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Bodendenkmäler

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Tourismus

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Urlaubsort

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Ofterschwang ist ein Urlaubsort mit 1.492 Gästebetten.[6] Der Ort verzeichnete im Jahr 2017 309.882 und im Jahr 2018 343.032 und 2019 350.345 Übernachtungen.[7]

Ofterschwang ist Ausgangspunkt für Berg- und Radtouren und bietet im Winter Langlaufloipen im Tal und eine Vielzahl von Skiabfahrten rund um das Ofterschwanger Horn. Touristische Anlaufpunkte sind das Tiefenberger Moor mit Naturlehrpfaden und ein 18+18+9 Loch-Golfplatz des Luxushotels Sonnenalp; Golfplatz Sonnenalp-Oberallgäu. Das Sonnenalp liegt mit 39,3 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2015 auf Rang 7 in Deutschland und ist das einzige Hotel in den Top Ten, das nicht in Berlin, München oder Frankfurt liegt.[8]

Wanderungen, Ski- und Schneeschuhtouren

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Von Ofterschwang aus ist die winterliche Überschreitung mehrerer Gipfel der Hörnergruppe mit Tourenski oder auf Schneeschuhen möglich. Die Tour nennt sich Allgäuer Hörnertour. Im Sommer führt die kleine Hörner-Tour von der Bergstation des Weltcup-Express auf einem Panoramaweg über das Ofterschwanger Horn, das Sigiswanger Horn, das Rangiswanger Horn und den Weiherkopf zur Bergstation der Hörnerbahn. Die große Hörner-Tour führt zusätzlich über den Großen Ochsenkopf, das Riedberger Horn und das Bolsterlanger Horn.

ADAC-Tourismuspreis

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Ofterschwang wurde 2010 vom ADAC für das Produkt „Gutes vom Dorf“ mit dem ADAC-Tourismuspreis ausgezeichnet.[9]

Ofterschwanger Horn

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Am Hausberg, dem Ofterschwanger Horn, befindet sich das Skigebiet „Gunzesried-Ofterschwang“ (Eigenbezeichnung „GO! Bergbahnen Gunzesried Ofterschwang“). Die rund 17 Kilometer Pisten werden durch mehrere Liftanlagen erschlossen. Während der kuppelbare 4er-Sessellift „Weltcup-Express“ (Baujahr 1999) direkt am Ortsrand von Ofterschwang beginnt, gelangt man mit der 8er-Gondelbahn mit Mittelstation „Ossi-Reichert-Bahn“ (Baujahr 2015) vom Blaichacher Ortsteil Gunzesried in das Skigebiet. Der kuppelbare 6er-Sessellift „Gipfel 6er“ (Baujahr 2015) erschließt den Gipfel des Ofterschwanger Horns. Der Schlepplift „Alpe Eck Lift“ sowie mehrere Kinderlifte / Förderbänder ergänzen das Liftangebot.

Das Skigebiet verfügt zudem über eine der größten und leistungsfähigsten Beschneiungsanlagen in Deutschland. Etwa 90 % der Pisten können technisch beschneit werden. Mit dem Speicherteich „Gaisrücken“ steht dafür ein Wasserspeicher von rund 106.000 m³ bereit.[10]

Der Weltcup-Express ist auch im Sommer in Betrieb. Von der Bergstation bis ins Tal wurde zudem eine „Mountaincart“ Strecke angelegt.

Alpiner Skiweltcup

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Ofterschwang ist als Skiweltcup-Ort unregelmäßiger Veranstalter von Weltcuprennen in den Disziplinen Slalom und Riesenslalom. Das erste Rennen fand 1999 statt und war ein Riesenslalom der Herren, den Stephan Eberharter gewann. Am nächsten Tag fand ein Herren-Slalom statt, seitdem sind nur noch Frauen-Rennen ausgetragen worden.[11]

Datum Disziplin 1. Platz 2. Platz 3. Platz
10. März 2013 Slalom Slowenien  Tina Maze Schweiz  Wendy Holdener Vereinigte Staaten  Mikaela Shiffrin
9. März 2013 Riesenslalom Osterreich  Anna Fenninger Slowenien  Tina Maze Deutschland  Viktoria Rebensburg
4. März 2012 Slalom Kanada  Erin Mielzynski Vereinigte Staaten  Resi Stiegler Osterreich  Marlies Schild
3. März 2012 Riesenslalom Deutschland  Viktoria Rebensburg Vereinigte Staaten  Lindsey Vonn Slowenien  Tina Maze
2. März 2012(1) Riesenslalom Deutschland  Viktoria Rebensburg Slowenien  Tina Maze Italien  Irene Curtoni
Osterreich  Elisabeth Görgl
7. März 2009 Slalom Frankreich  Sandrine Aubert Schweden  Frida Hansdotter Osterreich  Nicole Hosp
6. März 2009 Riesenslalom Osterreich  Kathrin Zettel Osterreich  Elisabeth Görgl Finnland  Tanja Poutiainen
27. Januar 2008 Slalom Osterreich  Marlies Schild Schweden  Therese Borssén Osterreich  Nicole Hosp
26. Januar 2008 Riesenslalom Italien  Denise Karbon Osterreich  Nicole Hosp Osterreich  Elisabeth Görgl
5. Februar 2006 Slalom Kroatien  Janica Kostelić Osterreich  Kathrin Zettel Osterreich  Marlies Schild
4. Februar 2006 Riesenslalom Schweden  Anja Pärson
Spanien  María José Rienda
Vereinigte Staaten  Julia Mancuso
3. Februar 2006 Riesenslalom Spanien  María José Rienda Schweden  Anja Pärson Osterreich  Kathrin Zettel
26. Januar 2001 Slalom Kroatien  Janica Kostelić Vereinigte Staaten  Kristina Koznick Schweiz  Sonja Nef
28. Februar 1999 Slalom Norwegen  Finn Christian Jagge Osterreich  Thomas Stangassinger Norwegen  Kjetil André Aamodt
27. Februar 1999 Riesenslalom Osterreich  Stephan Eberharter Osterreich  Hans Knauß Schweiz  Michael von Grünigen
(1) 
Ersatzrennen für Soldeu

Persönlichkeiten

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  • Ossi Reichert (1925–2006), Skirennläuferin, lebte im Ofterschwanger Gemeindeteil Alpe Eck
  • Karl Partsch (1922–2009), Biologe und Umweltschützer, lebte in Ofterschwang
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Commons: Ofterschwang – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Ofterschwang – Reiseführer
Panoramabild mit Blick von der Gipfelstation der Weltcup-Express-Sesselbahn zur Weltcup-Hütte, im Hintergrund mittig der Grünten

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Ofterschwang, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. Februar 2021.
  3. Gemeinde Ofterschwang in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  4. Gemeindeteilname wurde mit Bescheid des LRA Oberallgäu vom 26. Februar 2015 erteilt. Landesamt für Statistik (Hrsg.): Bayern in Zahlen. Band 2015, Nr. 3, S. 110 (PDF).
  5. Eintrag zum Wappen von Ofterschwang in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  6. Gemeinde Ofterschwang: Unser Dorf – Zahlen, Daten & Fakten. Abgerufen am 10. Juni 2015.
  7. Geschäftsbericht 2020 Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben. Abgerufen am 7. Oktober 2021.
  8. Gäste und Investoren fliegen auf deutsche Hotels, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20. Mai 2016, S. 22.
  9. Der vom ADAC verliehene Tourismuspreis (Memento des Originals vom 26. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.allgaeuer-anzeigeblatt.de
  10. Seilbahn-Fachzeitschrift "Mountain Manager": Bechneiungsanlage Ofterschwang. In: Webseite Bergbahnen Gunzesried-Ofterschwang. Abgerufen am 16. Januar 2022.
  11. Fédération Internationale de Ski: Podiums Ofterschwang. fis-ski.com. Abgerufen am 2. März 2012.