Oerel

Gemeinde im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen

Oerel ist eine niedersächsische Gemeinde in der Samtgemeinde Geestequelle im Landkreis Rotenburg (Wümme). Neben dem Hauptort Oerel gehören die Orte Barchel und Glinde zur Gemeinde.

Wappen Deutschlandkarte
Oerel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Oerel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 29′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 53° 29′ N, 9° 4′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Rotenburg (Wümme)
Samtgemeinde: Geestequelle
Höhe: 16 m ü. NHN
Fläche: 33,85 km2
Einwohner: 1926 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27432
Vorwahlen: 04761, 04765, 04766
Kfz-Kennzeichen: ROW, BRV
Gemeindeschlüssel: 03 3 57 035
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bohlenstraße 10
27432 Oerel
Website: gemeinde-oerel.de
Bürgermeister: Marco Noetzelmann (Wählergruppe Oerel-Barchel-Glinde)
Lage der Gemeinde Oerel im Landkreis Rotenburg (Wümme)
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Karte

Geschichte Bearbeiten

Oerel, bis in das 19. Jahrhundert auch Oehrel geschrieben[2], wurde erstmals 937 als Urhala beziehungsweise Vrlaha urkundlich erwähnt.[3] Hierbei handelt es sich um eine Schenkungsurkunde von König Otto I. (dem späteren Kaiser Otto dem Großen) an die Abtei Magdeburg.

Eingemeindungen Bearbeiten

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Barchel und Glinde eingegliedert.[4]

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Rat der Gemeinde Oerel besteht aus elf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.001 und 2.000 Einwohnern.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Partei/ Liste 2021[6] 2016[7]
Wählergruppe Oerel-Barchel-Glinde 7 7
Wählergemeinschaft Freier Bürger 4 4

Bürgermeister Bearbeiten

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Marco Noetzelmann (WG OBG) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[8]

Wappen Bearbeiten

Das Gemeindewappen zeigt ein in blau, mit von schwarz und gold gestückeltes Bord, in deren Mitte der heilige Gangolf in Silber und silberner Gewandung, mit goldenem Nimbus, Lanze und Schwert abgebildet ist.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Kirche in Oerel

Der angelsächsische Missionar Willehadus gründete nicht nur den Dom in Bremen, sondern vermutlich auch eine Betkirche in Oerel. An deren Stelle in der Dorfmitte steht die Gangolf-Kirche der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Oerel, eine romanische Feldsteinkirche, die aus dem 12. Jahrhundert stammt. Der Kirchturm war ursprünglich nicht mit der Kirche verbunden, sondern stand einige Meter von ihr entfernt. Nachdem dieser Turm bei einem Unwetter von 1703 einstürzte, wurde er 1732 durch einen neuen ersetzt, der unmittelbar an die Westseite der Kirche angebaut wurde. Die Kirche beherbergt eine Orgel des Stader Orgelbauers Georg Wilhelm von 1830/31.[9]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Oerel liegt an der K 116 nahe der B 74, die am Ort vorbeiführt und ihn mit Bremervörde verbindet. Der Ort hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude. Die Züge werden von den Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) betrieben.

Bildung Bearbeiten

In Oerel gibt es eine Grund- und Oberschule mit insgesamt rund 450 Schülern.[10]

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

In Oerel geboren Bearbeiten

  • Agnes Alpers (* 1961), deutsche Pädagogin, Politikerin (Die Linke) und ehemaliges Mitglied des Bundestages

Personen, die mit Oerel verbunden sind Bearbeiten

Sonstiges Bearbeiten

Seit 2009 hat Oerel ein eigenes Glasfasernetz. Alle Haushalte sind daran angeschlossen. Die Leitungen ermöglichen eine Übertragungsrate von 1000 MBit/s im Up-/Down-Stream.[11]

Literatur Bearbeiten

  • Oerel 937–1987. Die Geschichte der Dörfer Oerel, Barchel und Glinde, B. Borgardt KG, Bremervörde 1987
  • Wilhelm von Hodenberg: Die Diöcese Bremen und deren Gaue in Sachsen und Friesland. Band 2. Capaun-Karlowa’sche Buchhandlung, 1858
  • Peter von Kobbe: Geschichte und Landesbeschreibung der Herzogthümer Bremen und Verden. Vandenhoeck und Ruprecht, 1824

Weblinks Bearbeiten

Commons: Oerel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Encyklopädie der Erd-, Völker- und Staatenkunde. Arnold Verlag. Ausgabe 2, 1866. Band 2, Seiten 1761 und 1763.
  3. Wilhelm von Hodenberg: Die Diöcese Bremen und deren Gaue in Sachsen und Friesland. S. 12.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 242.
  5. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento des Originals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 5. März 2017.
  6. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 12. August 2022.
  7. Gemeinde Oerel – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 5. März 2017.
  8. Gemeinde Oerel – Bürgermeister und Gemeinderat, abgerufen am 5. März 2017.
  9. Nomine e. V.
  10. Schule Oerel
  11. ip-insider.de