Obertiefenbach (Taunus)

Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz

Obertiefenbach ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nastätten an.

Wappen Deutschlandkarte
Obertiefenbach (Taunus)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Obertiefenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 15′ N, 7° 53′ OKoordinaten: 50° 15′ N, 7° 53′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Nastätten
Höhe: 350 m ü. NHN
Fläche: 5,77 km2
Einwohner: 377 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56357
Vorwahl: 06772
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 104
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 1
56355 Nastätten
Website: www.obertiefenbach-taunus.de
Ortsbürgermeister: Erhard Back
Lage der Ortsgemeinde Obertiefenbach im Rhein-Lahn-Kreis
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Karte

Geographie Bearbeiten

 
Teilansicht Obertiefenbach im Taunus von Westen

Obertiefenbach liegt im westlichen Hintertaunus in der Landschaft des Einrich. 2 km nordöstlich des Dorfes erhebt sich die Ringmauer (449 m). Obertiefenbach liegt direkt westlich, oberhalb des Hasenbach-Zuflusses Grundbach. Auf der gegenüberliegenden Talseite liegt der Weiler Hof Spriestersbach.

Nachbargemeinden sind, von Norden im Uhrzeigersinn: Niedertiefenbach, Oberfischbach (östlich), Rettert (südöstlich), Holzhausen an der Haide (südlich), Miehlen (südlich), Bettendorf (südwestlich) und Pohl (nordwestlich).

Geschichte Bearbeiten

Obertiefenbach gehörte zum später „Vierherrisches auf dem Einrich“ genannten Kondominium, das im gemeinschaftlichen Besitz von Hessen-Kassel und verschiedener Linien von Nassau war.[2] Es war zuletzt bis 1774 dem nassau-saarbrückischen Quartier zugeordnet.[3] Es kam danach zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen und war dem Amt Reichenberg und dem Gericht Buch unterstellt.[4]

Von 1806 bis 1813 stand das Gebiet unter französischer Verwaltung. Nach dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region und damit auch Obertiefenbach aufgrund eines Tauschvertrages 1816 dem Herzogtum Nassau zugeordnet. Infolge des sogenannten Deutschen Krieges wurde das Herzogtum Nassau 1866 vom Königreich Preußen annektiert. Das nassauische Amt Nastätten, in dem der Ort lag, wurde dem Unterlahnkreis zugeordnet, ehe Obertiefenbach 1886 zum Kreis St. Goarshausen kam.

Nach dem Ersten Weltkrieg war Obertiefenbach bis zum Abzug der Franzosen 1929 besetzt, nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte es ebenfalls zur französischen Besatzungszone.

Seit 30. August 1946 ist Obertiefenbach Teil des damals neugeschaffenen Landes Rheinland-Pfalz.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Obertiefenbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister von Obertiefenbach ist Erhard Back. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 70,54 % wiedergewählt.[6]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Obertiefenbach
Wappenbegründung: Das schräg liegende Balkenkreuz und die vier kleinen Kreuze sind dem Wappen der Herren von Merenberg entnommen. Hartrad von Merenberg und Frau Irmgard schenkten nach einer durch den Erzbischof von Trier bestätigten Urkunde aus dem Jahre 1163 die Zehntabgabe zu Obertiefenbach, Brusterbach (Hof Spriestersbach) und Bettendorf dem Kloster Arnstein. Der silberne Wellenbalken steht symbolisch für den Bachlauf, dem die Gemeinde teils ihren Namen verdankt und der Wachturm weist auf den Limes hin. Reste dieser römischen Befestigungsanlage sind noch heute in der Gemarkung Obertiefenbach zu sehen.

Das Gold und Blau entspricht den Farben des Merenberger Wappens und des Nassauer Landes. Die Farbe Silber wurde zusätzlich für die symbolische Darstellung des Bachlaufes verwendet. Das Wappen wurde am 12. Mai 1989 durch die Bezirksregierung Koblenz genehmigt.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Obertiefenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Anton Joseph Weidenbach: Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, Wiesbaden: Stein, 1870, S. 29 (dilibri.de)
  3. Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Band 1, 1783, S. LVI (Google Books)
  4. Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Band 1, 1783, S. LIV (Google Books)
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Obertiefenbach. Abgerufen am 6. November 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Nastätten, Verbandsgemeinde, 22. Ergebniszeile. Abgerufen am 6. November 2019.