Polenz (Klipphausen)

Ortsteil von Klipphausen
(Weitergeleitet von Oberpolenz)

Polenz ist eine Ortschaft in der Gemeinde Klipphausen im Landkreis Meißen in Sachsen und hat ca. 250 Einwohner.

Polenz
Gemeinde Klipphausen
Koordinaten: 51° 7′ N, 13° 27′ OKoordinaten: 51° 7′ 16″ N, 13° 27′ 21″ O
Höhe: 226 m
Einwohner: 249[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Eingemeindet nach: Bockwen-Polenz
Postleitzahl: 01665
Polenz (Sachsen)
Polenz (Sachsen)

Lage von Polenz in Sachsen

Geographie Bearbeiten

 
Polenz Luftbild

Polenz liegt im unmittelbaren Umland von Meißen und ist aufgrund seiner exponierten Lage ein beliebtes Ausflugsziel mit Aussicht auf das Triebischtal und Meißen.

Geschichte Bearbeiten

In einer am 24. Mai 1180 in Meißen ausgestellten Urkunde des Bischofs Martin von Meißen wird Christianus von Polenzke als vorletzter Zeuge genannt.[2] 1198 wird erwähnt, dass ein Gottschalk von Polenz als Zeuge auf dem Landding in Colmnitz auftritt. Beide gehören zu den Urahnen des aus dem Ort stammenden Adelsgeschlechts Polentz. 1402 wird die Polenzer Kapelle erstmals urkundlich erwähnt. Heinrich von Karras besitzt 1405 Polenz. In der Mitte des 16. Jahrhunderts erwerben dann die Bärensteiner den Ort. 1588 wird das Dorf durch Magnus von Bärenstein unter seinen Söhnen Thomas und Albrecht aufgeteilt. Seitdem gibt es die Rittergüter Ober- und Niederpolenz.

Von 1909 bis 1966 verfügte Polenz über einen Haltepunkt an der Schmalspurbahn Wilsdruff–Gärtitz.

Am 1. Januar 1973 wurde die Gemeinde Bockwen-Polenz gegründet und am 1. April 1993 mit der Gemeinde Scharfenberg zusammengeschlossen.[3] Am 1. Januar 1999 wurde die Großgemeinde Klipphausen gebildet, zu der Polenz gehört.[4]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Mehrere Gebäude im Ort sind als Kulturdenkmal geschützt (siehe Liste der Kulturdenkmale in Polenz). Der Polenzer Turm ist weithin sichtbar und wird von der Deutschen Telekom AG genutzt. Im Tal der Kleinen Triebisch befindet sich auf der Trasse der Schmalspurbahn Wilsdruff–Gärtitz ein Rad- und Wanderweg. Dieser verbindet Semmelsberg mit Taubenheim und führt an vier ehemaligen Mühlen, darunter die Preisker- und die Helmmühle, vorbei.

Literatur Bearbeiten

Cornelius Gurlitt: Polenz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 41. Heft: Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 399.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Polenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Website von Polenz (Memento des Originals vom 22. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/polenz.meiserver.de
  2. P. Kehr (Bearb.): Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg, 1. Teil (962–1357), Halle, 1899 (= Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, 36), S. 103.
  3. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999