Oberndorf (Siegbach)

Ortsteil von Siegbach

Oberndorf ist einer der fünf Ortsteile der Gemeinde Siegbach im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Oberndorf
Gemeinde Siegbach
Koordinaten: 50° 45′ N, 8° 25′ OKoordinaten: 50° 45′ 3″ N, 8° 24′ 38″ O
Höhe: 368 m ü. NHN
Fläche: 5,46 km²[1]
Einwohner: 495 (2013)[1]
Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Eingemeindet nach: Eisemroth
Postleitzahl: 35768
Vorwahl: 02778
Blick auf Oberndorf aus Südwest
Blick auf Oberndorf aus Südwest

Geographie Bearbeiten

Oberndorf liegt, von Wald umgeben, im Gladenbacher Bergland.

Geschichte Bearbeiten

Ortsgeschichte Bearbeiten

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Oberndorf erfolgte unter dem Namen Oberendorph im Lorscher Codex im Zeitraum 864–876. Der Wehrturm der Kirche datiert von 1417. Das Kirchenschiff kam 1670 dazu.

Zum 1. Dezember 1970 wurde Oberndorf im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Eisemroth eingegliedert.[2] Diese kam am 31. Dezember 1971 zur neugebildeten Gemeinde Siegbach.[3] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick Bearbeiten

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Oberndorf angehört(e):[5][6]

Bevölkerung Bearbeiten

Einwohnerstruktur 2011 Bearbeiten

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberndorf 480 Einwohner. Darunter waren 6 (1,25 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 81 Einwohner unter 18 Jahren, 210 zwischen 18 und 49, 99 zwischen 50 und 64 und 87 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 198 Haushalten. Davon waren 48 Singlehaushalte, 54 Paare ohne Kinder und 72 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 135 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Oberndorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
236
1840
  
248
1846
  
239
1852
  
248
1858
  
249
1864
  
253
1871
  
243
1875
  
245
1885
  
268
1895
  
281
1905
  
311
1910
  
355
1925
  
388
1939
  
399
1946
  
562
1950
  
570
1956
  
499
1961
  
469
1967
  
491
1970
  
501
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
480
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[5]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit Bearbeiten

• 1885: 268 evangelische (= 100,00 %) Einwohner[5]
• 1961: 417 evangelische (= 88,91 %), 39 katholische (= 8,32 %) Einwohner[5]

Infrastruktur Bearbeiten

Im Ort gibt es ein Bürgerhaus sowie einen Kindergarten.

Bekannte Personen Bearbeiten

  • Deborah Levi, Goldmedaillen-Gewinnerin im Bobfahren bei den Olympischen Spielen in Peking (2022). Levi wuchs in Oberndorf auf.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge des Friedens von Tilsit.
  3. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  4. Abtrennung der Justiz (Justizamt Herborn) bis 1854.
  5. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  6. Infolge des Deutschen Krieges.
  7. Endgültige Trennung zwischen Justiz (Amtsgericht Herborn) und Verwaltung.
  8. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  9. Am 1. Dezember 1970 wurde Oberndorf als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Eisemroth eingegliedert.
  10. Am 1. Dezember 1971 wurde Oberndorf als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Siegbach eingegliedert.

Einzelnachweise

  1. a b Infobroschüre der Gemeinde Siegbach. S. 6 (Memento vom 5. Juli 2016 im Internet Archive) von 2013 (pdf 7,73 MB).
  2. Eingliederung der Gemeinde Oberndorf in Gemeinde Eisemroth, Dillkreis vom 30. November 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 50, S. 2339, Punkt 2341 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 22. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 2, S. 47, Punkt 50 Abs. 20 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 356.
  5. a b c d Oberndorf, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Anton Friedrich Büsching: D. Anton Friderich Büschings neue Erdbeschreibung. Das deutsche Reich. Band 3. J.C. Bohn, 1771, S. 841 (online bei Google Books ).
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 56, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.