Oberfladungen

Gemeindeteil von Fladungen im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld in Bayern

Oberfladungen ist ein Gemeindeteil von Fladungen im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld in Bayern.

Oberfladungen
Stadt Fladungen
Koordinaten: 50° 32′ N, 10° 8′ OKoordinaten: 50° 31′ 42″ N, 10° 8′ 15″ O
Höhe: 435 m ü. NHN
Einwohner: 299 (2011)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Kirche St. Josef der Bräutigam in Oberfladungen

Geographie Bearbeiten

Oberfladungen liegt in der Rhön nahe der ehemaligen innerdeutschen Grenze zu Thüringen westlich der Streu, eines rechten Nebenflusses der Fränkischen Saale, auf 435 m ü. NHN. Die Bundesstraße 285 verbindet den Ort mit Fladungen, mit dem Oberfladungen annähernd zusammengewachsen ist, und dem thüringischen Melpers, etwa 2,5 Kilometer nördlich. Zudem stellt die Staatsstraße 2265 eine Verbindung nach Leubach her.[2]

Geschichte Bearbeiten

Oberfladungen wurde im Jahr 1228 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Auf der Flur von Oberfladungen befand sich der im 15. Jahrhundert wüst gefallene Ort Salkenberg.[4] Im Jahr 1592 wurde Oberfladungen kirchlich unabhängig von Fladungen. Im 17. Jahrhundert wurde die Siedlung zweimal fast völlig zerstört. Im Jahr 1639 brannte der schwedische Heerführer Hans Christoph von Königsmarck den Ort nieder, 1695 zerstörte ein Feuer den Großteil der Wohngebäude.[5] Im Jahr 1875 zählte der Ort 306 Einwohner und 176 Gebäude.[6]

Infolge der deutschen Teilung lag der Ort bis 1989 im Zonenrandgebiet an der innerdeutschen Grenze.[7] Oberfladungen wurde am 1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Fladungen eingemeindet.[8]

Religion Bearbeiten

Die katholische Kirche St. Josef der Bräutigam ist im barocken Stil gehalten, wurde ab 1694 errichtet und im Jahr 1708 geweiht. Oberfladungen ist ein Teil der Pfarreiengemeinschaft Fladungen–Nordheim.[5][9][10]

Vereine Bearbeiten

In Oberfladungen gibt es den Sportverein DJK Oberfladungen, eine Freiwillige Feuerwehr und einen Karnevalsverein. Die Mehrzweckhalle Oberfladungen, auch Stachushalle genannt, verfügt über rund 240 Sitzplätze.[5][11]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Einwohnerzahlen: Nur in Fladungen geht's bergauf. In: Main-Post. 13. Januar 2011, abgerufen am 13. August 2021.
  2. Oberfladungen im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Reinhold Albert: Urkundliche Ersterwähnungen der Städte und Gemeinden im Landkreis Rhön-Grabfeld. S. 6. (online). Abgerufen am 13. August 2021.
  4. „Heimatblick“: Denkmal der deutsch-deutschen Geschichte. In: Rhön- und Saalepost. 11. Oktober 2017, abgerufen am 13. August 2021.
  5. a b c Stadtteile auf der Website der Stadt Fladungen. Abgerufen am 13. August 2021.
  6. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1350, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  7. Schlimme Augenblicke und Zonengrenzbesucher auf br.de. 19. August 2011, abgerufen am 13. August 2021.
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 520.
  9. Barbara Markus: Zwölfuhrläuten: Oberfladungen in Unterfranken auf br.de. 22. März 2009, abgerufen am 13. August 2021.
  10. Kirchen und Kapellen auf der Website der Pfarreiengemeinschaft Fladungen–Nordheim. Abgerufen am 13. August 2021.
  11. Öffentliche Gebäude für verschiedene Anlässe und Feste auf der Website der Stadt Fladungen. Abgerufen am 13. August 2021.