Farnstädt

Gemeinde in Deutschland
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Farnstädt ist eine Gemeinde im Saalekreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland) und gehört der Verbandsgemeinde Weida-Land an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Nemsdorf-Göhrendorf hat.

Wappen Deutschlandkarte
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Farnstädt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Farnstädt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 26′ N, 11° 35′ OKoordinaten: 51° 26′ N, 11° 35′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Saalekreis
Verbandsgemeinde: Weida-Land
Höhe: 176 m ü. NHN
Fläche: 27,13 km2
Einwohner: 1480 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km2
Postleitzahl: 06279
Vorwahl: 034776
Kfz-Kennzeichen: SK, MER, MQ, QFT
Gemeindeschlüssel: 15 0 88 100
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 43, 06268 Nemsdorf-Göhrendorf
Website: www.weida-land.de
Bürgermeister: Frank Mylich
Lage der Gemeinde Farnstädt im Saalekreis
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Karte

Geografie Bearbeiten

Farnstädt liegt zwischen Halle (Saale) und Erfurt an der Weitzschker. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Oberfarnstädt, Unterfarnstädt und Bergfarnstädt sowie das am 1. Januar 2010 eingemeindete Alberstedt[2].

 
Farnstädt, Luftaufnahme (2018)

Nachbargemeinden Bearbeiten

Nachbargemeinden sind die Lutherstadt Eisleben und Seegebiet Mansfelder Land (beide MSH) im Norden, Schraplau im Osten, Obhausen im Süden und Querfurt im Südwesten.

Geschichte Bearbeiten

 
Wasserburg Oberfarnstädt

In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Farnstädt als zehntpflichtiger Ort Farnistat im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt. Hier befand sich mit dem Königshof Farnstädt eine Pfalz. Farnstädt ist eine sehr alte Siedlungsstätte. Es ist wahrscheinlich, dass die Besiedelung und Errichtung eines Ortes lange vor der ersten schriftlichen Erwähnung erfolgte. Es wird vermutet, dass Farnstädt bereits in der Zeit des Thüringer Reiches bestand, also vor der Schlacht bei Burgscheidungen an der Unstrut im Jahre 531.

Der Ort lag bis 1815 im sächsischen Amt Querfurt.

Politik Bearbeiten

Der ehrenamtliche Bürgermeister Frank Mylich wurde am 6. Mai 2007 gewählt. Er wurde im Februar 2014 wiedergewählt.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Geprägt wird der Ort durch Produktions- und Dienstleistungsbetriebe des mittelständischen Gewerbes und diversen Handelseinrichtungen. Neben dem Gewerbegebiet „Schielschke“ existieren in Farnstädt das großzügig angelegte reine Wohngebiet „In der Trommel“ sowie private Baubereiche. Im Ort gibt es eine Grundschule und Kindertagesstätte.

Verkehr Bearbeiten

Direkt durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesstraße 180 von Hettstedt nach Naumburg (Saale). Die Anschlussstelle Eisleben der Bundesautobahn 38 liegt in unmittelbarer Nähe der Gemeinde. Nächstgelegene Bahnhöfe, von denen regelmäßig Busse des öffentlichen Nahverkehrs nach Farnstädt fahren, sind Röblingen am See und Lutherstadt Eisleben an der Bahnstrecke Halle–Hann. Münden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Vereine Bearbeiten

Vereine besitzen eine lange Tradition, wie der SV „Blau Weiß“ 1921 oder die Farnstädter Karnevalsgesellschaft. Auch die Vereine der Angler, Kleingärtner und Kleintierzüchter gibt es schon seit Jahrzehnten. Nach der Wende entstanden weitere Vereine, wie der Heimat- und Kulturverein, der Gewerbeverein und der Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr. Seit 2004 gibt es den Reitverein Farnstädt. Organisiertes Löschwesen gab es schon vor über 260 Jahren durch den Gerichts- und Kirchenpatron Anton von Geusau.

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

Zum Farnstädter Kulturleben gehören nicht nur die Karnevalssaison und die Sportveranstaltungen, sondern auch verschiedene Heimatfeste am Hofeteich, auf dem Windberg und an der Kirche im Unterdorf.

Bauwerke Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

In Farnstädt geboren

Weblinks Bearbeiten

Commons: Farnstädt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  3. http://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/bm14/erg/gem/bm.15088100.20140202.ergtab.dr.html