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Nox Cycles

deutsch-österreichischer Fahrradhersteller

Nox Cycles (Eigenschreibweise NOX Cycles) ist ein deutsch-österreichischer Fahrradhersteller.[1] Die Marke wurde 2004 in Berlin gegründet und wird seit 2017 als selbstständiges Unternehmen geführt. Die Zentrale und Produktionsstätte befinden sich im österreichischen Zillertal.[2] Nox Cycles konzentriert sich auf die Entwicklung und Produktion hochwertiger E-Mountainbikes.[3] Räder von Nox Cycles kamen auch im Weltcup zum Einsatz.

Nox Cycles Austria GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 2004
2017 in heutiger Form
Sitz Zell am Ziller, Osterreich Österreich
Berlin, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Gaby Sommer
  • Carsten Sommer
Branche Fahrradhersteller
Website www.noxcycles.com
Hauptsitz Schlitters / Zillertal

Geschichte Bearbeiten

2004 wurde die Marke Nox Cycles unter dem Dach des Fahrradherstellers Hawk Bikes ins Leben gerufen. Inhaber des Unternehmens war Lorenz Hoser, der mit Nox Cycles sein Angebot im Bereich der City- und Trekkingrädern auf Gravity- und Mountainbikes erweiterte.[4][5] In den folgenden Jahren etablierte sich Nox Cycles vor allem im Enduro- und Downhill-Bereich. In den 2010er Jahren entwickelte das Unternehmen zunehmend E-Mountainbikes und stellte 2015 sein erstes Hybridmodell mit Brose-Motor vor. Fortan konzentrierte sich das Unternehmen primär auf E-Mountainbikes.[6]

2016 wurde die Produktion nicht-motorisierter Fahrräder eingestellt. Nox Cycles fokussierte sich fortan ausschließlich auf E-Mountainbikes. Anfang 2017 übernahmen Gaby und Carsten Sommer die Marke Nox Cycles.[7] Zu diesem Zweck wurde eine neue Gesellschaft mit Sitz in Berlin errichtet, die heute im Vertrieb und der Produktentwicklung aktiv ist.[8]

Außerdem wurde Nox Cycles auch in Österreich aktiv:[9] In Zell am Ziller entstand neben einer Schwestergesellschaft des deutschen Unternehmens eine neue Unternehmenszentrale und eine Produktionsstätte,[10] die in den folgenden Jahren erweitert und ausgebaut wurde.[11] 2020 trat Nox Cycles auch in den Schweizer Markt ein.[12]

Unternehmensstruktur Bearbeiten

Die österreichische Nox Cycles Austria GmbH mit Sitz in Zell am Ziller und die deutsche Nox Cycles GmbH mit Sitz in Berlin sind Schwestergesellschaften. Ihr Geschäftszweck umfasst die Entwicklung, die Produktion und den Handel von Zweirädern mit Elektroantrieb.[13][14]

Beide Gesellschaften befinden sich im Eigentum von Gaby und Carsten André Sommer, die sich auch die Geschäftsführung teilen. Diese kontrollieren ihre Gesellschaftsanteile direkt sowie indirekt über eine in Malta ansässige Limited.[15]

Aufgrund der fortschreitenden Expansion wird 2022 eine gänzlich neue Betriebsstätte eröffnet, die sich derzeit im Bau befindet. Das Unternehmen Nox Cycles griff dabei zur Finanzierung auch auf Crowdfunding zurück.[16] Die Kampagne erfuhren eine breite mediale Rezeption hinausgehend über die Fachpresse.

Produktlinien Bearbeiten

 
Fahrrad der Helium-Serie

In enger Zusammenarbeit mit den Systemlieferanten entwickelt Nox Cycles regelmäßig Prototypen zukünftiger E-Bike-Generationen. Nox Cycles sieht sich selbst als Innovator und technischer Vorreiter der Branche. Das Portfolio des Unternehmens umfasst mehrere Produktlinien für E-Mountainbikes.[6] Nox Cycles entwickelte als erster Hersteller ein Full-Suspension-Mountainbike mit dem Brose-Komplettsystem und verbaute als erster Hersteller den RS-Motor von Sachs.[17][18]

Die sogenannten Hybrid-Linien zeichnen sich unter anderem durch die Abstimmung bei Motor und Akku, die Bergauffahrten außergewöhnlich stark unterstützt,[19] sowie durch eine sehr hohe Reichweite aus.[20][21] Weiters entwickelte das Unternehmen eines der weltweit leichtesten E-Mountainbikes mit Fazua-Antriebssystem.[22][23] Diese leichten E-Mountainbikes, unter der Bezeichnung Helium-Serie geführt, kombinieren einen leichten Rahmen mit einem kompakten Fazua-Antrieb, der sich komplett entnehmen lässt.[24][25] Die ergänzende Metropolis-Serie umfasst offroad-taugliche elektrische Cityräder.[3]

Vertrieb Bearbeiten

Der Vertrieb von Nox Cycles fokussiert sich auf den Fachhandel. Zudem können Kunden Fahrräder online bestellen und an einen Partner ausliefern lassen. Neben den Kernmärkten Deutschland, Österreich und Schweiz dehnt das Unternehmen seine Präsenz auf weitere EU-Länder aus. Darüber hinaus ist Nox Cycles über Distributoren auch in Chile und den Vereinigten Staaten vertreten.[26]

Wettbewerbe Bearbeiten

Nox Cycles stattet international erfolgreiche Fahrer und Vereine aus, die Produkte des Unternehmens auch in Weltcup-Wettbewerben einsetzen.[27][28][29][30] Beispiele hierfür sind Marcus Klausmann und Timo Pritzel, Markenbotschafter von Nox Cycles.[31][32] Zudem ist Nox Cycles exklusiver Ausrüster und Partner des Verbands der österreichischen Berg- und Skiführer.[33]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ Jürgen Wetzstein: Zweirad-Industrie-Verband begrüßt neue Mitgliedsunternehmen. In: Velobiz. 5. Mai 2020, abgerufen am 19. April 2021.
  2. ↑ Jo Beckendorff: Fort Nox-Spatenstich: Nox Cycles investiert in Standort Zillertal. In: Radmarkt. 22. September 2020, abgerufen am 19. April 2021.
  3. ↑ a b Energetisch radeln. In: Der Standard. 4. Dezember 2020, S. 14.
  4. ↑ Jo Beckendorff: ZIV heißt zwei weitere Marken in seinen Reihen willkommen. In: Radmarkt. 15. Mai 2020, abgerufen am 19. April 2021.
  5. ↑ Aurel Niculescu: Nox E-Volution 2.0 e-Bikes Are a Bit Like Bundling Dr. Jekyll and Mr. Hide. In: autoevolution. 9. Januar 2021, abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  6. ↑ a b Nox Cycles. In: Conda. Abgerufen am 19. April 2021.
  7. ↑ Markus Fritsch: Lorenz Hoser ist tot. In: Velobiz. 19. Oktober 2017, abgerufen am 19. April 2021.
  8. ↑ Nox Cycles verstärkt Vertrieb für Deutschland. In: Radmarkt. 13. Juni 2019, abgerufen am 19. April 2021.
  9. ↑ Steffen Arora: Wirtschaftsfaktor Mountainbike: Berliner Bikeschmiede zieht ins Zillertal. In: Tretlager. Der Standard, 20. Februar 2018, abgerufen am 19. April 2021.
  10. ↑ Bikeschmiede Nox Cycles produziert in Zell. In: Zillertaler Zeitung. Abgerufen am 19. April 2021.
  11. ↑ Spatenstich für neuen Standort: Nox Cycles investiert drei Millionen Euro in den Wirtschaftsstandort Tirol. In: Kronen Zeitung. 27. September 2020, S. 14.
  12. ↑ Laurens van Rooijen: Nox Cycles schafft sich ein Standbein in der Schweiz. In: Velobiz. 13. Oktober 2020, abgerufen am 19. April 2021.
  13. ↑ Nox Cycles Austria GmbH. In: Firmenbuch der Republik Österreich. Abgerufen am 19. April 2021.
  14. ↑ Nox Cycles GmbH. In: Unternehmensregister. Bundesanzeiger Verlag, abgerufen am 19. April 2021.
  15. ↑ SOCO LTD. Malta Business Registry, abgerufen am 19. April 2021 (englisch).
  16. ↑ Jo Beckendorff: E-Bikeanbieter Nox Cycles setzt auf Crowdfunding. In: Radmarkt. 19. Februar 2021, abgerufen am 19. April 2021.
  17. ↑ Florentin Vesenbeckh: Nox: Neue Power-E-Bikes im Anmarsch. In: EMTB. Abgerufen am 18. Juni 2021.
  18. ↑ Markus Greber: Nox Hybrid mit Brose Drive S Mag. In: EMTB. Abgerufen am 23. Juni 2021.
  19. ↑ Cool. In: News. 14. Juni 2019, S. 37.
  20. ↑ Jo Beckendorff: Nox Cycles setzt bei »e« auf Brose. In: Radmarkt. 15. Juli 2019, abgerufen am 19. April 2021.
  21. ↑ Marcus Schwarten: Nox Cycles: Hybrid-Modelle jetzt mit Sachs RS Power Drive. In: eBikeNews. 8. Juni 2020, abgerufen am 19. April 2021.
  22. ↑ Stefan Weißenborn: Allround E-Mountainbike Nox Helium: Die Planierraupe. In: Der Spiegel. 24. März 2020, abgerufen am 23. Juni 2021.
  23. ↑ Felix Stix: Nox Helium 5.9 All-Mountain Pro im Test. Leichtes Bike mit Fazua-Motor und Nehmerqualitäten. In: E-Mountainbike Magazin. 2. Februar 2020, abgerufen am 15. Juni 2021.
  24. ↑ Stefan Weißenborn: Leicht und cross: E-Mountainbikes specken ab. In: Spiegel Online. 20. Januar 2021, abgerufen am 19. April 2021.
  25. ↑ Steffen Arora: Die neue Leichtigkeit des E-Bikens: Testride mit dem Nox Helium. In: Tretlager. Der Standard, 22. September 2019, abgerufen am 19. April 2021.
  26. ↑ Nox Cycles surrt erstmals Richtung USA. In: Radmarkt. 16. Juni 2021, abgerufen am 18. Juni 2021.
  27. ↑ Siegmund Menzel: Biker jagen hoch oben über Balkenstege. In: Nordkurier. 22. April 2006.
  28. ↑ Silvio Tischendorf: Schleizer Vize-Juniorenmeister. In: Ostthüringer Zeitung. 1. Oktober 2011, S. 25.
  29. ↑ Manuela Engelmann: Diesmal in die Top 30 fahren. In: Döbelner Allgemeine Zeitung. 8. Mai 2013, S. 19.
  30. ↑ Haas und Schmitz punkten in Tirol. In: Kreis Anzeiger. 1. Juli 2014.
  31. ↑ Julia Renner: Marcus Klausmann und Nox Cycles. In: Dirt Magazine. 5. Januar 2016, abgerufen am 20. Mai 2021.
  32. ↑ Jürgen Wetzstein: Timo Pritzel wird Markenbotschafter. In: Velobiz. 25. Mai 2020, abgerufen am 10. Mai 2021.
  33. ↑ Exklusive Partnerschaft. Nox Cycles, abgerufen am 25. Mai 2021.
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