Nowe Sadłuki (Frombork)

Dorf in Polen

Nowe Sadłuki (deutsch Neu Sadlucken) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Stadt-und-Land-Gemeinde Frombork (Frauenburg) im Powiat Braniewski (Kreis Braunsberg).

Nowe Sadłuki
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Nowe Sadłuki (Polen)
Nowe Sadłuki (Polen)
Nowe Sadłuki
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Braniewo
Gmina: Frombork
Geographische Lage: 54° 16′ N, 19° 45′ OKoordinaten: 54° 16′ 20″ N, 19° 45′ 1″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 14-530[1]
Telefonvorwahl: (+48) 55
Kfz-Kennzeichen: NBR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Baranówka/DW 505Wielkie WierznoPierławkiChruściel/DW 506
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig
Ortseinfahrt Nowe Sadłuki

Geographische Lage

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Npwe Sadłuki liegt im Nordwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 15 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Braniewo (Braunsberg).

Geschichte

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Das kleine Gutsdorf Zadlucken[2] – später mit Zusatzbezeichnung: Neu Zadlucken, um 1785 dann Neu Sadlucken – kam 1874 als eigenständiger Gutsbezirk zum neu errichteten Amtsbezirk Rautenberg (polnisch Wielkie Wierzno) im ostpreußischen Kreis Braunsberg, Regierungsbezirk Königsberg.[3] Im Jahre 1910 zählte Neu Sadlucken 43 Einwohner.[4]

Am 30. September 1928 verlor Neu Sadlucken seine Eigenständigkeit und wurde nach Groß Rautenberg eingemeindet.[3]

In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte südliche Ostpreußen an Polen abgetreten. Neu Sadlucken erhielt in diesem Zusammenhang die polnische Namensform „Nowe Sadłuki“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Gmina Frombork (Stadt-und-Land-Gemeinde Frauenburg) im Powiat Braniewski (Kreis Braunsberg), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Elbląg, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religion

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Nowe Sadłuki gehört heute wie bereits Neu Sadlucken vor 1945 zur römisch-katholischen Pfarrei Wielkie Wierzno (Groß Rautenberg), jetzt im Dekanat Braniewo im Erzbistum Ermland.

Bis 1945 war Neu Sadlucken evangelischerseits in die Kirche Frauenburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert.[5] Nowe Sadłuki ist jetzt der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet.

Nowe Sadłuki liegt unmittelbar an der polnischen Schnellstraße S 22 (Trasse der früheren deutschen „Berlinka“), die jedoch erst ab der Einfahrt Braniewo Południe befahren werden kann. Durch das Dorf verläuft eine Nebenstraße, die die Woiwodschaftsstraße 505 bei Baranówka (Schafsberg) mit der Woiwodschaftsstraße 506 bei Chruściel (Tiedmannsdorf) verbindet.

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Commons: Nowe Sadłuki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Polska w Liczbach: Osada Nowe Sadłuki w liczbach
  2. Dietrich Lange: Neu Sadlucken, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Rautenberg
  4. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Braunsberg
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 453