Nikon D600

digitale Spiegelreflexkamera

Die Nikon D600 ist eine digitale Spiegelreflexkamera des japanischen Herstellers Nikon, die im September 2012 in den Markt eingeführt wurde.

Nikon D600
Typ: digitale Spiegelreflexkamera mit Sensor in Kleinbildformat
Objektivanschluss: Nikon-F-Bajonett
Bildsensor: CMOS
Sensorgröße: 35,9 mm × 24 mm
Auflösung: 24,3 Megapixel
Bildgröße: 6.016 × 4.016 Pixel
Pixelpitch (µm): 5.9
Formatfaktor: 1
Seitenverhältnis: 3:2
Dateiformate: Rohdatenformat (NEF), JPEG
Belichtungsindex: 100–6.400 (50-25.600 manuell)
Sucher: Pentaprisma
Bildfeld: vertikal/horizontal ca. 100 %
Vergrößerung: 0,70× (mit 50 mm) Austrittspupille 21 mm
Bildschirm: Farb-TFT-LCD-Farbmonitor
Größe: 8 cm (3,15″)
Auflösung: 640 × 480 Pixel (307.200 Pixel), 254 ppi[1]
Bildfrequenz: max. 5,5 / s
AF-Messfelder: 39, davon 9 Kreuzsensoren
Belichtungsmessung: Mehrfeldmessung, Selektivmessung, Mittenbetonte Integralmessung
Regelung: Programm-, Blenden-, Zeitautomatik, manuelle Belichtung
Korrektur: manuell: ± 5 Stufen in 1/3-, 1/2- oder ganzen Stufen
Verschluss: elektronisch gesteuerter Schlitzverschluss
Verschlusszeiten: 1/4.000 bis 30 Sek., Langzeitbelichtung, X-Synchronzeit 1/200 Sek.
Blitz: manuell ausklappbarer Blitz
Blitzsteuerung: Nikon iTTL
Blitzanschluss: X-Kontakt, Standard-ISO-Normschuh
Synchronisation: 1. oder 2. Verschlussvorhang
Belichtungskorrektur: möglich
Farbraum: sRGB, AdobeRGB
Weißabgleich: manuell oder Voreinstellungen
Speichermedien: Secure Digital (SD)
Datenschnittstelle: USB 2.0
Videoschnittstelle: Videoausgang NTSC/PAL
Direktes Drucken: PictBridge
Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku EN-EL15
Abmessungen: 141 × 113 × 82 mm (B × H × T)
Gewicht: ca. 850 g (betriebsbereit)

Technische Merkmale Bearbeiten

Der 24,3-Megapixel-Vollformat-Bildsensor (Herstellerbezeichnung FX-Format) ermöglicht Aufnahmen mit maximal 6016 × 4016 Pixeln.

Bilder können entweder mit manuellen Einstellungen, in der Blendenvorwahl, Zeitvorwahl, Programmautomatik oder Vollautomatik, sowie 19 Motivprogrammen aufgenommen werden. Die Kamera erlaubt die vordefinierten Bildstile Landschaft, Porträt, Schwarzweiß, Neutral und Standard. Weitere benutzerdefinierte Bildstile können gespeichert werden. Ferner besitzt sie die Möglichkeit der Videoaufzeichnung in maximal Full-HD-Auflösung (1920 × 1200 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde. Die Kamera besitzt ein eingebautes Mono-Mikrofon. Ein externes Stereo-Mikrofon kann ebenfalls angeschlossen werden.

Die Kamera verfügt über 39 Autofokus-Messfelder. Sie konzentrieren sich auf den Bereich der Bildsensormitte, der der Größe eines APS-C-Sensors entspricht.

Die Bildaufzeichnung im herstellereigenen Rohdatenformat NEF kann wahlweise in 12 Bit oder 14 Bit Farbtiefe pro Kanal erfolgen, im JPEG-Format werden 8 Bit pro Kanal mit verlustbehafteter Kompression gespeichert. Im HDR-Modus können besonders kontrastreiche Fotos gemacht werden, indem automatisch bei Auslösung zwei Belichtungen zu einem Bild überlagert werden.

Die Kamera ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Das Gehäuse wiegt inklusive Akku und Speicherkarte rund 850 Gramm und besteht teilweise aus einer Magnesiumlegierung.

Verwendung von DX-Objektiven Bearbeiten

Objektive, welche speziell für das DX-Bildsensorformat entwickelt wurden, besitzen zwar einen kleineren Bildkreis, können aber aufgrund des gleichen Bajonetts auch an der Kamera verwendet werden. Die Kamera ist in der Lage, diese Objektive zu erkennen, und schaltet bei entsprechender Einstellung automatisch auf den DX-Modus um. In diesem Modus wird nur noch ein ca. 24 × 16 Millimeter großer Bereich des Sensors genutzt. Dieses verhindert zwar die durch den kleineren Bildkreis verursachten Abschattungen, jedoch kann nicht mehr die volle Auflösung des Sensors genutzt werden. Bei der Kamera verringert sich die maximale Bildgröße dadurch auf 3936 × 2624 Pixel, was ca. 10,3 Megapixel entspricht. Zur Unterstützung des Fotografen bei der Bildkomposition wird im Sucher ein Rechteck angezeigt, das den im DX-Modus genutzten Bildbereich anzeigt.

Zubehör Bearbeiten

An der Kamera können alle herstellereigenen Nikkor-Objektive ab dem Ai-Standard verwendet werden.

Der zur Kamera gehörige Hochformatbatteriegriff trägt die Herstellerbezeichnung MB-D14. Alle CLS- und iTTL-kompatiblen Blitzgeräte können automatisch gesteuert werden. Andere Geräte können bei manueller Steuerung ausgelöst werden.

Die Kamera besitzt eine kombinierte Schnittstelle für Fernauslöser und für Geotagging mittels GPS-Empfänger. Neben den GPS-Positionsdaten werden Kompassinformationen (engl. Heading) übertragen, die aber von Nikons eigenem Empfänger GP-1 nicht genutzt werden.[2] Mit passenden Geotaggern von Drittherstellern kann die Aufnahmerichtung den Fotos hinzugefügt werden.

Modellvariante Nikon D610 Bearbeiten

Im Oktober 2013 wurde mit der Nikon D610 ein leicht verändertes Modell eingeführt. Es ist mit der oben beschriebenen Kamera weitgehend identisch, verfügt jedoch über eine von 5,5 auf 6 Bilder pro Sekunde erhöhte Bildrate, einen Serienmodus „Leise Auslösung“ mit 3 Bildern pro Sekunde und einen verbesserten Weißabgleich.[3] Des Weiteren wurde der Verschluss modifiziert, um eine Ölverschmutzung des Sensors zu verhindern.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nikon (neben anderen Herstellern) zählt die Subpixel jedes Pixels, d. h. den roten, grünen und blauen Kanal jedes Pixels einzeln, und spezifiziert daher das rückwärtige Display mit 307.200 [Pixel] × 3 [Farben] = 921.600 oder ca. 921.000 Bildpunkte.
  2. Produktseite GP-1 bei Nikon, aufgerufen am 4. April 2012.
  3. Produktseite der Nikon D610, aufgerufen am 8. Oktober 2013

Weblinks Bearbeiten

Commons: Nikon D600 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Nikon D610 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien