Nick Bonino

US-amerikanischer Eishockeyspieler

Nicholas Lawrence „Nick“ Bonino (* 20. April 1988 in Hartford, Connecticut) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler italienischer Abstammung, der zuletzt bis Februar 2024 bei den New York Rangers aus der National Hockey League (NHL) unter Vertrag stand und dort auf der Position des Centers spielte. Mit den Pittsburgh Penguins gewann Bonino in den Playoffs 2016 und 2017 den Stanley Cup und war darüber hinaus bereits für die Anaheim Ducks, Vancouver Canucks, Nashville Predators, Minnesota Wild und San Jose Sharks aktiv.

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Nick Bonino

Geburtsdatum 20. April 1988
Geburtsort Hartford, Connecticut, USA
Größe 185 cm
Gewicht 90 kg

Position Center
Nummer #13
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2007, 6. Runde, 173. Position
San Jose Sharks

Karrierestationen

2003–2005 Farmington High School
2005–2007 Avon Old Farms Highschool
2007–2010 Boston University
2010–2014 Anaheim Ducks
2012 HC Neumarkt
2014–2015 Vancouver Canucks
2015–2017 Pittsburgh Penguins
2017–2020 Nashville Predators
2020–2021 Minnesota Wild
2021–2023 San Jose Sharks
2023 Pittsburgh Penguins
2023–2024 New York Rangers

Karriere Bearbeiten

Nick Bonino begann seine Karriere während seiner Juniorenzeit im Eishockeyteam der Farmington High School, für die er von 2003 bis 2005 aktiv war. Er spielte von 2005 bis 2007 im Eishockeyteam der Avon Old Farms Highschool, für die er in 51 Partien auflief und 122 Punkte erzielte. Danach lief der Angreifer drei Jahre in der Mannschaft der Boston University aufs Eis und sammelte dort in 116 Spielen insgesamt 117 Scorerpunkte.

 
Bonino im Trikot der Vancouver Canucks (2015)

Bonino wurde beim NHL Entry Draft 2007 in der sechsten Runde an insgesamt 173. Position von den San Jose Sharks ausgewählt, absolvierte jedoch kein einziges Spiel für die Sharks und wurde im März 2009 in einem Tauschgeschäft zu den Anaheim Ducks abgegeben. Mit ihm wechselte der deutsche Torwart Timo Pielmeier nach Anaheim, während Travis Moen und Kent Huskins nach San Jose geschickt wurden. Im Verlauf der Saison 2009/10, am 21. März 2010, wurde er vom Franchise der Ducks unter Vertrag genommen und unterzeichnete einen zweijährigen Einstiegsvertrag.[1] Er absolvierte sein erstes NHL-Spiel am 26. März 2010 gegen die Edmonton Oilers. Sein erstes Tor für die Ducks gelang ihm in seinem zweiten NHL-Spiel, als er am 29. März 2010 im Heimspiel gegen die Dallas Stars den Führungstreffer für die Südkalifornier erzielte. Nachdem er das Trainingscamp im September 2010 bei den Anaheim Ducks verbracht hatte, wurde Bonino bei der ersten Kaderreduktion zu den Syracuse Crunch in die American Hockey League geschickt.[2] Mitte Oktober 2012 wechselte er aufgrund des Lockouts nach Italien. Dort lief er für den HC Neumarkt aus der Serie A2 auf.[3]

Im Juni 2014 wurde Bonino mitsamt Luca Sbisa und des Erst- und Drittrunden-Wahlrechts für den NHL Entry Draft 2014 von den Ducks an die Vancouver Canucks abgegeben, die dafür im Gegenzug Ryan Kesler sowie ein Drittrunden-Wahlrecht für den Draft 2015 erhielten.[4] Nach seiner ersten Saison in Vancouver debütierte er auch auf internationalem Niveau, als er mit der Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten bei der Weltmeisterschaft 2015 die Bronzemedaille gewann. Im Juli 2015 gaben ihn die Canucks samt Adam Clendening und einem Sechstrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2016 an die Pittsburgh Penguins ab. Im Gegenzug wechselte Brandon Sutter und ein erfolgsabhängiges Drittrunden-Wahlrecht für denselben Draft nach Vancouver. In der Saison 2015/16 gewann er mit den Penguins den Stanley Cup und wiederholte diesen Erfolg im Jahr darauf. Trotz der Erfolge mit den Pens in den zwei Spielzeiten verblieb der Angreifer nach Auslauf seines Vertrages nicht in Pittsburgh und wechselte am 1. Juli 2017 als Free Agent zu den Nashville Predators. Dort unterzeichnete der 29-Jährige einen Vertrag mit einer Laufzeit von vier Jahren.

Diesen erfüllte er jedoch nicht, da er im Rahmen des NHL Entry Draft 2020 im Oktober 2020 im Tausch für Luke Kunin zu den Minnesota Wild transferiert wurde. Zudem erhielt Minnesota ein Zweit- und ein Drittrunden-Wahlrecht, Nashville derweil ein Viertrunden-Wahlrecht, allesamt für diesen Draft. Im Juli 2021 wechselte Bonino als Free Agent zu den San Jose Sharks, die ihn 14 Jahre zuvor im NHL Entry Draft ausgewählt hatten. Dort spielte der erfahrene Angreifer bis zum März 2023 und fungierte als einer der Assistenzkapitäne der Mannschaft. Kurz vor dem Ende der Trade Deadline wurde Bonino in einem Transfer an die Pittsburgh Penguins abgegeben, für die er bereits zwischen 2015 und 2017 gespielt hatte. Zudem waren die Canadiens de Montréal als dritte Partei in den Transfer involviert, die die Hälfte von Boninos Gehalt übernahmen und zusätzlich die Transferrechte an Tony Sund und ein Fünftrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2024 von den San Jose Sharks erhielten. Die Sharks sicherten sich im Gegenzug die Transferrechte an Arvid Henrikson von den Canadiens und darüber hinaus ein Siebtrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2023 und ein konditionales Fünftrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2024 von den Penguins. In Pittsburgh beendete er die Saison 2022/23 und wechselte anschließend als Free Agent im Juli 2023 zu den New York Rangers. Dort einigte man sich im Februar 2024 auf eine vorzeitige Vertragsauflösung.

International Bearbeiten

Auf internationaler Ebene vertrat Bonino sein Heimatland bei der Weltmeisterschaft 2015 in Tschechien. Dort gewann er mit dem Team USA die Bronzemedaille, wozu er in zehn Turniereinsätzen vier Scorerpunkte beisteuerte. Drei Jahre später folgte eine weitere Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2018, gefolgt von einem vierten Platz im Jahr 2023.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

International Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

 
Bonino im Trikot der US-amerikanischen Nationalmannschaft (2023)

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2003/04 Farmington High School US High School 24 44 23 67 10
2004/05 Farmington High School US High School 24 68 23 91 12
2005/06 Avon Old Farms US High School 25 26 30 56 10
2006/07 Avon Old Farms US High School 26 24 42 66 14
2007/08 Boston University NCAA 39 16 13 29 10
2008/09 Boston University NCAA 44 18 32 50 30
2009/10 Boston University NCAA 33 11 27 38 12
2009/10 Anaheim Ducks NHL 9 1 1 2 6
2010/11 Syracuse Crunch AHL 50 12 33 45 32
2010/11 Anaheim Ducks NHL 26 0 0 0 4 4 0 0 0 2
2011/12 Anaheim Ducks NHL 50 5 13 18 8
2011/12 Syracuse Crunch AHL 19 6 16 22 2
2012/13 HC Neumarkt Serie A2 19 26 26 52 14
2012/13 Anaheim Ducks NHL 27 5 8 13 8 7 3 1 4 4
2013/14 Anaheim Ducks NHL 77 22 27 49 14 13 4 4 8 8
2014/15 Vancouver Canucks NHL 75 15 24 39 22 6 1 2 3 4
2015/16 Pittsburgh Penguins NHL 63 9 20 29 31 24 4 14 18 12
2016/17 Pittsburgh Penguins NHL 80 18 19 37 16 21 4 3 7 2
2017/18 Nashville Predators NHL 71 12 13 25 20 13 2 3 5 9
2018/19 Nashville Predators NHL 81 17 18 35 18 6 0 2 2 2
2019/20 Nashville Predators NHL 67 18 17 35 16 4 1 0 1 2
2020/21 Minnesota Wild NHL 55 10 16 26 26 7 0 0 0 0
2021/22 San Jose Sharks NHL 80 16 10 26 18
2022/23 San Jose Sharks NHL 59 10 9 19 28
2022/23 Pittsburgh Penguins NHL 3 0 0 0 0
US High School gesamt 99 162 118 280 46
NCAA gesamt 116 45 72 117 52
AHL gesamt 69 18 49 67 34
NHL gesamt 823 158 195 353 243 105 19 29 48 45

International Bearbeiten

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2015 USA WM   10 2 2 4 10
2018 USA WM   5 1 3 4 0
2023 USA WM 4. Platz 9 3 1 4 2
Herren gesamt 24 6 6 12 12

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Nick Bonino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ducks Sign Nick Bonino. Anaheim Ducks, abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  2. Ducks Make Roster Moves. Anaheim Ducks, abgerufen am 29. Juli 2012 (englisch).
  3. Hockeyclub Neumarkt Riwega glückt Jahrhunderttransfer aus der NHL. HC Neumarkt Riwega, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2012; abgerufen am 10. Oktober 2012.
  4. nhl.com: „Ducks get Kesler in trade from Canucks“ (englisch, 27. Juni 2014, abgerufen am 28. Juni 2014)