Tachykininrezeptor

Proteinfamilie
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Tachykininrezeptoren, auch Neurokinin-Rezeptoren oder kurz NK-Rezeptoren genannt, sind Proteine an der Oberflächenmembran von Zellen in Gewebetieren, welche durch körpereigene Botenstoffe aus der Gruppe der Tachykinine aktiviert werden. Die drei bekannten menschlichen Tachykinin-Rezeptoren, NK1, NK2 und NK3, besitzen eine Selektivität für die Tachykinine Substanz P, Neurokinin A bzw. Neurokinin B und finden sich auch in anderen Säugetieren. Alle bekannten Tachykininrezeptoren gehören zur Gruppe der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren und aktivieren eine Signalweiterleitungskaskade unter Beteiligung heterotrimerer G-Proteine vom Typ Gq/11.[1] Die Aktivierung von Tachykininrezeptoren spielt unter anderem bei der Schmerzwahrnehmung eine wichtige Rolle. Mit Aprepitant wird ein Tachykininrezeptoren hemmender Arzneistoffe als Antiemetikum eingesetzt.

NK1 NK2 NK3
Genetik
Gen-Name TACR1 TACR2 TACR3
Genlocus 2p13.1-p12 10q11-q21 4q24
Protein
UniProt-Bez. P25103 P21452 P29371
Struktur 7TM 7TM 7TM
Länge 407 Aminosäuren 398 Aminosäuren 465 Aminosäuren
Physiologie
Funktion Schmerzwahrnehmung
Entzündung
Miktionsreflex
Signaltransduktion Gq/11 Gq/11 Gq/11
Pharmakologie
Agonisten Substanz P
Septid
Neurokinin A Neurokinin B
Senkrid
Antagonisten Aprepitant
Befetupitant
Casopitant
Dapitant
Ezlopitant
Figopitant
Fosaprepitant
Lanepitant
Tradipitant
Maropitant
Netupitant
Orvepitant
Rolapitant
Serlopitant
Vestipitant
Vofopitant
Ibodutant
Saredutant
Osanetant
Talnetant

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. IPR001681 Neurokinin receptor. In: InterPro 30.0. EBI, abgerufen am 22. Januar 2011 (englisch).