Neon Zombie

deutsches Filmmagazin im Printbereich

Neon Zombie, vollständig als Neon Zombie – Das Magazin für phantastisches Kino und filmische Popkultur! bezeichnet, ist ein deutsches Filmmagazin im Printbereich, welches vor allem den Genres Horror, Science-Fiction und Fantasy gewidmet ist. Es erscheint seit Juni 2013. Herausgeber der Zeitschrift ist der Markus Haage Medienverlag mit Sitz in Schöningen.[1]

Neon Zombie – Das Magazin für phantastisches Kino und filmische Popkultur!

Beschreibung Filmmagazin
Fachgebiet Phantastik
Verlag Markus Haage Medienverlag (Deutschland)
Hauptsitz Schöningen
Erstausgabe 6. Juni 2013
Gründer Markus Haage
Erscheinungsweise unregelmäßig
Verkaufte Auflage 5000 Exemplare
(Verlagsangabe)
Chefredakteur Markus Haage
Herausgeber Markus Haage
Weblink neon-zombie.net
ISSN (Print)

Hintergrund Bearbeiten

Gegründet wurde das Magazin von Markus Haage, der auch als Herausgeber sowie Chefredakteur fungiert und das Magazin allein finanziert, produziert und vertreibt.[2] Der anfängliche Selbstvertrieb wäre nach Aussage von Haage noch vor wenigen Jahren „vollkommen undenkbar“ gewesen[3] und nur dank der digitalen Revolution, vor allem in Bezug auf die modernen Kommunikationsmittel, möglich.[4]

Die Erstausgabe mit einer Startauflage von 2000 Exemplaren[5] erschien am 6. Juni 2013 unter dem Titel „Der Zombie – Das Magazin für phantastische Filme und filmische Pop-Kultur“[6] und war bereits nach sechs Tagen ausverkauft.[7] Das Magazin wurde über einen eigenen Online-Shop als auch über populäre Online-Handelsplätze, wie etwa Amazon Marketplace, vertrieben.[8] Diese Erstausgabe konnte in der deutschsprachigen Bestseller-Liste sämtlicher Literaturwerke des Online-Händlers Amazon zeitweise gar auf Platz 23 steigen.[9] Die Webpräsenz, auf der das Print-Magazin basierte, ging bereits im August 1999 online und existiert noch heute.[9]

Aufgrund des frühen Erfolges wurde Herausgeber und Chefredakteur Haage im November 2013 zum Journalistentag NRW des Deutschen Journalisten-Verbandes zum Diskussionsthema Nischenjournalismus („Erfolg in der Nische“) eingeladen. Somit erhielt das ursprünglich angedachte Nischenmagazin bereits frühzeitig die Beachtung professioneller Vertreter der deutschen Medienlandschaft.[10]

Bereits 2014 begann man das Format des Print-Magazins auf andere Medien zu übertragen. So wurden Mini-Versionen des Magazins produziert, die den Heimmedien-Veröffentlichungen populärer Genreklassiker beilagen und diese jeweils individuell inhaltlich behandelten. Hierzu gehören unter anderem DVD- und Blu-ray-Veröffentlichungen zu Filmen wie John Carpenters Sie leben von Studiocanal oder Sam Raimis Tanz der Teufel von Sony Pictures Entertainment.[11]

Seit 2015 entsteht unter dem Titel „Video Wahnsinn! – Über den Untergang einer Kultur“ im Rahmen des Print-Magazins eine Dokumentation über die deutsche Videotheken-Kultur.[12]

2017 begann man mit der Produktion einer eigenen Filmedition unter dem Titel „Unglaublich Phantastische Filme!“.[13] Im Stile eines klassischen US-amerikanischen Comic-Covers der 1950er-Jahre wurden unterschiedliche Genrefilme mit neuen Extras veröffentlicht.[14]

Im Januar 2018 erfolgte die Umbenennung in „Neon Zombie – Das Magazin für phantastisches Kino und filmische Popkultur!“.[1] Die Eigenschreibweise von „phantastisch“ geht laut Herausgeber Haage auf die Historie des Fantasy-Genres und dem ursprünglichen Begriff für dieses, nämlich Phantastik, zurück.[15] Die Seitenanzahl (ohne Werbung) umfasst derzeit 78 Seiten pro Ausgabe.[15]

Großen Wert legt man auf die Kooperation mit unterschiedlichen Filmfestivals und Conventions. 2016 gehörte „Neon Zombie“ zu den Sponsoren und Förderern des Cinestrange-Filmfestivals in Braunschweig[16] als auch des „Weekend of Hell“ (vormals „Weekend of Horrors“) in Oberhausen; einer Horror-Convention mit mehreren tausend Besuchern, für dieses man 2015 bereits eine Sonderausgabe erstellte.[17]

Inhalte Bearbeiten

Inhaltlicher Schwerpunkt stellen Film- und Serienproduktionen des Phantastischen Kinos dar. Dies umfasst vor allem die Genres Horror, Science-Fiction und Fantasy. Es werden auch Kultklassiker anderer Genres oder genreübergreifende Filme, wie etwa Walter Hills Die Warriors[18], als Titelstory besprochen. Filme ab dem Kinojahr 1975 stehen im Vordergrund der Berichterstattung, da dieses Jahr durch die Veröffentlichung von Steven Spielbergs Der Weiße Hai als Zäsur insbesondere für das Phantastische Kino gilt.[19]

Eine Besonderheit des Magazins sind die großen Retrospektiven, die einen Film oder eine Fernsehserie der Phantastik ausgiebig besprechen. Daneben widmet sich das Magazin auch filmhistorischen und soziokulturellen Themen aus dem Bereich des Films. Reportagen über Conventions, Events und Filmfestivals im In- und Ausland finden sich genauso wieder[20], wie Berichterstattungen über filmhistorische Ereignisse.[21] Einen untergeordneten Bereich stellen hingegen klassische Filmkritiken dar, die im Print-Magazin oftmals Genreklassikern, B-Movies oder Kultfilmen gewidmet sind.[22]

Zu den Autoren, die Beiträge für das Magazin verfasst haben, gehören unter anderem Drehbuch- und Romanautor Torsten Dewi[23] und Marcus Stiglegger, Vizepräsident der DEKRA Hochschule für Medien.[24]

Rezeption in anderen Medien Bearbeiten

Bereits im Juli 2013 berichtete der Radiosender Flux Fm über die Produktion des Magazins in der niedersächsischen Provinz.[3] Im März 2014 folgte eine Berichterstattung des NDRs im Rahmen der Fernsehsendung DAS!.[4] Hinzu kamen weitere Berichte in Online- und Print-Medien.

Zoom – Das Magazin der Filmemacher schrieb, dass man sich nur wünschen kann, dass „auch dieses Magazin das Schicksal der namensgebenden Untoten teilt und immer wiederkehren wird“.[25] Die Lokalzeitung Paderborn am Sonntag hielt fest, dass „das Grauen sich in diesem Fall nicht auf die Qualität, sondern den Inhalt bezieht“.[26] Puls, eine Radiosendung des Bayerischen Rundfunks, bezeichnete das Print-Magazin als „eine Liebeserklärung an die Horror- und Action-Filme der 80er und 90er“, auch wenn einige Inhalte etwas redundant wirkten.[27] In der Romanserie Perry Rhodan wurde das Print-Magazin mehrmals besprochen und den Leserinnen und Lesern in den sogenannten Club-Nachrichten empfohlen. So hieß es, dass das Magazin einen „frechen Stil“ eingebettet in eine „saugute Optik“ besäße[28] und „liebevoll“ gemacht sei.[29] Der Weblog Vollaufdiepresse.de behauptete gar, dass „der König aller Geeks Sheldon Cooper seine Freude daran hätte“ [sic!],[30] während Nerdkino in ihrer YouTube-Sendung zum Fazit kam, dass „Neon Zombie“ ein „wunderbares Heft mit einer tollen, lockeren und dennoch informativen Schreibe und einem Keller voller Hintergrundinfos“ ist.[31]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. In: Deutsche Nationalbibliothek. Deutsche Nationalbibliothek, abgerufen am 14. Juli 2019.
  2. Torsten Dewi: Vom digitalen zum analogen Kiosk: Zurück zum Papier. In: Hyperland. ZDF, 5. Juli 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Dezember 2013; abgerufen am 13. Juli 2019: „Haage schreibt, layoutet, finanziert und vertreibt das Heft selbst.“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blog.zdf.de
  3. a b David Krause: Flux FM [Radio Sendung]. In: fluxfm.de. Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH, 13. Juli 2013, abgerufen am 13. Juli 2019.
  4. a b Christian Papesch: NDR "DAS!". Zombie-Magazin aus Norddeutschland. NDR [Fernsehsendung], 23. März 2014.
  5. Andreas Busche: Darauf haben wir gewartet—ein selbstgemachtes Magazin über Zombies. In: Vice.com. VICE Media GmbH, 15. August 2013, abgerufen am 13. Juli 2019.
  6. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. In: Deutsche Nationalbibliothek. Deutsche Nationalbibliothek, abgerufen am 14. Juli 2019.
  7. Timo Landsiedel: Neues Retro-Filmmagazin: Der Zombie. In: Schiele & Schön (Hrsg.): Zoom – Das Magazin der Filmemacher. 1. Auflage. Nr. 5/13. Schiele & Schön, 1. September 2013, ISSN 1868-9493, S. 11: „Innerhalb von sechs Verkaufstagen war Haages Erstauflage vergriffen.“
  8. Marcus Menold: News: Der Zombie. In: Claude M. Moyse (Hrsg.): Virus Magazin The Dark Side of Entertainment. 1. Auflage. Nr. 54. raptor publishing, Frankfurt am Main 12. Juli 2013, S. 10.
  9. a b Markus Haage: Historie! In: Neon-Zombie.net. Markus Haage Medienverlag, 1. Januar 2018, abgerufen am 13. Juli 2019.
  10. Journalistentag NRW 2013. In: djv-nrw.de. Deutscher Journalisten-Verband Landesverband NRW e.V., 23. November 2013, abgerufen am 14. Juli 2019.
  11. Markus Haage: Die Mini-Ausgaben! In: Neon-Zombie.net. Markus Haage Medienverlag, 10. Februar 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juli 2019; abgerufen am 13. Juli 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neon-zombie.net
  12. Markus Haage: Video Wahnsinn! In: Video-Wahnsinn.de. Markus Haage Medienverlag, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juli 2019; abgerufen am 13. Juli 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.video-wahnsinn.de
  13. Markus Haage: Die Film-Edition: Unglaublich Phantastische Filme! In: Neon-Zombie.net. Markus Haage Medienverlag, 4. Februar 2018, abgerufen am 13. Juli 2019.
  14. Christian Lukas: Gelungener Auftakt einer neuen Mediabook-Reihe fürs Regal. In: Panini Verlags GmbH (Hrsg.): Geek! Nr. 36. Panini Verlags GmbH, Stuttgart 18. April 2018, S. 52.
  15. a b Markus Haage: Vorwort. In: Markus Haage (Hrsg.): Neon Zombie – Das Magazin für phantastisches Kino und filmische Popkultur! 1. Auflage. Nr. 20. Markus Haage Medienverlag, 10. Februar 2019, ISSN 2628-0914, S. 2.
  16. Markus Haage: Der Zombie. In: Markus Haage (Hrsg.): Der Zombie – Das Magazin für phantastische Filme und filmische Pop-Kultur. 1. Auflage. Nr. 13. Markus Haage Medienverlag, 1. September 2016, ISSN 2198-2449, S. 2.
  17. Markus Haage: Facebook. In: Neon Zombie. Markus Haage, 3. November 2014, abgerufen am 17. Juli 2019.
  18. Markus Haage: Die Warriors - Eine Retrospektive. In: Markus Haage (Hrsg.): Der Zombie – Das Magazin für phantastische Filme und filmische Pop-Kultur. 1. Auflage. Nr. 16. Markus Haage Medienverlag, 26. Mai 2017, ISSN 2198-2449, S. 4–33.
  19. Kate Erbland: How ‘Jaws’ Forever Changed the Modern Day Blockbuster — And What Today’s Examples Could Learn From It. In: IndieWire.com. Variety Media, 20. Juni 2017, abgerufen am 14. Juli 2019 (englisch): „Spielberg’s big hit — his first and obviously not his last — paved the way for the massive tentpole features that now dominate the summer season, huge earners that capture both the zeitgeist and hefty audiences.“
  20. Markus Haage: Willkommen in der Endzeit. In: Markus Haage (Hrsg.): Der Zombie – Das Magazin für phantastische Filme und filmische Pop-Kultur. 1. Auflage. Nr. 2. Markus Haage Medienverlag, 25. August 2013, ISSN 2198-2449, S. 32–35.
  21. Lars Johansen: Die lebenden Augen des Doktor Bava! In: Markus Haage (Hrsg.): Neon Zombie – Das Magazin für phantastisches Kino und filmische Popkultur! 1. Auflage. Nr. 19. Markus Haage Medienverlag, 8. Dezember 2018, ISSN 2628-0914, S. 28–33.
  22. Rene de la Vigne: Videothek! In: Markus Haage (Hrsg.): Neon Zombie – Das Magazin für phantastisches Kino und filmische Popkultur! 1. Auflage. Nr. 20. Markus Haage Medienverlag, 27. Februar 2019, ISSN 2628-0914, S. 56–59.
  23. Torsten Dewi: You will not be saved. In: Markus Haage (Hrsg.): Neon Zombie – Das Magazin für phantastisches Kino und filmische Popkultur! 1. Auflage. Nr. 20. Markus Haage Medienverlag, 27. Februar 2019, ISSN 2628-0914, S. 4.
  24. Marcus Alexander Stiglegger: Mythen vom Zivilisationsprozess. In: Markus Haage (Hrsg.): Der Zombie – Das Magazin für phantastische Filme und filmische Pop-Kultur. 1. Auflage. Nr. 7. Markus Haage Medienverlag, 25. November 2014, ISSN 2198-2449, S. 4.
  25. Timo Landsiedel: Neues Retro-Filmmagazin: Der Zombie. In: Schiele & Schön (Hrsg.): Zoom – Das Magazin der Filmemacher. 1. Auflage. Nr. 5/13. Schiele & Schön, 1. September 2013, ISSN 1868-9493, S. 11: „Man kann ihm – und uns – nur wünschen, dass auch dieses Magazin das Schicksal der namensgebenden Untoten teilt und immer wiederkehren wird.“
  26. Birger Berbüsse: Ein Zombie lag im Briefkasten. In: Pader-Verlag GmbH (Hrsg.): Paderborn am Sonntag. Nr. 29. Pader-Verlag GmbH, Paderborn 27. Juli 2013, S. 5: „Und so wird auch schnell klar, dass das Grauen sich in diesem Fall nicht auf die Qualität bezieht, sondern auf den Inhalt.“
  27. Christoph Gurk: Horror am Kiosk. In: BR.de. Bayerischer Rundfunk, 25. Juni 2013, abgerufen am 13. Juli 2019: „DER ZOMBIE ist eine Liebeserklärung an die Horror- und Action-Filme der 80er und 90er – und lässt dabei auch noch gleich die VHS-Kassette mit auferstehen.“
  28. Hermann Ritter: Clubnachrichten: Empfehlungen des Monats. In: Pabel-Moewig Verlag GmbH (Hrsg.): Perry Rhodan – Die größte Science-Fiction-Serie: Der Tryzom-Mann. Nr. 2925. Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt 7. September 2017, S. 33: „Wegen des frechen Stils, der sauguten Optik und des gut zu lesenden Inhalts eine klare Empfehlung für einen Versuch.“
  29. Hermann Ritter: Clubnachrichten: Empfehlungen des Monats. In: Pabel-Moewig Verlag GmbH (Hrsg.): Perry Rhodan – Die größte Science-Fiction-Serie: Herr der Schutzgeister. Nr. 2945. Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt 25. Januar 2018, S. 34: „Alles hier ist lesbar und liebevoll gemacht. Respekt.“
  30. Ulrich Mathias Gerr: Der Zombie. In: Vollaufdiepresse.de. Florian Tomaszewski, 2. September 2013, abgerufen am 13. Juli 2019: „Denn Der Zombie ist ein Heft für Geeks und Sammler; [...] – der König aller Geeks Sheldon Cooper hätte seine Freude daran.“
  31. Carsten Groll: Nerdkino Folge 21: "Superman IV - Die Welt am Abgrund". In: YouTube.com. Nerdkino, 27. Juni 2013, abgerufen am 13. Juli 2019: „DER ZOMBIE ist ein wunderbares Heft mit einer tollen, lockeren und dennoch informativen Schreibe und einem Keller voller Hintergrundinfos.“