Nekrassowski (russisch Некрасовский) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Moskau (Russland) mit 10.292 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Siedlung städtischen Typs
Nekrassowski
Некрасовский
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Moskau
Rajon Dmitrowski
Frühere Namen Katuar
Siedlung städtischen Typs seit 1954
Bevölkerung 10.292 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 180 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 49622
Postleitzahl 141865
Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150, 190, 750
OKATO 46 208 563
Geographische Lage
Koordinaten 56° 5′ N, 37° 30′ OKoordinaten: 56° 5′ 0″ N, 37° 29′ 45″ O
Nekrassowski (Moskau) (Europäisches Russland)
Nekrassowski (Moskau) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nekrassowski (Moskau) (Oblast Moskau)
Nekrassowski (Moskau) (Oblast Moskau)
Lage in der Oblast Moskau
Liste großer Siedlungen in Russland

Geographie Bearbeiten

Die Siedlung liegt etwa 40 km Luftlinie nördlich des Zentrums der russischen Hauptstadt – zugleich des Oblastverwaltungszentrums – Moskau und 20 km vom Moskauer Autobahnring entfernt, am Oberlauf des linken Kljasma-Nebenflusses Utscha.

Nekrassowski gehört zum Rajon Dmitrowski und ist von dessen Verwaltungszentrum Dmitrow etwa 30 km in südlicher Richtung entfernt. Die Siedlung ist Zentrum der gleichnamigen Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije), zu der noch die zwei westlich gelegenen Dörfer Gorki Sucharewskije (unmittelbar anschließend) und Samorjadowo gehören (etwa 3 km entfernt).

Geschichte Bearbeiten

Die Siedlung entstand im Zusammenhang mit der Errichtung einer Keramikfabrik durch den Moskauer Industriellen Lew Katuar (Catoire) Ende des 19. Jahrhunderts. Dieser war auch einer der Unterstützer des Eisenbahnbaus von Moskau in nördlicher Richtung, zunächst bis Dmitrow. Die Strecke wurde auf diesem Abschnitt 1900 eröffnet, ein Jahr später die Station Katuar bei der Keramikfabrik und der zugehörigen Siedlung.

Zwischen 1929 und 1933 wurde die Keramikfabrik erweitert und mit der Herstellung von Fliesen begonnen. Mit Beschluss vom 31. Dezember 1953 erhielt die Siedlung ihren heutigen Namen zu Ehren des russischen Dichters Nikolai Nekrassow, 1954 den Status einer Siedlung städtischen Typs.[2]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1959 7.714
1970 7.268
1979 6.355
1989 7.267
2002 9.693
2010 10.292

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Vier Kilometer östlich der Siedlung befindet sich das Landsitzensemble Marfino aus dem 18. Jahrhundert im Stil der russischen Pseudogotik. Unweit davon liegt das Dorf Fedoskino, bekannt für die nach ihm benannten Lackminiaturen.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Die bedeutendsten Unternehmen sind das Fliesenwerk Dmitrowskaja plitka und die fleischverarbeitende Fabrik Dmitrowskije kolbassy.

In Nekrassowski befinden sich der Haltepunkt Nekrassowskaja und der Bahnhof Katuar (Streckenkilometer 33 und 35 ab Moskau Sawjolowoer Bahnhof) an der Bahnstrecke Moskau – Dmitrow – Sawjolowo (Kimry). Zwei Kilometer östlich des Ortes führt die Fernstraße A104 vorbei, die Moskau mit Dubna an der Wolga verbindet.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Artikel@1@2Vorlage:Toter Link/www.infodmitrov.su (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. zum 55. Jahrestag der Verleihung des Status Siedlung städtischen Typs in der Regionalzeitung Dmitrowski westnik (russisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Nekrassowski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien