Nebukaure (auch Nubkaure, Nebu-kau-Re) war ein altägyptischer Nomarch, der sein Amt mindestens vom siebten bis zum 18. Regierungsjahr des Sesostris III. ausübte. Bei seinem Namen handelt sich um den Thronnamen von Amenemhet II.

Nebukaure in Hieroglyphen
12. Dynastie
N5
S12
D28
Z2
A1

Nebu-kau-Re
Nbw-k3w-Rˁ
Golden an Ka-Kräften des Re

1. Beamtentitel
F4
D36

Hatia
Ḥ3tj-ˁ
Gaufürst, Bürgermeister

2. Beamtentitel
G17
D21
R8O7X1
O1

Imi-ra-hut-netjer
Jmj-r3-ḥwt-nṯr[1]
Tempelvorsteher[1]

Pyramidenstadt al-Lahun

Eine längere Amtszeit ist möglich, da erst ab dem neunten Regierungsjahr des Amenemhet III. ein Nomarch namens Sesostris belegt und der Vorgänger des Nebukaure vor dem siebten Regierungsjahr von Sesostris III. bislang unbekannt ist. Nebukaure trug die Titel hatia und imi-ra hut-netjer.

Lahunpapyri Bearbeiten

Unter den Lahunpapyri sind mehrere Briefwechsel zwischen Nebukaure und dem Hausvorsteher sowie Schreiber Horemsaef erhalten, der im Totentempel des Sesostris II. seinen Dienst ausübte.

In der Ägyptologie fanden die Fragmente des Papyrus Berlin 10012 besondere Beachtung, da dort der heliakische Aufgang des Sirius im siebten Regierungsjahr des Sesostris III. für den 16. Peret IV schriftlich angekündigt wurde. Es handelt sich in diesem Fall um eine Briefabschrift aus dem Tempeltagebuch an den obersten Vorlesepriester Pepihetep.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Ludwig Borchardt: Der zweite Papyrusfund von Kahun und die zeitliche Festlegung des mittleren Reiches der ägyptischen Geschichte. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde (ZÄS) 37. Leipzig 1899, S. 89–103.
  • Rolf Krauss: Sothis- und Monddaten: Studien zur astronomischen und technischen Chronologie Altägyptens. Gerstenberg, Hildesheim 1985, ISBN 3-8067-8086-X
  • Siegfried Schott: Altägyptische Festdaten, Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz/Wiesbaden 1950

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch: (2800 - 950 v. Chr.). von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-1771-9, S. 64.