Naturschutzgebiet Schloss Prunn

Naturschutzgebiet in Bayern, Deutschland

Das Schloss Prunn ist ein Naturschutzgebiet in Riedenburg im niederbayerischen Landkreis Kelheim in Bayern.

NSG Schloss Prunn

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

NSG Schloss Prunn

NSG Schloss Prunn

Lage Riedenburg, Landkreis Kelheim, Bayern
Fläche 77,46 ha
Kennung NSG-00075.01
WDPA-ID 82527
Geographische Lage 48° 57′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 48° 56′ 55″ N, 11° 44′ 33″ O
Naturschutzgebiet Schloss Prunn (Bayern)
Naturschutzgebiet Schloss Prunn (Bayern)
Einrichtungsdatum 1956

Lage Bearbeiten

Das Naturschutzgebiet (NSG) befindet sich etwa 4,2 Kilometer östlich von Riedenburg[1]. Benannt ist es nach dem im NSG liegenden Schloss Prunn. Es ist Bestandteil des Naturpark Altmühltal, des Landschaftsschutzgebietes Schutzzone im Naturpark Altmühltal[2], des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Trockenhänge im unteren Altmühltal mit Laaberleiten und Galgental[3][4] und des EU-Vogelschutzgebietes-Gebiets Felsen und Hangwälder im Altmühl-, Naab-, Laber- und Donautal.[5][6] Teil des Naturschutzgebietes ist außerdem der Naturwald Buchenwälder in der südlichen Frankenalb.[7]

Beschreibung Bearbeiten

Das etwa 77 ha große Areal ist ein weitgehend waldfreier Extremstandort. Zusammen mit dem auf der gegenüberliegenden Talseite liegenden Naturschutzgebiet Klamm und Kastlhäng stehen die Hänge des Altmühltals auf dieser Höhe vollständig unter Schutz. Der Fels ist seit Jahrtausenden Rückzugsgebiet für konkurrenzschwache und trockenheitsertragende Pflanzen. Zusammen bilden sie dabei seltene und schützenswerte Pflanzengemeinschaften, wie etwa den Steppenheidewald und dem Trockenrasen, auf denen zahlreiche Insekten leben. Die hochspezialisierten Pflanzen dieser Extremstandorte können sich nach einer Schädigung kaum mehr erholen und bedürfen deshalb in besonderer Weise des Schutzes. Zu finden sind hier die Weiße Fetthenne, Graukresse und Feldgrille[8].

Geotop Bearbeiten

Der markante Riffkalk-Felsen, auf dem die Burg steht, ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als bedeutendes Geotop Schlossfelsen Prunn N von Nußhausen (273R006[9]) ausgewiesen. Gebildet wurden die Felsen im Oberjura im Malmdelta und Epsilon. Die höheren Partien reichen vermutlich bis in den Malmzeta. Die Felsen aus Plumpen Felsenkalk bei Prunn gehören zu den wichtigen landschaftsgestaltenden Elemente des unteren Altmühltales[9].

Das Naturschutzgebiet wurde am 1. November 1956 ausgewiesen.[10]

Siehe auch Bearbeiten

Bildergalerie Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Naturschutzgebiet Schloss Prunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lage des Naturschutzgebietes im Bayernatlas (Abgerufen am 17. März 2017).
  2. LSG Schutzzone im Naturpark Altmühltal in der World Database on Protected Areas (englisch)
  3. 7036371 Trockenhänge im unteren Altmühltal mit Laaberleiten und Galgental.  (FFH-Gebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 17. März 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bfn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) (siehe dazu die Disk "BfN hat umstrukturiert...")
  4. Trockenhänge im unteren Altmühltal mit Laaberleiten und Galgental in der World Database on Protected Areas (englisch)
  5. 7037471 Felsen und Hangwälder im Altmühl-, Naab-, Laber- und Donautal.  (EU-Vogelschutzgebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 17. März 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bfn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) (siehe dazu die Disk "BfN hat umstrukturiert...")
  6. Felsen und Hangwälder im Altmühl-, Naab-, Laber- und Donautal in der World Database on Protected Areas (englisch)
  7. BayernAtlas. Abgerufen am 24. Juli 2023.
  8. www.regierung.niederbayern.bayern.de, Faltblatt zum Naturschutzgebiet
  9. a b www.lfu.bayern.de, Steckbrief des Geotops Schlossfelsen Prunn N von Nußhausen (Abgerufen am 7. März 2017).
  10. www.regierung.oberpfalz.bayern.de, Verordnung des Naturschutzgebietes (Abgerufen am 17. März 2017)