Nationalpark Wakatobi

Mariner Nationalpark in Indonesien

Der Nationalpark Wakatobi ist ein etwa 13.900 km² großer mariner Nationalpark in der Provinz Sulawesi Tenggara, Indonesien. Die Inseln bilden einen eigenen Regierungsbezirk (Kabupaten) Wakatobi. Der Nationalpark liegt südöstlich von der Insel Sulawesi zwischen der Bandasee im Nordosten und der Floressee im Südwesten und ist der drittgrößte marine Nationalpark Indonesiens.

Nationalpark Wakatobi
Nationalpark Wakatobi (Indonesien)
Nationalpark Wakatobi (Indonesien)
Koordinaten: 5° 41′ 0″ S, 124° 0′ 0″ O
Lage: Sulawesi Tenggara, Indonesien
Nächste Stadt: Bau-Bau
Fläche: 13900 km²
Gründung: 2002
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Der Name des Wakatobi ist ein Akronym der vier Hauptinseln der Tukangbesi-Inseln: Wangi-wangi, Kaledupa, Tomia und Binongko.[1] Seit 2005 ist der Park auf der Tentativliste für das Welterbe in Indonesien eingetragen.[2]

Der Nationalpark besteht aus vier größeren Inseln: Wangi-Wangi, Kaledupa, Tomia und Binongko, sowie vielen kleineren Inseln wie Tokobao, Nord-Lintea, Süd-Lintea, Kampenaune, Hoga und Tolandono. Die höchste Erhebung ist 274 m auf Wangi-Wangi, gefolgt von Lagole Hill (271 m) auf Tomia, Terpadu Hill (222 m) und Binongko Sampuagiwolo (203 m) auf Kadelupa. Die Inselgruppe umfasst 143 größere und kleinere Inseln, von denen nur sieben bewohnt sind mit einer Gesamtbevölkerung von rund 100.000 Menschen, während die anderen Inseln unbewohnt sind. Bemerkenswert sind die Bajau-Dörfer, Seenomaden, die viele der abgelegenen Inseln Indonesiens bewohnen.

Flora und Fauna Bearbeiten

 
Korallenriff im Nationalpark

Wakatobi beherbergt 942 Fischarten und 750 von insgesamt 850 weltweit existierenden Riffbewohnern. Die Arten der Vegetation, die im Nationalpark zu finden sind, sind Mangrovenwald, Küstenwald, Tiefland-Sumpfwald, Uferbankvegetation, Tieflandregenwald, Bergregenwald und Korallenriffe. Der Wakatobi-Archipel hat 25 Gruppen von Korallenriffen, einschließlich Saumriffen, Barriereriffe und Atolle.

Eine Untersuchung aus dem Jahr 2003 identifizierte 396 Arten von Korallen, die zu 68 Gattungen und 15 Familien gehören.[3] Darunter Acropora formosa, Acropora hyacinthus, Psammocora profundasafla, Pavona cactus, Leptoseris yabei, Fungia molucensis, Lobophyllia robusta, Merulina ampliata, Platygyra versifora, Euphyllia glabrescens, Tubastraea frondes, Stylophora pistillata, Sarcophyton throchelliophorum und Sinularia sp.[4]

Unter den erfassten Arten von Seevögeln sind Weißbauchtölpel, Eisvogel und Malaienregenpfeifer. Schildkrötenarten im Park sind Echte Karettschildkröte, Unechte Karettschildkröte und Oliv-Bastardschildkröte.

Tauchtourismus Bearbeiten

Die Inseln und Riffe des Nationalparks Wakatobi sind – wegen des Fischreichtums und des sehr guten Zustands – ein Ziel für Tauchtourismus, um die Inseln liegen verschiedene Tauchgebiete. Auf Tolandono wurde 2013 ein Tauchressort eröffnet.[5]

Jacques-Yves Cousteau bezeichnete die Inseln in den 1980er Jahren als das wohl beste Tauchgebiet der Welt.[6][7] Eine Anreise ist per Flug von Makassar oder mit einem Speedboot von Pelabuhan Mola oder Makassar aus möglich.[8]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lestari Hutan Indonesia (Memento des Originals vom 20. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.natureindonesia.org, abgerufen am 23. Juli 2010
  2. UNESCO World Heritage Tentative List: Wakatobi National Park, abgerufen am 23. Juli 2010
  3. WWF: Rapid Ecological Assessment Wakatobi National Park, 2003 (Memento des Originals vom 11. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coraltrianglecenter.org, abgerufen am 23. Juli 2010
  4. Forstministrium: Wakatobi National Park (Memento des Originals vom 29. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dephut.go.id, abgerufen am 23. Juli 2010
  5. Ein neues Indonesien-Ziel bei Dive & Dream. Tauchjournal.de, 6. Dezember 2013.
  6. Leo Ochsenbauer, Klaus-M. Schremser, Marcus Hantschel: Nullzeit, Sex und Tiefenrausch – der Doppelband: 666 Antworten und Taucherfragen. Kosmos, 2014, ISBN 978-3-440-14396-4.
  7. Holly Hughes, Sylvie Murphy, Alexis Lipsitz Flippin, Julie Duchaine: Frommer's 500 Extraordinary Islands. John Wiley & Sons, 2010, ISBN 978-0-470-50070-5, S. 46.
  8. Ryan Ver Berkmoes, Celeste Brash, Muhammad Cohen, Mark Elliott, Guyan Mitra, John Noble, Adam Skolnick, Iain Stewart, Steve Waters: Lonely Planet Indonesia. Lonely Planet, 2010, ISBN 978-1-74179-845-6, S. 693.