Das Municipio San Miguel ist ein Landkreis im Departamento Santa Cruz im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.

Municipio San Miguel
Basisdaten

Vollständiger Name San Miguel de Velasco
Einwohner (Stand)
- Bevölkerungsdichte
11.327 Einw. (Volkszählung 2012)
1 Einw./km²
Postleitzahl 07-0302
Telefonvorwahl (+591)
Fläche 8.807 km²
Höhe 400 m
Koordinaten 16° 47′ S, 61° 15′ WKoordinaten: 16° 47′ S, 61° 15′ W
San Miguel de Velasco (Bolivien)
San Miguel de Velasco (Bolivien)
San Miguel de Velasco
Politik

Departamento Santa Cruz
Provinz Provinz José Miguel de Velasco
Zentraler Ort San Miguel de Velasco
Klima
Klimadiagramm San Ignacio
Klimadiagramm San Ignacio

Lage im Nahraum Bearbeiten

Das Municipio San Miguel ist eines von drei Municipios der Provinz José Miguel de Velasco und grenzt im Westen an die Provinz Ñuflo de Chávez, im Süden an die Provinz Chiquitos, im Südosten an das Municipio San Rafael, und im Nordosten und Osten an das Municipio San Ignacio de Velasco.

Das Municipio erstreckt sich zwischen etwa 16° 12' und 17° 19' südlicher Breite und 60° 44' und 61° 50' westlicher Länge, seine Ausdehnung von Westen nach Osten und von Norden nach Süden beträgt bis zu 120 Kilometer.

Das Municipio umfasst sechzig Gemeinden (localidades), zentraler Ort des Municipio ist die Kleinstadt San Miguel mit 3.464 Einwohnern im zentralen östlichen Teil des Landkreises.(Volkszählung 2012)

Geographie Bearbeiten

Das Municipio San Miguel liegt im bolivianischen Tiefland in der Region Chiquitanía, einer teilweise noch unberührten Landschaft zwischen Santa Cruz und der brasilianischen Grenze.

Das Klima der Region ist ein semi-humides Klima der warmen Tropen. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen schwanken im Jahresverlauf nur geringfügig zwischen 20,8 °C im Juni und 26,8 °C im Oktober, wobei sie zwischen September und März fast konstant um 26 °C liegen. Das Temperatur-Jahresmittel beträgt 24,5 °C (siehe Klimadiagramm San Ignacio).

Die jährliche Niederschlagsmenge liegt im langjährigen Mittel bei 1257 mm. Drei Viertel des Niederschlags fallen in der Regenzeit von November bis März, während in der Trockenzeit in den ariden Monaten Juni, Juli und August kaum je 30 mm pro Monat fallen.

Bevölkerung Bearbeiten

Die Einwohnerzahl des Municipios ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten um mehr als ein Drittel angestiegen:

Jahr Einwohner Quelle
1992 8 429 Volkszählung[1]
2001 10 273 Volkszählung[2]
2012 11 327 Volkszählung[3]

Die Bevölkerungsdichte des Landkreises bei der letzten Volkszählung von 2012 betrug 1,3 Einwohner/km², der Anteil der städtischen Bevölkerung war 30,6 Prozent. Der Alphabetisierungsgrad bei den über 15-Jährigen war von 77,8 Prozent (1992) auf 85,5 Prozent im Jahr 2001 angestiegen. Die Lebenserwartung der Neugeborenen betrug 68,0 Jahre, die Säuglingssterblichkeit war von 5,6 Prozent (1992) auf 4,6 Prozent im Jahr 2001 zurückgegangen.

99,7 Prozent der Bevölkerung sprechen Spanisch, 0,7 Prozent sprechen Quechua, je 0,1 Prozent Aymara und Guaraní, und 4,2 Prozent andere indigene Sprachen. (2001)

69,6 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang zu Elektrizität, 17,4 Prozent leben ohne sanitäre Einrichtung (2001).

59,5 Prozent der 1.873 Haushalte besitzen ein Radio, 22,3 Prozent einen Fernseher, 53,6 Prozent ein Fahrrad, 5,2 Prozent ein Motorrad, 4,8 Prozent ein Auto, 8,3 Prozent einen Kühlschrank, und 2,7 Prozent ein Telefon. (2001)

Politik Bearbeiten

Ergebnis der Regionalwahlen (concejales del municipio) vom 4. April 2010:[4]

Wahl-
berechtigte
Wahl-
beteiligung
gültige Stimmen LIDER TODOS OICH MAS-IPSP
4.517   4.163 3.663   1.806 1.407 317 133
  92,2 % 88,0 %   49,3 % 38,4 % 8,7 % 3,6 %

Ergebnis der Regionalwahlen (elecciones de autoridades políticas) vom 7. März 2021:[5]

Wahl-
berechtigte
Wahl-
beteiligung
gültige Stimmen CREEMOS MAS-IPSP SOL UNIDOS ASIP MNR
7.251   6.566 6.088   2.780 2.743 249 203 58 55
  90,55 % 92,72 %   45,66 % 45,06 % 4,09 % 3,33 % 0,95 % 0,90 %

Gliederung Bearbeiten

Das Municipio San Miguel untergliedert sich nicht weiter in Kantone, es umfasst insgesamt 37 Subkantone (vicecantones).

Ortschaften Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992
  2. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001
  3. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 (Memento des Originals vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/censosbolivia.ine.gob.bo
  4. Acta de Cómputo Nacional Elecciones Departamentales, Municipales y Regional 2010
  5. Elección de Autoridades Políticas Departamentales, Regionales y Municipales 2021

Weblinks Bearbeiten