Mulo (Aldeia)

osttimoresische Aldeia im Suco Mulo (Verwaltungsamt Hatu-Builico, Gemeinde Ainaro)

Mulo ist eine osttimoresische Aldeia im Suco Mulo (Verwaltungsamt Hatu-Builico, Gemeinde Ainaro).[1] 2015 lebten in der Aldeia 1004 Menschen.[2]

Mulo
Mulo (Osttimor)
Mulo (Osttimor)
Mulo
Koordinaten 8° 55′ S, 125° 33′ OKoordinaten: 8° 55′ S, 125° 33′ O

Karte des Sucos Mulo
Basisdaten
Staat Osttimor
Gemeinde Ainaro
Verwaltungsamt Hatu-Builico
Suco Mulo
Einwohner 1004 (2015)
In der Aldeia Mulo
In der Aldeia Mulo
In der Aldeia Mulo

Geographie und Einrichtungen Bearbeiten

 
Schule in Dare Boetua
 
In der Aldeia Mulo

Die Aldeia Mulo nimmt fast den gesamten Westen des gleichnamigen Sucos ein. Nordwestlich liegt nur noch die Aldeia Queorudo. Im Nordosten befindet sich die Aldeia Maulahulo und im Osten die Aldeia Tatiri. Im Westen und an einer kleinen Stelle im Norden grenzt die Aldeia Mulo an den Suco Nuno-Mogue und im Südosten an den Suco Mauchiga.[1] Die Grenze zu Mauchiga bildet weitgehend der Belulik, nur im äußersten Osten macht die Grenze einen kleinen Schwenker nach Norden und folgt dem Dare, einem Nebenfluss des Beluliks. Dann folgt ein kleiner Abschnitt, wo die Aldeia Mulo den Fluss überquert, bevor der Dare Mulo und Tatiri voneinander trennt. Der Tolemau, ein weiterer Nebenfluss des Beluliks, markiert die Westgrenze zu Nuno-Mogue. Der Dokomali, ein Wasserfall des Tolemaus, befindet sich auf der Grenze.[3]

Durch den Süden der Aldeia Mulo führt die Überlandstraße von Ainaro nach Dili. An ihr liegen die Orte Suruhati, Dare Boetua und Dare (auch Mulo genannt). Dare verfügt über einen Friedhof und eine evangelischer Kapelle, in Dare Boetua befindet sich eine Grundschule und in Suruhati der „Große Friedhof“.[1] Die Grundschule von Dare Boetua hat eine Schulpartnerschaft mit der Korowal School im australischen Hazelbrook/Blue Mountains City.[4] Nördlich steigt das Land auf eine Meereshöhe von über 2000 m. Hier liegen noch weitere Siedlungen.[1]

Geschichte Bearbeiten

Die Region war Operationsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Am 20. August 1982 griffen FALINTIL-Kämpfer, unterstützt von Bewohnern Mauchigas und Dares, die Koramil in Dare und Koramil und Polizei in Hatu-Builico an. Dies war Teil des Cabalaki-Aufstands, bei dem mehrere indonesische Stützpunkte in der Region gleichzeitig attackiert wurden. Die Indonesier schickten sofort Truppen in die Region. In Dare wurden Häuser niedergebrannt, Schulen geschlossen und Frauen und Kinder dazu gezwungen, Wache in Militärposten zu halten. Außerdem kam es zu Zwangsumsiedlungen, Brandschatzung, Plünderungen und Vergewaltigungen. Die Militärposten wurden in jeder Aldeia der Region errichtet, dazu kamen acht Gemeindeposten um Dare herum. FALINTIL-Kämpfer und ein Großteil der Bevölkerung flohen aus dem Gebiet.[5][6][7]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mulo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Ainaro (Memento des Originals vom 14. August 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  2. Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  3. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  4. Blue Mountains East Timor Sisters
  5. „Chapter 7.4 Arbitrary detention, torture and ill-treatment“ (Memento vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 2 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  6. 6.4 Mauchiga case study: a quantitative analysis of violations experienced during counter-Resistance operations (Memento vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 456 kB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
  7. Chapter 7.7: Sexual Violence (Memento vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)