Muhammad Asad Durrani

pakistanischer Diplomat

Muhammad Asad Durrani (درانی; Durrānī) (* 7. Februar 1941 in Lahore) ist ein ehemaliger pakistanischer Diplomat und ehemaliger Leiter des pakistanischen Geheimdienstes ISI.

Leben Bearbeiten

Muhammad Asad Durrani gehört zu einer paschtunischen Stammeskonföderation, welche über das Durrani-Reich herrschte.

Von 1957 bis 1959 erwarb er den Bachelor der Government College University Lahore und machte ein Aufbaustudium an Pakistans nationaler Militärakademie Kakul. 1960 wurde er zum Leutnant der Artillerie ernannt. 1965, im zweiten indisch pakistanischen Krieg, wurde er zum Oberst befördert. 1968 wurde er zum Major befördert und wurde im Dezember 1971 im Krieg gegen Indien beschäftigt. 1975 absolvierte er an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg einen Generalslehrgang. Von 1980 bis 1984 war er Militärattaché in Bonn. Von 1988 bis 1989 leitete er die Military Intelligence (M.I.). Von 1990 bis März 1992 leitete er die Inter-Services Intelligence.[1] In dieser Funktion unterstützte er Gulbuddin Hekmatyār, wurde von Nawaz Sharif entlassen und im Mai 1993 in den Ruhestand versetzt.[2] Von 22. März 1994 bis Mai 1997 war er Botschafter Pakistans in Bonn.

Von 2000 bis 2002 war er Botschafter in Riad. Von 5. Juni 2006 bis 9. Mai 2008 war er, nichtakkreditierter, Botschafter in Washington, D.C.[3] Iftikhar Muhammad Chaudhry behauptete, Durrani hätte mindestens einer politischen Partei Staatsmittel zukommen lassen und damit Wahlen manipuliert.[4]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hein G. Kiessling: Der pakistanische Geheimdienst ISI. (PDF; 104 kB) In: Auslandsinformationen der Konrad-Adenauer-Stiftung. Dr. Gerhard Wahlers, 7. Juni 2005, S. 80, abgerufen am 12. Mai 2015 (deutsch/englisch).
  2. Asad Durrani. ISI, archiviert vom Original am 20. August 2013; abgerufen am 12. Mai 2015 (englisch).
  3. Wolfgang Effenberger, Das Amerikanische Jahrhundert ", Teil 2, S. 299 FN.66
  4. Willi Germund: Das Land leidet, die Elite streitet. Während im Land in manchen Regionen ein Chaos herrscht, leisten sich Justiz, Armee und Politik einen bizarren Machtkampf. In: St. Galler Tagblatt. 7. November 2012, S. 5, abgerufen am 12. Mai 2015: „Der Zorn zog Choudry auf sich, meinen manche Pakistaner, weil Ex-Armeechef Alsam Beg sowie Asad Durrani, einst Chef des Geheimdienstes ISI, wegen Vorwürfen aus dem Jahr 1990 im Gerichtssaal anprangerte. Die beiden hatten mindestens eine Partei mit Geld ihrer Institutionen unterstützt und so Wahlen manipuliert.“
VorgängerAmtNachfolger
Leiter der Military Intelligence of Pakistan
1988 bis 1989
Javed Ashraf Qazi
Shamsur Rahman KalluLeiter der Inter-Services Intelligence
August 1990 bis March 1992
Javed Ashraf Qazi
Abdul Waheedpakistanischer Botschafter in Bonn
22. März 1994 bis Mai 1997
Gul Haneef
Khalid Mahmudpakistanischer Botschafter in Riad
2000 bis 2002
Umar Khan Alisherzai
Jehangir Karamatpakistanischer Botschafter in Washington, D.C.
5. Juni 2006 bis 9. Mai 2008
Hussein Haqqani