Mojynqum audany

Distrikt in Kasachstan
Mojynqum audany
Мойынқұм ауданы
Мойынкумский район
Basisdaten
Staat: Kasachstan
Gebiet: Schambyl
Verwaltungssitz: Mojynqum
Gegründet: 31. Dezember 1964
 
Koordinaten: 45° 9′ N, 72° 22′ OKoordinaten: 45° 9′ N, 72° 22′ O
Zeitzone: EKST (UTC+6)
 
Fläche: 50.400 km²
Einwohner: 28.663 (1. Jan. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1 Einwohner je km²
 
Kfz-Kennzeichen: 08 (alt: H)
KATO-Code: 315600000
 
Äkim: Älichan Balqybekow
Webpräsenz:
Lage in Kasachstan

Der Mojynqum audany (kasachisch Мойынқұм ауданы, russisch Мойынкумский район Mojynkumski rajon) ist ein Bezirk im Gebiet Schambyl in Kasachstan.

Geografie Bearbeiten

Der Mojynqum audany befindet sich im Gebiet Schambyl im Süden des Landes. Er grenzt im Norden an das Gebiet Qaraghandy, im Osten an das Gebiet Almaty und im Westen an den Sarysu audany. Im Süden grenzt er an den Talas audany, den Baisaq audany, den Turar Rysqulow audany, den Merki audany und den Schu audany. Mit einer Fläche von über 50.000 Quadratmetern umfasst der Bezirk in etwa 35 Prozent des Gebietes Schambyl und gehört zu den flächenmäßig größten Bezirken Kasachstans.

Ein Großteil des Bezirks ist flach und von Wüste oder wüstenähnlichen Regionen bedeckt. Im Norden des Bezirks erstreckt sich die Hungersteppe, auch Betpaqdala genannt. Diese ist eine steppenartige Halbwüste. Im Südosten durchfließt der Schu die Gegend, der die Betpaqdala von der weiter südlich gelegenen Wüste Mujunkum trennt. Im Nordosten des Mojynqum audany liegt der Balchaschsee, der zu den größten Seen der Welt gehört. Von Südosten her bis in den Norden des Bezirks durchzieht das Schu-Ili-Gebirge den Bezirk.

Geschichte Bearbeiten

Der Bezirk wurde am 31. Dezember 1964 auf Beschluss des Präsidiums des Obersten Sowjets der Kasachischen SSR gegründet.[2] Der Ort Furmanowka wurde als Verwaltungszentrum bestimmt. Der neu geschaffene Bezirk hatte damals eine Fläche von über 72.000 Quadratkilometern, wodurch er etwa die Hälfte der gesamten Oblast Dschambul einnahm. Das Hauptziel des Bezirks war es, den Unterlauf des Flusses Tschüi und die Möglichkeiten der Wüste Betpaqdala zu nutzen, um die Region zu entwickeln; dazu gehörte besonders die Schafzucht.[2]

Bevölkerung Bearbeiten

Bei der Volkszählung 1999 hatte der Mojynqum audany 34.552 Einwohner. Die letzte Volkszählung 2009 ergab für den Bezirk eine Einwohnerzahl von 31.347. Die Fortschreibung der Bevölkerungszahl ergab zum 1. Januar 2023 eine Einwohnerzahl von 28.663.

Einwohnerentwicklung[3][4]
1970 1979 1989 1999 2009
46.307 47.567 46.471 34.552 31.347

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Verwaltungsgliederung Bearbeiten

Der Mojynqum audany ist in 16 ländliche Bezirke (kasachisch Ауылдық округ Auyldyq okrug; russisch Сельский округ Selski okrug) gegliedert (Stand: 2009).

Ländlicher Kreis Einwohner[4] Orte
1999 2009
Mojynqum 8.739 8.463 Mojynqum
Aqbaqai 1.163 1.473 Aqbaqai
Aqsüjek 1.564 1.231 Aqsüjek
Binasar 1.300 1.377 Binasar
Birlik 3.588 3.157 Birlik
Schambyl 1.268 1.234 Schambyl
Qaraböget 1.989 1.603 Aral, Baital, Qaraböget, Qumösek, Saryösek
Kenges 1.996 1.907 Kenges
Qysyltal 1.790 1.271 Nasarbekow Aitbai, Qysyltal
Qylyschbai 1.076 919 Qylyschbai Jerschanuly
Mirny 2.054 864 GRE 21, Mirny
Qysylotau 560 576 Küschaman
Myngaral 1.339 1.539 Myngaral, Myngaral, Qaschqantengis
Ulanbel 1.761 1.120 Kischi Qamqaly, Ulanbel
Chantau 1.551 1.560 Chantau, Kijaqty, Schideli
Schyghanaq 2.814 3.053 Buyrylbaital, Buyrylbaital, Schyghanaq

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mojynqum audany – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Численность населения Республики Казахстан в разрезе областей, городов, районов, районных центров и поселков на 1 января 2023 года. (Excel; 109 KB) new.stat.gov.kz, abgerufen am 12. März 2023 (russisch).
  2. a b животноводство в Мойынкуме. In: Qazaqstan Tarihy. 25. Juli 2017, abgerufen am 2. April 2023 (russisch).
  3. Sowjetische Volkszählungsdaten: 1970, 1979, 1989. In: demoscope.ru, abgerufen am 2. April 2023 (russisch).
  4. a b Kasachische Volkszählungsdaten 1999 und 2009: Жамбылская область. In: pop-stat.mashke.org, abgerufen am 2. April 2023 (kasachisch, russisch).