Moaña ist eine galicische Stadt in der Provinz Pontevedra im Nordwesten Spaniens mit 19.474 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022). Sie bildet zusammen mit Cangas do Morrazo, Marín (Pontevedra), Bueu und Vilaboa die Comarca El Morrazo, die auf der gleichnamigen Halbinsel zwischen der Ría de Vigo und der Ría de Pontevedra liegt. In Moaña befindet sich die höchste Erhebung des Morrazo, der 624 m hohe Berg Monte do Faro. Die Küste Moañas ist geprägt von Stränden, wie Domaio, A Borna, A Xunqueira oder O Con. Ihre Gewässer werden für die Zucht von Muscheln und anderen Meeresfrüchten genutzt. Sie ist ideal für den Anbau von Herzmuscheln "o croque" und anderen Muscheln. Die Miesmuschel spielt dabei eine herausragende Rolle. Außerdem verfügt Moaña über verschiedene Jacht- und Fischereihäfen.

Moaña
Wappen Karte von Spanien
Moaña (Spanien)
Moaña (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Galicien Galicien
Provinz: Pontevedra
Comarca: O Morrazo
Gerichtsbezirk: Cangas do Morrazo
Koordinaten: 42° 18′ N, 8° 44′ WKoordinaten: 42° 18′ N, 8° 44′ W
Höhe: msnm
Fläche: 35,06 km²
Einwohner: 19.474 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 555 Einw./km²
Gründung: 1836
Postleitzahl(en): 36950
Gemeindenummer (INE): 36029 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen Vigo
Verwaltung
Bürgermeisterin: Leticia Santos Paz (BNG)
Website: concellodemoana.org
Lage der Stadt

Geographie Bearbeiten

Stadtgliederung Bearbeiten

Moaña gliedert sich in vier zivile Parroquias, deren Ursprung in den jeweiligen Pfarrgemeinden liegt. Sie werden u. a. nach den jeweiligen Patrón benannt. Diese Parroquias unterteilen sich wiederum in unterschiedlich viele Nucleos. Die größte Parroquia ist das Kerngebiet Moañas, gefolgt von Tirán, Meira und Domaio.

Stadtgliederung Moañas[2]
Parroquia Einwohnerzahl (2019) Patrón Einwohnerzahl (2019) Nucleo Einwohnerzahl (2019)
Moaña 8.970 Virxe do Carme
 
6.168 Verducedo 459
A Fraga 64
A Marrúa 270
Paradela 387
O Piñeiro 432
Moaña 1.103
Redondo 2.172
A Seara 1.281
San Martiño
 
1.970 Abelendo 613
Ameixoada 292
Broullón 254
O Casal 317
O Cruceiro 261
Os Piñeiros 84
Xalde 149
San Martiño e Virxe do Carme 832 Quintela 621
Sabaceda 211
Tirán 4.460 San Xoan
 
4.460 O Con 1.735
O Igrexario 372
Vilela 506
As Fontes 320
O Real 1.527
Meira 3.941 Santa Eulalia
 
3.941 Couso 372
Isamil 208
A Moureira 654
O Pombal 216
Reibón 896
A Ribeira 888
A Guía 379
O Latón 328
Domaio 2.028 San Pedro
 
2.028 O Calvar 376
Carballido 52
A Costa 237
Palmás 785
San Lourenzo 90
Verdeal 488

Geschichte Bearbeiten

Zahlreiche Spuren und archäologischen Funde lassen darauf schließen, dass das Concello Moaña bereits seit frühester Zeit besiedelt ist. Der früheste Hinweis auf menschliche Besiedlung Moañas ist eine Axt aus der Acheuléen-Zeit (ca. 75000 v. Chr.), die in der Parroquia San Martiño gefunden wurde. Darüber hinaus gibt es weitere Feuersteinwerkzeuge und Überreste von Siedlungen seit der Jungsteinzeit.

 
Chan da Arquiña

Die Mámoa von Chan da Arquiña ist ein Dolmen und wurde 1953 archäologisch erschlossen. Die Anlage ist ca. 5000 Jahre alt und verfügt über einen Gang und eine polygonale Kammer, die von einer großen Steinplatte bedeckt ist. Sie gehört zu den besser erhaltenen Anlagen in Galicien. Heute ist sie zum Teil restauriert und für Besucher leicht zugänglich gemacht. Sie befindet sich am Monte do Faro, dem mit 624 m höchsten Punkt Moañas. In O Regueiriño (Domaio) wurde eine wichtige Fundstelle aus dem Endneolithikum gefunden und in A Fontenla (Domaio) wurde zum ersten Mal in Galicien das Vorhandensein von Elementen der Glockenbecherkultur (ca. 2600 v. Chr.2200 v. Chr.) außerhalb von Bestattungsumgebungen dokumentiert.

 
Eine Petroglyhe in Moaña, die vermutlich einen Hafen zeigt.

Im gesamten Stadtgebiet finden sich außerdem zahlreiche aus der Bronzezeit (also ab ca. 1800 v. Chr.) stammende Petroglyphen, also in Stein gehauene Felsbilder.

Die Castrokultur ist in der Gemeinde stark vertreten. Die Castros von Montealegre do Domaio (seit Frühjahr 2021 restauriert und für Besucher zugänglich gemacht), As Cidades in Meira, O Castro in San Martiño und Os Remedios in Tirán sind die wichtigsten. In allen gibt es starke Anzeichen einer Romanisierung, die mit der Eroberung Galiciens durch die Römer ab ca. 60 v. Chr. einsetzt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Nomenclátor estatístico de Galicia. Ano 2019 (Memento des Originals vom 7. Februar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ige.eu, Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.