Miyake-Ereignis

Starker Anstieg kosmogener Isotope

Ein Miyake-Ereignis ist ein starker Ausbruch kosmischer Strahlung. Die Herkunft und Ursache dieser Anstiege ist derzeit unbekannt. Markiert sind die Ausbrüche insbesondere durch den Anstieg des Kohlenstoff-Isotops C14 in Baumringen, wodurch die Ereignisse dendrochronologisch datiert werden können. Die Ereignisse finden im Mittel alle 1000 Jahre statt. Die letzten derartigen Ausbrüche haben sich in den Jahren um 7176 v. Chr., 5410 v. Chr., 5259 v. Chr., 663 v. Chr., 774 und um 993 ereignet. Einige der Ausbrüche hätten nach Untersuchungen des australischen Physikers Benjamin Pope nur kurz, andere hätten Jahre gedauert. Nach Pope würde ein in naher Zukunft stattfindender Ausbruch erhebliche Auswirkungen auf globale Infrastruktur wie Satelliten, Internetkabel und Stromnetze haben.[1]

Benannt ist das Ereignis nach der japanischen Astronomin Fusa Miyake[2][3], die erste Ergebnisse über derartige Strahlenausbrüche 2012 in der Zeitschrift Nature publizierte. Bei der damaligen Untersuchung wurde für die Jahre 774/775 ein starker C14-Anstieg in den Jahresringen japanischer Zedern gefunden.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tree rings offer insight into devastating radiation storms, Beitrag im Newsletter der University of Queensland vom 26. Oktober 2022, abgerufen am 26. Oktober 2022.
  2. Cosmic-ray Research Division, Nagoya University, abgerufen am 26. Oktober 2022.
  3. Miyake Fusa, Profilseite von Fusa Miyake, Nagoya University, abgerufen am 26. Oktober 2022.