Mittleres Kraftrad Maico 250 B

Motorradtyp der deutschen Bundeswehr

Das Kraftrad (Krad) Maico 250 B war das erste speziell für die Bundeswehr entwickelte geländegängige Motorrad, das ab 1959 in die Truppe eingeführt und bis zur Ausmusterung der letzten Maschinen 1983 verwendet wurde.

Mittleres Kraftrad Maico 250 B
Maico 250 B der Bundeswehr

Maico 250 B der Bundeswehr

Basisinformation
Hersteller Maico
Modell Maico 250 B
Produktionszeit 1959–1969
Nachfolgemodell Hercules K 125 BW
Technische Daten [1]
Eigengewicht 165 kg
Nutzlast 170 kg
Gesamtgewicht 335 kg
Anhängelast 115 kg
Länge 2010 mm
Breite 800 mm
Höhe 1075 mm
Radstand 1330 mm
Bodenfreiheit 140 mm
Motor Maico 1-Zylinder-Zweitakt
Leistung 10,7 kW (14,5 PS)
Geschwindigkeit 100 km/h
Kraftstoffvorrat 16 l
Getriebe 4-Gang-Fußschaltung
Elektrik 6 Volt Lichtmaschine
Bereifung 3,25/3,50–18 Gelände GS2

Entwicklung Bearbeiten

Mit Aufstellung der Bundeswehr im Jahr 1956 konnten zunächst nur handelsübliche Motorräder beschafft werden. Sie waren jedoch durch ihre eingeschränkte Geländegängigkeit für den Bedarf der Truppe nur bedingt geeignet. Im Jahr 1959 wurde das erste speziell für den Bedarf der Bundeswehr entwickelte Kraftrad vorgestellt, die 250 M/B des Herstellers Maisch & Co (Maico). Maico in Pfäffingen bei Tübingen hatte sich zu dieser Zeit bereits mit ihren Produkten im Geländesport profiliert. In den Jahren 1960 bis 1966 wurden insgesamt ca. 10.000 Maico 250 M/B für einen Stückpreis von 2000 DM beschafft. Etwa ein Drittel der Maschinen wurde von Zweirad-Union in Nürnberg montiert, wobei Maico Motor, Tank, Gabel und Naben zulieferte. Das Motorrad erfuhr während seiner Verwendung in der Bundeswehr keine technischen Modifikationen.

Verwendung Bearbeiten

Das Motorrad wurde insbesondere im Heer für den Melde- und Kurierdienst sowie im Dienst der Feldjägertruppe eingesetzt.[2]

Ablösung und Nachfolger Bearbeiten

Die der Maico 250 M/B ab 1970 folgende Hercules K 125 hatte mit 125 cm³ einen geringeren Hubraum. Zwischenzeitlich hatte sich die Produktpalette der Hersteller geländegängiger Motorräder verändert und es wurden weniger Motoren mit größerem Hubraum gebaut.[3][4]

Ausstellung in Museen Bearbeiten

Baumuster des Motorrades sind u. a. im Militärhistorischen Museum Dresden(siehe Abbildung) und der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz ausgestellt.[5]

Literatur Bearbeiten

  • Jürgen Plate: Fahrzeuge der Bundeswehr seit 1955. Motorbuchverlag, Stuttgart 2005, S. 12 ff.
  • Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. Motorbuchverlag, Stuttgart 1977, S. 330 ff.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Maico military motorcycles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Maico 250 B bei moped-museum.de
  2. FactsheetClassix der Bundeswehr vom 23. Januar 2020, Heruntergeladen von https://www.facebook.com/Bundeswehr/posts/factsheetclassix-das-zweirad-der-firma-maico-kam-von-1959-bis-1969-zum-einsatz-u/2967464649984774/
  3. Jürgen Plate: Fahrzeuge der Bundeswehr seit 1955. Motorbuchverlag, Stuttgart 2005, S. 12 ff.
  4. Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. Motorbuchverlag, Stuttgart 1977, S. 330 ff.
  5. Fahrzeugbilder.de