Mittlere Kräfte

Unter Mittleren Kräften versteht man eine Einteilung der Bundeswehr von militärischen Kräften des Heeres. Dabei werden bestimmte Waffengattungen aufgrund ihrer Beweglichkeit und vor allem ihrer Fernverlegbarkeit zu drei Kräftekategorien zusammengefasst. Neben den Mittleren Kräften spricht man von Leichten Kräften und Schweren Kräften.^[1]

Eigenschaften und Umfang der Mittleren Kräfte Bearbeiten

Generell versteht die deutsche Bundeswehr unter Mittleren Kräften folgende Kräfte:

Infanterie/Jäger

Unterstützt durch

Alle diese Kräfte sollen per Konzeption ausschließlich radbeweglich sein (Radpanzer). Die Mittleren Kräfte sind aus Sicht der Bundeswehr vor allem deshalb wichtig, weil sie für die Verlegung im gesamten Bündnisgebiet der NATO (daher real vor allem für die Verlegung an die Ostflanke der NATO) nicht auf das Schienennetz bzw. auf leistungsfähige Straßen (Transport von gehärteten Kettenfahrzeugen mittels Transport-LKW) angewiesen sind.^[3] Sie sollen dennoch auf Distanz direkt und indirekt wirken können.^[1] Viele Fahrzeuge der mittleren Kräfte basieren auf der Boxer-Plattform, die unter anderem in Artillerie- (RCH 155), Flugabwehr- (Oerlikon Skyranger und IRIS-T SLS), Sanitäts-, Transport- und Schützenpanzerversionen eingesetzt werden soll.^[4] Hinzu kommen bspw. der Spähwagen Fennek und diverse, vor allem logistische Fahrzeugvarianten auf LKW-Basis, die ebenfalls in die für die mittleren Kräfte vorgesehene Fahrzeugkategorie fallen.

Die Mittleren Kräfte in der Bundeswehr Bearbeiten

Den Kern der Mittleren Kräfte soll nach Umstrukturierung mit dem 1. April 2023 die Panzerbrigade 21 „Lipperland“ mit Stab in der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne Augustdorf, sowie die Brigade 41 in Neubrandenburg bilden. Der Brigade 21 wird folglich wie folgt gegliedert sein.

Die Bundeswehr gibt an, langfristig dreien von insgesamt acht Kampftruppenbrigaden Mittlere Kräfte unterstellen zu wollen. Hierzu sollen in der Folge weitere strukturelle Maßnahmen durchgeführt werden.^[5]