Mitterharthausen

Ortsteil von Feldkirchen

Mitterharthausen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Feldkirchen und eine Gemarkung im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Bis 1978 bestand die Gemeinde Mitterharthausen.

Mitterharthausen
Gemeinde Feldkirchen
Koordinaten: 48° 50′ N, 12° 33′ OKoordinaten: 48° 49′ 52″ N, 12° 33′ 2″ O
Höhe: 347–350 m ü. NHN
Einwohner: 778 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 94351
Die Gäubodenkaserne
Die Gäubodenkaserne

Lage Bearbeiten

Das Dorf Mitterharthausen liegt im Gäuboden etwa einen Kilometer südöstlich von Feldkirchen. Im Osten des Ortes befindet sich die Gäubodenkaserne.

Die Gemarkung bildet den östlichen Teil des Gemeindegebiets von Feldkirchen und grenzt an die Gemarkungen Alburg, Straubing, Geltolfing, Salching und Feldkirchen. Auf ihr liegen die Orte Mitterharthausen, Ehethal, Innerhienthal, Lindloh und Opperkofen.

Geschichte Bearbeiten

Die Bedeutung hart kommt aus der Keltenzeit und bedeutet „Wald roden“. Es gibt noch die Orte Oberharthausen und Niederharthausen. Der Ort wird in den Urkunden seit dem 14. Jahrhundert als Harthausen erwähnt. 1447 stiftete Herzog Albrecht III. für die Seelenruhe der Agnes Bernauer eine ewige Messe in der Straubinger Karmelitenkirche und gab zu dieser Stiftung einen ein Jahr zuvor von Hans und Hermann Haibeck zu Wiesenfelden gekauften Hof in Mitterharthausen. Der Ort bildete laut dem Gerichtsverzeichnis von 1599 eine Hauptmannschaft, zu der außer Mitterharthausen noch die Orte Opperkofen, Weiling, Lindloh, Oberast, Mitterast, Innerhienthal und Ehethal gehörten. Im Jahr 1752 bestand das Dorf Mitterharthausen aus zehn Anwesen.

1808 wurde der Steuerdistrikt Mitterharthausen im Landgericht Straubing gebildet, aus dem 1818 die Gemeinde Mitterharthausen hervorging. 1821 wurden die Ortsteile Harthof und Oberast der Gemeinde Alburg zugeteilt, da sie zur Pfarrei Alburg gehörten. 1933 wurden in der Gemeinde Mitterharthausen 330 und 1939 2604 Einwohner gezählt.[2]

Die Gemeinde Mitterharthausen hatte 1961 die Gemeindeteile Mitterharthausen, Ehethal, Innerhienthal, Lindloh, Mitterast und Opperkofen und 401 Einwohner. Die Gemeindefläche betrug 884,67 Hektar.[3] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde sie am 1. Mai 1978 ohne den Gemeindeteil Mitterast, der zur kreisfreien Stadt Straubing kam, in die Gemeinde Feldkirchen eingegliedert.[4][5]

1978 wurde in Mitterharthausen ein Sportzentrum errichtet, das von den ortsansässigen Vereinen genutzt wird. Ferner liegt in Mitterharthausen die Wetterstation Straubing des Deutschen Wetterdienstes. Mitterharthausen erlangte seine besondere Bedeutung durch den 1936 begonnenen Bau des Fliegerhorsts Straubing-Mitterharthausen, heute als Gäubodenkaserne bekannt.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Standortkapelle St. Georg. Sie wurde von den Amerikanern in den 1950er Jahren errichtet.

Vereine Bearbeiten

  • Freiwillige Feuerwehr Mitterharthausen
  • Kleingartenverein Mitterharthausen e.V.
  • Landfrauen Mitterharthausen
  • Sportverein Feldkirchen-Mitterharthausen
  • Kegelverein Bavaria Mitterharthausen 1970 e.V.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gäubodenkaserne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 234 (Digitalisat).
  2. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 71, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 444 (Digitalisat).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 632.
  5. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 70–71, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Straubing-Bogen; Fußnote 7).