Miralem Pjanić
Miralem Pjanić (* 2. April 1990 in Tuzla, SR Bosnien und Herzegowina, SFR Jugoslawien) ist ein bosnisch-herzegowinischer Fußballspieler. Der Mittelfeldspieler, der auch die luxemburgische Staatsbürgerschaft besitzt, spielt für den FC Barcelona und in der bosnisch-herzegowinischen Nationalmannschaft.
Miralem Pjanić | ||
![]() Miralem Pjanić (2015)
| ||
Personalia | ||
---|---|---|
Geburtstag | 2. April 1990 | |
Geburtsort | Tuzla, Bosnien und Herzegowina | |
Größe | 178 cm | |
Position | Zentrales Mittelfeld | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1995–2004 | FC Schifflingen 95 | |
2004–2007 | FC Metz | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2007–2008 | FC Metz | 32 | (4)
2008–2011 | Olympique Lyon | 90 (10) |
2011–2016 | AS Rom | 159 (27) |
2016–2020 | Juventus Turin | 122 (15) |
2020– | FC Barcelona | 17 | (0)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2005–2007 | Luxemburg U17 | 12 | (5)
2007–2008 | Bosnien-Herzegowina U21 | 3 | (1)
2008– | Bosnien-Herzegowina | 98 (15) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 24. Februar 2021 2 Stand: 18. November 2020 |
Kindheit und JugendBearbeiten
Als Miralem Pjanić geboren wurde, spielte sein Vater Fahrudin für den Drittligisten FK Drina Zvornik.[1] Kurze Zeit später wanderte die Familie ins Großherzogtum Luxemburg aus, da dem Vater ein Angebot vorlag, dort Fußball zu spielen. Drina Zvornik verweigerte zuerst die Freigabe, der Klubpräsident erteilte jedoch die Genehmigung für den Wechsel.[1]
KarriereBearbeiten
VereinBearbeiten
Miralem Pjanić erlernte das Fußballspielen in Luxemburg beim FC Monnerich. Dort blieb er nicht lange und wechselte zum FC Schifflingen 95, bei dem er bereits mit 13 Jahren in Auswahlmannschaften für 16-Jährige spielte. Er galt als sehr talentiert, und im Jahre 2004 genehmigten die Eltern ihm einen Wechsel nach Frankreich in die Nachwuchsakademie (Centre de Formation) des FC Metz.[1]
Im Sommer 2007 wurde er in den Profikader des FC Metz übernommen und unterschrieb einen Dreijahresvertrag. Sein Profidebüt gab Pjanić am 18. August 2007 im Alter von 17 Jahren, als er am vierten Spieltag der Ligue 1 gegen Paris Saint-Germain in der 70. Minute für Sébastien Renouard eingewechselt wurde. Seine Leistungen in dieser Saison werden als herausragend beschrieben.[1] Er bestritt 32 Einsätze in der Ligue 1 und erzielte dabei vier Treffer. Der FC Metz stieg am Saisonende ab.
Zur Saison 2008/09 wechselte er zu Olympique Lyon. In seinem ersten Jahr bestritt er nur fünf Partien von Beginn. Nach dem Weggang von Juninho im Sommer 2009 wurde die Position hinter den Spitzen frei und er zum Stammspieler. In der Champions-League-Saison 2009/10 erreichte Pjanić mit seiner Mannschaft das Halbfinale, wobei er in der Achtelfinalpartie gegen Real Madrid den entscheidenden Treffer in Madrid erzielt hatte. Lyon schied in diesem Wettbewerb im Halbfinale gegen Bayern München aus. 2010/11 belegte sein Club in diesem Wettbewerb in der Gruppenphase den zweiten Platz hinter dem späteren Halbfinalisten FC Schalke 04 und schied im Achtelfinale gegen Real Madrid aus. Zu Beginn der Saison 2011/12 war er in drei Ligaspielen zum Einsatz gekommen, bevor er am 31. August 2011 einen Vertrag bei der AS Rom unterschrieb.
Zur Saison 2016/17 wechselte Pjanić zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin und unterschrieb dort einen Vertrag bis 2021,[2] der im Sommer 2018 bis 2023 verlängert wurde.[3]
Zur Saison 2020/21 wechselte Pjanić für eine Ablösesumme in Höhe von 60 Millionen Euro, die sich um maximal 5 Millionen Euro erhöhen kann, in die spanische Primera División zum FC Barcelona. Er unterschrieb einen Vertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2024, der eine Ausstiegsklausel in Höhe von 400 Millionen Euro enthält. Im Gegenzug wechselte Arthur für eine Ablösesumme in Höhe von 72 Millionen Euro, die sich durch Bonuszahlungen um maximal 10 Millionen Euro erhöhen kann, zu Juventus Turin.[4][5]
NationalmannschaftBearbeiten
Pjanić spielte bei der U-17-Europameisterschaft 2006 für Luxemburg, das als Gastgeber für dieses Turnier qualifiziert war. Er erzielte während des Turnieres das einzige Tor für Luxemburg. Im selben Jahr erzielte er in einem Spiel gegen Belgien, das 5:5 endete, vier Tore. Er hatte die Wahl zwischen den luxemburgischen, bosnischen und französischen Auswahlmannschaften[1] und entschied sich im Jahr 2007, für die bosnische Nationalmannschaft zu spielen. Am 6. September 2008 debütierte er beim WM-Qualifikationsspiel in Murcia gegen Spanien. Er wurde in der 85. Minute eingewechselt; das Spiel gewannen die Spanier mit 1:0.[6]
ErfolgeBearbeiten
Juventus TurinBearbeiten
- Italienische Meisterschaft: 2016/17, 2017/18, 2018/19, 2019/20
- Italienischer Pokal: 2016/17, 2017/18
- Italienischer Supercup: 2018
Persönliche AuszeichnungenBearbeiten
- AIC-Mannschaft des Jahres: 2016, 2017, 2018
SonstigesBearbeiten
Pjanić spricht Bosnisch, Luxemburgisch, Italienisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Englisch.[7][8][9]
WeblinksBearbeiten
- Miralem Pjanić in der Datenbank von fussballdaten.de
- Miralem Pjanić in der Datenbank von weltfussball.de
- Miralem Pjanić in der Datenbank von transfermarkt.de
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ a b c d e Adrian Bohrdt: Der glückliche Umweg nach Hause. In: spox.com. Perform Media Deutschland GmbH, 21. Juni 2014, abgerufen am 10. Januar 2016.
- ↑ juventus.com – Pjanic è bianconero!
- ↑ juventus.com – Juve and Pjanic: The story continues!
- ↑ FC Barcelona sign Miralem Pjanić, fcbarcelona.com, 29. Juni 2020, abgerufen am 29. Juni 2020.
- ↑ OFFICIAL | ARTHUR & PJANIC, AGREEMENTS WITH FC BARCELONA , juventus.com, 29. Juni 2020, abgerufen am 29. Juni 2020.
- ↑ Statistik auf der Website der FIFA, abgerufen am 22. Januar 2016
- ↑ Miralem Pjanic Master Linguist, Fat Joe Fan | FORZA ROMA, Ep. 2. In: YouTube. 4. September 2013, abgerufen am 28. April 2013.
- ↑ Miralem Pjanić poziva djevojku na piće na pet jezika. In: Klix.ba. Abgerufen am 28. April 2013 (bosnisch).
- ↑ Interview auf YouTube, 7. Dezember 2020
Personendaten | |
---|---|
NAME | Pjanić, Miralem |
KURZBESCHREIBUNG | bosnisch-herzegowinischer Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 2. April 1990 |
GEBURTSORT | Tuzla |