Mina Caputo

US-amerikanische Rocksängerin

Mina Caputo (* 4. Dezember 1973 als Keith Caputo) ist eine US-amerikanische Sängerin, die als Mitglied der Rock/Metal-Band Life of Agony bekannt geworden ist.[1] In den Jahren 1999 bis 2013 veröffentlichte sie solo sechs Studioalben, ein Livealbum und eine Sammlung von Raritäten und Demos.

Caputo mit Life of Agony (2018)

Leben Bearbeiten

Karriere Bearbeiten

Mina Caputo (Gesang), damals noch als Keith Caputo, ihr Cousin Joey Z. (Gitarre) und dessen Freund Alan Robert (Bass), alle drei italienischer Abstammung, gründeten 1989 in Brooklyn in New York ihre gemeinsame Band Life of Agony. Einen zu ihnen passenden Schlagzeuger fanden sie in Sal Abruscato von Type O Negative.[2] Die Band erlangte in den 1990er-Jahren in der Metal- und Rock-Szene große Bekanntheit.[1] Bestimmend für den Klang und den Erfolg sei Caputos markante Bariton-Stimme gewesen.[1]

Im Jahr 1997 verließ sie Life of Agony zugunsten einer Solo-Karriere und der nur wenige Monate bestehenden Band Absolut Bloom.[1] Anfang des Jahres 2000 erschien Caputos Solodebüt Died Laughing. Mit der Solo-Karriere lag sie jedoch im Erfolg weit hinter dem von Life of Agony zurück.[3] Zusammen mit der seit 1983 bestehenden brasilianischen Band Freax brachte Caputo im Jahr 2002 das Band-Debütalbum heraus.

Nach der frühen Trennung von Life of Agony kam es 2003 zu einer Wiedervereinigung. Daneben widmete sie sich weiterhin ihrer Solokarriere und veröffentlichte 2002 das Album Perfect Little Monsters sowie 2004 das Live-Album Live Monsters. 2005 war sie am Roadrunner United-Projekt zum 25-jährigen Bestehen des Plattenlabels Roadrunner Records beteiligt. Caputo schrieb den Text und übernahm den Gesang bei Tired 'N Lonely. Die Musik schrieb Joey Jordison von Slipknot.

Nach weiteren Soloalben zwischen 2006 und 2009 folgte im Jahr 2013 mit As Much Truth as One Can Bear ihr erstes Album unter ihrem neuen Namen Mina Caputo.

Zusammen mit Michael Alago brachte Caputo im Jahr 2010 das Buch Night Blooming Jasmine Will Never Smell The Same, eine Textsammlung mit Gedichten, Kurzgeschichten, Dialogen und Beobachtungen, heraus.[4]

 
Mina Caputo (2009)

Privates Bearbeiten

Am 15. Juli 2011 outete sich Caputo auf ihrem Twitter-Profil als transgeschlechtlich.[5][6] Wenige Tage zuvor, am 8. Juli, wurde auf ihrer Website ein Statement veröffentlicht, wonach ihr E-Mail-Account gehackt wurde (“Keith Mina’s eMail Hacked!”), und in dem bereits unter dem neuen Namen Keith Mina[7] durchgehend in weiblichen Personalpronomen über sie geschrieben wurde.[8] Schon bald darauf veröffentlichte und trat sie nur mehr unter Mina Caputo auf.[9][10]

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Solo Bearbeiten

  • Died Laughing (2000)
  • Died Laughing Pure (2000; Akustikversionen)
  • Perfect Little Monsters (2002)
  • Live Monsters (2004; Livealbum)
  • Hearts Blood On Your Dawn (2006)
  • A Fondness for Hometown Scars (2008)
  • Dass-Berdache / Essential Rarities and Demo Cuts (2008; Raritäten und Demos)
  • Cheat (2009; EP)

Als Mina Caputo:

  • As Much Truth as One Can Bear (2013)
  • Love Hard (2016)

Mit Freax Bearbeiten

  • Freax (2002)

Sonstige Beiträge Bearbeiten

  • What have you done (2007) (zusammen mit Within Temptation)
  • Roadrunner United: The All-Star Sessions (2005) (Gesang beim Lied Tired ’N Lonely)
  • IDA (2014) (zusammen mit Gator Bait Ten) (2014), Picture Disc Serie der Science Slam Sonic Explorers

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mina Caputo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Biografie über Keith Mina Caputo bei laut.de, abgerufen am 12. Mai 2016.
  2. Life Of Agony – amerikanische Rockband im Munzinger-Archiv, abgerufen am 12. Mai 2016 (Artikelanfang frei abrufbar)
  3. Life of Agony bei laut.de, abgerufen am 12. Mai 2016.
  4. Tamara Keuer: Keith Caputo & Michael Alago – Harte Softies: „Wenn Life Of Agony-Frontmann Keith Caputo auf Muskelpaket Michael Alago trifft, dann wird’s… poetisch!“ Kurzbesprechung zu dem Buch Night Blooming Jasmine Will Never Smell The Same. In: Vision, 26. Oktober 2010, abgerufen am 12. Mai 2016.
  5. Der Begriff „Transsexualität“ ist veraltet und pathologisierend und kann daher nicht mehr allgemeingültig gebraucht werden, wie es in den Quellen getan wird. „Transgeschlechtlichkeit“ wird stattdessen als neutraler Oberbegriff genutzt. Siehe auch: Begriffserklärungen - Trans*-Inter*-Beratungsstelle. Abgerufen am 3. August 2023. und Internetredaktion des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Trans* - was? Abgerufen am 3. August 2023. und Das Queer-Lexikon: Was bedeutet Transgender? In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 3. August 2023]).
  6. Mina Caputo, Eintrag in ihrem Twitter-Profil, 15. Juli 2011, abgerufen am 12. Mai 2016: “YES I’m Transexual & PROUD.Clearly I’m not ashamed.[…]
  7. News. In: Rock Hard. Nr. 292, September 2011, S. 7.
  8. Keith Mina’s eMail Hacked! In: Website von Keith Mina Caputo. 8. Juli 2011, archiviert vom Original am 8. April 2013; abgerufen am 12. Mai 2016 (englisch).
  9. GeorgePetros.com: Mina featured in new book, “The New Transsexuals”. In: Website von Mina Caputo. 30. Juli 2012, archiviert vom Original am 8. Dezember 2012; abgerufen am 12. Mai 2016 (englisch).
  10. Vgl. Caputos Soloalbum As Much Truth as One Can Bear von 2013 und die zugehörige Mina Caputo Bandcamp page (englisch), sowie ihre Social-Media-Profile.