Milva
Milva (2009) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alben[1] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Singles | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Milva, bürgerlich Maria Ilva Biolcati (* 17. Juli 1939 in Goro, Italien) ist eine italienische Sängerin und Schauspielerin.
LebenBearbeiten
Milva wurde 1961 Siegerin eines Wettbewerbs bei der italienischen Fernsehgesellschaft Rai und erreichte Platz 3 beim Sanremo-Festival. Bald darauf avancierte sie zum erfolgreichen Star in Italien. Aus ihrer von 1961 bis 1969 dauernden Ehe mit ihrem damaligen Manager und Förderer Maurizio Corgnati (gest. 1992) hat sie eine 1963 geborene Tochter, die Kunstkritikerin Martina Corgnati.[2] 1965 sang sie am Piccolo Teatro in Mailand unter der Regie von Giorgio Strehler.[3] 1978 nahm sie die Single Zusammenleben mit der Musik von Mikis Theodorakis auf (Text: Thomas Woitkewitsch) und wurde dadurch auch im deutschen Sprachraum bekannt. Es folgten zahlreiche Konzerte, Tourneen und weitere deutschsprachige Aufnahmen, von denen Freiheit in meiner Sprache (Ennio Morricone, Thomas Woitkewitsch) und Hurra, wir leben noch (Klaus Doldinger, Thomas Woitkewitsch) die erfolgreichsten waren.
Milva nahm zwischen 1961 und 2007 insgesamt 15 Mal beim Sanremo-Festival teil. Dort war Tango italiano im Jahre 1962 auf dem zweiten Platz ihr größter Erfolg. Sie hält damit den Rekord mit den meisten Teilnahmen ohne Sieg.[4]
In den 1980er Jahren wirkte sie in mehreren Spielfilmen mit. Auch mit Songs von Bertolt Brecht machte sich die überzeugte Sozialistin einen Namen. Milva war bei zahlreichen Musiksendungen in den Fernsehprogrammen Mittel-, West- und Südeuropas zu Gast. Sie singt ihre Lieder nicht nur auf Italienisch, sondern auch auf Deutsch, Französisch und Englisch.
Neben dem Chanson ist Milva Interpretin von Astor Piazzolla und hat für vielfältige Tango-Aufnahmen mit ihm selbst und Gruppen in seiner Tradition zusammengearbeitet. Ihr in Deutschland erfolgreichstes Album (in den Charts bis auf Platz 7) war „Von Tag zu Tag“ mit Liedern des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis (Text: Thomas Woitkewitsch), das auch in einer italienischen („La mia età“) und in einer französischen („Attends, la vie“) Version produziert wurde.
Am 2. August 2008 trat Milva zusammen mit Montserrat Caballé und Angelika Milster auf dem Theaterplatz in Dresden zu Diva Maxima auf.
Im September 2010 teilte Milva mit, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auftreten werde.[5] Ihr letztes Album enthält Songs von Franco Battiato.
Am 3. März 2012 trat sie wieder im Musikantenstadl auf. Sie möchte aus gesundheitlichen Gründen nur noch gelegentlich auftreten.[3]
EhrungenBearbeiten
- 1976 Preis der deutschen Schallplattenkritik
- 1990 Goldene Stimmgabel
- 1998 Offizier des Ordre des Arts et des Lettres
- 2006 Bundesverdienstkreuz I. Klasse
- 2007 Kommandeur des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 2009 Ritter der Ehrenlegion
FilmografieBearbeiten
- 1962: Schöne Ippolita (La bellezza di Ippolita), Regie: Giancarlo Zagni
- 1982: Straße der Spiegel, Regie: Giovanna Gagliardo
- 1983: Il grande Illusionista, Regie: Jerko V. Tognola
- 1986: Mon beau-frère a tué ma sœur, Regie: Jacques Rouffio
- 1987: Der Himmel über Berlin, Regie: Wim Wenders
- 1988: Wo immer du bist, Regie: Krzysztof Zanussi
- 1990: Amaurose, Regie: Dieter Funk
- 1995: Gesualdo – Tod für fünf Stimmen, Regie: Werner Herzog
DiskografieBearbeiten
AlbenBearbeiten
- 1968 Tango Milva
- 1970 Canzoni di Édith Piaf
- 1971 Milva canta Brecht
- 1975 Brecht
- 1976 Libertà
- 1976 Canzone dall'Italia
- 1977 Non pianger più Argentina
- 1977 Auf den Flügeln bunter Träume
- 1978 Von Tag zu Tag (Milva singt Mikis Theodorakis)
- 1979 Was ich denke
- 1980 La rossa
- 1981 Ich hab keine Angst
- 1982 Immer mehr
- 1983 Unverkennbar
- 1983 Die sieben Todsünden der Kleinbürger (Brecht/Weill)
- 1984 Gesichter einer Frau
- 1985 Mut zum Risiko
- 1985 Milva and Astor Piazzolla live at the bouffes du nord
- 1986 Geheimnisse
- 1986 Tra due sogni
- 1988 Unterwegs nach morgen
- 1989 In Concert
- 1989 Una storia inventata
- 1990 Ein Kommen und Gehen
- 1991 Gefühl und Verstand
- 1992 Stationen (Best of inkl. 2 neuer Titel)
- 1993 Milva canta Thanos Mikroutsikos (Volpe D'Amore)
- 1993 Uomini addosso
- 1994 Dein ist mein ganzes Herz
- 1995 Tausendundeine Nacht
- 1995 I successi di Milva
- 1996 Milva canta un nuovo Brecht
- 1997 Mia bella Napoli
- 1998 El Tango de Astor Piazzolla
- 1999 Stark sein
- 1999 Fammi Luce
- 2001 Artisti
- 2001 Canti popolari
- 2001 La Chanson francaise
- 2004 Milva canta Merini
- 2007 In territorio nemico
- 2010 Non conosco nessun Patrizio (Milva canta Battiato)
VideoalbenBearbeiten
- Artisti – Das Beste von gestern und heute
- Milva canta Merini – live in Milano Piccolo Teatro
- El tango – Live in Barcelona
- Milva canta Brecht
Auszeichnungen für MusikverkäufeBearbeiten
- Deutschland[6]
- 1981: für das Album Was ich denke
- 1982: für das Album Ich hab’ keine Angst
- Deutschland[6]
- 1986: für das Album Von Tag zu Tag
WeblinksBearbeiten
- Milva in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Milva im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website
- Anna Eunike Röhrig: Milva. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten).
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Charts DE Charts CH
- ↑ Meo Ponte: E’ morto Corgnati, Scopri’ MILVA. In: La Repubblica. 31. März 1992, abgerufen am 1. Januar 2019 (italienisch).
Anna Eunike Röhrig: Milva. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten). Abgerufen am 1. Januar 2019. - ↑ a b Alfried Schmitz: Musik: „La Milva“ ist 75. In: dw.com. 14. Juli 2014, abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ Davide Martin: Guida Sanremo: I grandi del Festival: Milva. In: guide.superEva.it. 2015, abgerufen am 1. Januar 2019 (italienisch).
- ↑ Milva kehrt Showbühne nach 52 Jahren den Rücken. In: Schweizer Fernsehen. 9. September 2010, archiviert vom Original am 13. Juni 2013; abgerufen am 1. Januar 2019.
- ↑ a b Gold-/Platin-Datenbank für Deutschland
Personendaten | |
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NAME | Milva |
ALTERNATIVNAMEN | Biolcati, Maria Ilva |
KURZBESCHREIBUNG | italienische Sängerin und Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 17. Juli 1939 |
GEBURTSORT | Goro, Italien |