Michael Radloff

deutscher Maler und Grafiker

Michael Radloff (* 12. August 1944 in Trautenau; † 2007 in Berlin) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben Bearbeiten

Michael Radloff begann nach dem Abitur und einer Lehre als Werkzeugmacher Fördertechnik an der Technischen Universität Dresden zu studieren (1964). Als Bibliothekshelfer, Hilfskellner und Beifahrer arbeitend, studierte er von 1966 bis 1972 Malerei im Abendstudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, bevor er ebendort von 1972 bis 1977 ein reguläres Studium absolvieren konnte. Von 1980 bis 1993 war er als Leiter einer Förderklasse an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee sowie in weiteren Zirkeln als Lehrer tätig. Zuletzt wohnhaft in Wünsdorf bei Zossen, starb Radloff 2007 in Berlin.

Bestimmend für Radloffs Werk, das in der Tradition der Neuen Sachlichkeit steht, sind seine Stillleben, „bevorzugt statische Kompositionen“ aus Alltagsgegenständen wie Äpfeln, Flaschen, Hüten, Gefäßen, Taschenlampen und Zigarettenschachteln, in denen „alles unverrückbar und wie festgenagelt an seinem Platz“ erscheint und „die Abwesenheit des Menschen deutlich spürbar“ ist.[1] Konsequentes Festhalten an der Gegenständlichkeit zeigen auch die eher nebenher entstandenen grafischen Arbeiten, Linol- und Holzschnitte, die mit einfachen Linien die Formen der figürlichen Darstellungen und Porträts bestimmen.[2]

Radloff war 1982/1983 und 1987/1988 auf den Kunstausstellungen der DDR vertreten. Er war bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Tänzer Jan Weidt II (Tafelbild, Öl; 1982; ausgestellt 1982/1983 auf der IX. Kunstausstellung der DDR)[4]

Arbeiten in öffentlichem Besitz Bearbeiten

Einzelausstellungen Bearbeiten

  • 2080 Potsdam-Babelsberg, Kleine Galerie im Keller (Malerei und Grafik)
  • 2080 Brandenburg, Galerie Steinstraße
  • 2080 Luckenwalde, Galerie im Zentrum
  • 2009 Möglichkeiten eines Malers, Michael Radloff zum 65. Geburtstag, Kulturverein Blankenfelde, Blankenfelde-Mahlow

Literatur Bearbeiten

  • Michael Radloff: Malerei. Mit einer Einleitung von Daniela Franz. Berlin 2001.
  • Bernd Heimberger: Bewegung und Beruhigung. Michael Radloff – Maler der Meditation. In: Heimatjahrbuch für den Landkreis Teltow-Fläming. Herausgegeben vom Kulturamt des Landkreises Teltow-Fläming, Berlin, Jg. 16 (2009), S. 64–67.
  • Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 735–736.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Daniela Franz. In: Michael Radloff: Malerei, unpaginiert
  2. Bernd Heimberger: Möglichkeiten eines Malers. Personalausstellung von Michael Radloff mit großem Besucherinteresse. In: Lokalanzeiger für die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow vom 18. November 2009, S. 24
  3. Michael Radloff. Stilleben mit Pfeife. 1979 - Kunst in der DDR / Werke (bildatlas-ddr-kunst.de)
  4. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70228404/df_hauptkatalog_0199864