Michael H. Rohde

deutscher Künstler

Michael Hermann Rohde (* 27. Juli 1960 in Lippstadt) ist ein deutscher Künstler.

Leben Bearbeiten

Nach Kindheit, Schule und Ausbildung zum Maschinenschlosser im Raum Gütersloh, studierte Rohde Maschinenbau an der Fachhochschule Bielefeld.[1][2] Nach siebenjähriger Tätigkeit als Ingenieur, orientierte er sich völlig um und begann im Jahr 1995 das Studium der Kunsttherapie und Kunstpädagogik. Direkt danach studierte er noch 1½ Jahre an derselben Fachhochschule Ottersberg weiter im Bereich der freien Kunst. Daraufhin wechselte er an die Hochschule für bildende Künste Hamburg zu Bernhard Johannes Blume und absolvierte ein zweijähriges Aufbaustudium.[2]

Im Jahr 2003 zog er an den Rand von Berlin, in die Nähe von Bernau. Im Jahr 2009 erlebte er eine fünfmonatige Obdachlosigkeit,[3] resultierend aus mehreren Ablehnungen Berliner Behörden, eine Wohnung in Berlin zu mieten. Aus dieser Erfahrung entwickelte er später sein künstlerisches Thema From Below („von Unten“).[1]

Werk Bearbeiten

Mit dem Umzug 2003 nach Brandenburg wechselte Rohde sein Arbeitsthema hin zu „Bewußtwerden durch Wahrnehmung im Innen“. Mit digital bearbeiten Großformataufnahmen von Wohnräumen erweiterte er stetig seine eigenen Perspektiven, bis er 2010 zum Thema From Below kam. Diese großformatigen Bilder zeigen Raumansichten von unten, so als würde der Rezipient durch einen Glasboden in den über ihm liegenden Raum schauen.[4] Die Werke sind vornehmlich als Druck auf Fotopapier ausgeführt, um die Illusion einer Fotografie zu erzeugen.

Er wird oft als Fotograf bezeichnet, sieht sich jedoch selber als Maler.[5] Rohde lebt und arbeitet in Berlin, seine Wohnung mit Atelier befindet sich in der Buttmannstraße im Gesundbrunnen.[5] Bildkomposition, Farbigkeit, Detailreichtum und Größe seiner werke sind angelehnt an die Altniederländische Malerei, doch zeigen sie gleichzeitig eine Strenge, Reduzierung und Klarheit des Minimalismus. Die meisten Arbeiten sind mit einer extremer Farbigkeit wie in der Pop-Art komponiert. Inhaltlich wie kompositorisch sind die Spuren der Auseinandersetzung mit den Malern Caspar David Friedrich, Jan Vermeer, Giorgio de Chirico enthalten.

Auszeichnungen und Preise Bearbeiten

  • 2017 2. Preis INPHA4 Internationale Photography, Cincinnati USA
  • 2017 1. Preis fotoforum award Sparte Architektur
  • 2014 Kunstpreis 2014 „Digital zur Malerei. Dialog der Medien“ Motto des 37. Kunstpreises der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe.[6]
  • 2013 Projektförderung (Finanzierung des Buches) new perspectives, durch die Stiftung Kunstfonds
  • 2012 INPHA1, International Photography Annual 1 Cincinnati/Ohio, USA
  • 2011 Förderpreis der Käthe-Dorsch-Stiftung, Berlin
  • 2009 Förderpreis der Käthe-Dorsch-Stiftung, Berlin
  • 2008 Förderpreis der Käthe-Dorsch-Stiftung, Berlin

Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

  • 2018 new perspectives in Lippstadt, Städtische Galerie Im Rathaus Lippstadt
  • 2018 Cupboardlove, Gewerbemuseum Winterthur Schweiz
  • 2017 Schein und Spiegelung, ein Relationsprojekt, G.A.S.-station Berlin
  • 2017 documenta Kassel, Ausstellung im „UFO“
  • 2017 Sammlung neue Kunst VIII, H2 Glaspalast Augsburg
  • 2017 chronische Untersichtigkeit, Kulturfabrik Schopfheim (Einzelausstellung)
  • 2017 Einstein, Nietzsche und Brecht zu Hause, weekly-Berlin (Einzelausstellung)
  • 2014 Die Große NRW, Museum Kunst Palast Düsseldorf
  • 2013 Große Kunstausstellung NRW, Museum Kunst Palast Düsseldorf
  • 2013 „HEIMsuchung“, Kunstmuseum Bonn
  • 2012 down under, 5. Europäischer Monat der Fotografie (Einzelausstellung)
  • 2012 Große Kunstausstellung NRW, Museum Kunst Palast Düsseldorf
  • 2009 2. Biennale of Thessaloniki, Greece
  • 2009 Die Große NRW, Museum Kunst Palast Düsseldorf
  • 2008  „Beasts“. Kapitalistischer realismus 2.0, Berlin
  • 2007 MOZ Kunstpreis, Schloß Neuhardenberg
  • 2007 „home at last-alone“. Kapitalistischer realismus 2.0
  • 2006 MOZ Kunstpreis, Schloß Neuhardenberg
  • 2005 „Nichts ist viel und schön zu wenig“, Villa Ichon Bremen (Einzelausstellung)
  • 2005 Mit Gewalt gegen Mitarbeiter muss gerechnet werden, Bremer Kunstfrühling, Haus im Park
  • 2004  terra cognita - REM - Neues Museum  Weserburg Bremen
  • 2003  SWB Galerie  -  Stadtwerke Bremen AG - SOLOEXHIBITION
  • 2002  Jahresausstellung, Hochschule für bildende Künste Hamburg
  • 2001  Bremer Förderpreis Städtische Galerie im Buntentor, Bremen
  • 2001  Jahresausstellung, Hochschule für bildende Künste Hamburg
  • 2000  work & exhibit in Projektraum Rosa-Luxemburg-Straße Berlin

Literatur Bearbeiten

  • Michael Hermann Rohde: new perspectives. photo edition berlin, Berlin 2014, ISBN 978-3-000-44468-5.
  • Michael H. Rohde "Untersuchung geschichtsträchtiger Räume" Broschüre 52 Seiten mit Abbildungen und Info zu Einstein Haus Caputh, Sigmund Freud Museum Wien, Nietzsche Museum Naumburg, Schiller Haus Leipzig, "Villa Wahnfried" Wagner Haus Bayreuth, ...

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Michael H. Rohdes: „New Perspectives“. Stern.de, 7. Oktober 2014, archiviert vom Original am 1. November 2014; abgerufen am 19. Oktober 2016.
  2. a b NORD/LB art gallery zeigt new perspectives in Hannover von Michael H. Rohde. NORD/LB, 8. Mai 2014, abgerufen am 13. Dezember 2014.
  3. Jan Oberländer: Die Welt von unten. Tagesspiegel.de, 9. März 2012, abgerufen am 13. Dezember 2014.
  4. Uwe Goldenstein: down under. 2010, abgerufen am 13. Dezember 2014.
  5. a b Fotokunst: „Man muss in den Dreck gucken“. 9. Februar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Dezember 2014; abgerufen am 13. Dezember 2014.
  6. Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe: Kunstpreis 2014 (Memento des Originals vom 27. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sparkassenstiftungen-ka.de, abgerufen am 26. Februar 2015.