Michael Großheim

deutscher Philosoph

Michael Großheim (* 11. April 1962 in Todenbüttel) ist ein deutscher Philosoph und Hochschullehrer an der Universität Rostock.

Leben Bearbeiten

Großheim studierte von 1981 bis 1993 Philosophie, Geschichte und deutsche Literaturgeschichte u. a. bei Hermann Schmitz an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Die Promotion erfolgte 1993, die Habilitation 2000. Von 2001 bis 2002 vertrat er eine Professur für Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2002 bis 2006 eine Professur für Philosophie an der Universität Rostock. Dann besetzte er am 1. Februar 2006 erstmals die Hermann-Schmitz-Stiftungsprofessur für phänomenologische Philosophie an der Universität Rostock,[1] wo er auch 2008 bis 2012 als Prodekan für Forschung tätig war. Er war zeitweise Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung. Seit 2015 ist er Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Philosophischen Jahrbuchs.

Position Bearbeiten

Großheim vertritt eine an der Phänomenologie und der Lebensphilosophie orientierte Position. Seine Arbeiten über Ludwig Klages eröffneten eine neue Sichtweise auf dessen Stellung in der Philosophiegeschichte. Er ist Präsident der Gesellschaft für Neue Phänomenologie.

Werke Bearbeiten

Monografien Bearbeiten

  • Von Georg Simmel zu Martin Heidegger. Philosophie zwischen Leben und Existenz. Bouvier, Bonn 1991, ISBN 3-416-02319-6.
  • Ludwig Klages und die Phänomenologie. Akademie-Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-05-002496-8.
  • Ökologie oder Technokratie? Der Konservatismus in der Moderne. Duncker & Humblot, Berlin 1995, ISBN 3-428-08399-7.
  • Politischer Existentialismus. Subjektivität zwischen Entfremdung und Engagement. Mohr Siebeck, Tübingen 2002, ISBN 3-16-147902-5.
  • Zeithorizont. Zwischen Gegenwartsversessenheit und langfristiger Orientierung. Alber, Freiburg im Breisgau 2012, ISBN 3-495-48538-4.

Herausgeberschaften Bearbeiten

  • zusammen mit Karlheinz Weißmann und Rainer Zitelmann: Westbindung. Chancen und Risiken für Deutschland. Propyläen, Berlin 1993, ISBN 3-549-05225-1.
  • Wege zu einer volleren Realität. Neue Phänomenologie in der Diskussion. Bouvier, Bonn 1993, ISBN 3-416-02454-0.
  • Leib und Gefühl. Beiträge zur Anthropologie. Akademie-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002715-0.
  • Perspektiven der Lebensphilosophie. Zum 125. Geburtstag von Ludwig Klages. Bouvier, Bonn 1999, ISBN 3-416-02852-X.
  • Neue Phänomenologie zwischen Praxis und Theorie. Alber, Freiburg im Breisgau 2008, ISBN 3-495-48309-8.
  • zusammen mit Hans-Joachim Waschkies: Rehabilitierung des Subjektiven. Festschrift für Hermann Schmitz. Akademie-Verlag, Berlin 2008, ISBN 3-495-48309-8.
  • zusammen mit Stefan Volke: Gefühl, Geste, Gesicht. Zur Phänomenologie des Ausdrucks, Alber, Freiburg im Breisgau 2010, ISBN 978-3-495-48412-8.
  • zusammen mit Steffen Kluck: Phänomenologie und Kulturkritik. Über die Grenzen der Quantifizierung, Alber, Freiburg im Breisgau 2010. ISBN 978-3-495-48427-2.
  • zusammen mit Hans Jörg Hennecke: Staat und Ordnung im konservativen Denken. Nomos, Baden-Baden 2013, ISBN 978-3-832-97881-5.
  • zusammen mit Anja Kathrin Hild, Corinna Lagemann und Nina Trcka: Leib, Ort, Gefühl. Perspektiven der räumlichen Erfahrung. Alber, Freiburg/München 2015, ISBN 3-495-48643-7.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gesellschaft für Neue Phänomenologie e.V. (Memento des Originals vom 10. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gnp-online.de