Michal Franek

tschechischer Boxer
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Michal Franek (* 18. Januar 1967 in Žilina) ist ein ehemaliger slowakischer Boxer und jüngerer Bruder des Boxers Ján Franek.

Karriere Bearbeiten

Er wurde 1985 in Rumänien Juniorenweltmeister im Halbmittelgewicht durch einen Punktsieg über den Russen Waleri Denissenko. Dort wurde er als bester Boxer des Turniers ausgezeichnet.

Einen internationalen Titel erreichte Franek nicht. 1986 in den USA verlor er gegen den Brasilianer Da Silva durch eine umstrittene Punktentscheidung in der Vorrunde. Ähnlich lief es 1987 bei der Europameisterschaft in Italien. Franek verlor gegen einen Finnen mit 2:3 Richterstimmen. Dafür gewann er 1987 in Deutschland den Intercup.

Bei der Olympiade 1988 in Seoul hatte Franek Pech bei der Auslosung und traf schon in der Vorrunde auf den späteren mehrfachen Profiboxweltmeister Roy Jones Jr. Franek verlor nach Punkten 0-5.

1989 kam Franek auf die Medaillenplätze: Bei der Amateurboxweltmeisterschaft in Moskau wurde er im Viertelfinale vom Deutschen Sven Ottke besiegt. Bei der Europameisterschaft im gleichen Jahr schaffte er es ins Finale und unterlag Henry Maske durch Punktentscheidung[1]. Auch bei der nächsten Europameisterschaft 1991 in Schweden verlor er gegen Sven Ottke und wurde Vizeeuropameister.

Bei einem Vergleichskampf für seinen Verein ZTS Dubnica, der als Vorbereitung für die WM 1991 dienen sollte, erlitt er eine Knockoutniederlage in der ersten Runde gegen Marco Theuer. Die Folge der Niederlage gegen Theuer Marco (FRG) war eine mehrwöchige Schutzsperre, und Franek konnte nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen.

Für die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona/Spanien schaffte er die erforderliche Qualifikation. Im ersten Kampf des Turniers verlor er jedoch gegen den späteren Olympiadritten Seung Bae Lee aus Korea mit 2:6.

Auszug aus dem Kampfrekord Bearbeiten

  • 1985 Gewinn der Juniorenweltmeisterschaft durch Punktsieg über Waleri Denissenko (RUS).
  • 1987 Gewinner des Intercups durch Siege über Henryk Petrich (POL) und Mirosław Wieczorek (POL).
  • 1988 Punktniederlage bei der Olympiade gegen Roy Jones Jr. (USA) nach Sieg über Isaack Impatu.
  • 1988 Gewinner Usti-Cup durch Siege über Lino Ramirez (CUB) und Jan Franeck (TCH).
  • 1989 Gewinn von WM-Bronze durch Sieg über Lammert Brink (HOL).
  • 1989 Gewinn der Vize-EM durch Punktniederlage gegen Henry Maske (GDR) nach Siegen über Giorgios Ioannidis (GRE), Zoltan Fuzesy (HUN) und Daniel Krumov (BUL).
  • 1991 Gewinn der Vize-EM durch Punktniederlage gegen Sven Ottke (FRG) nach Siegen über Rosen Ibishev (BUL), Marko Salminen (FIN) und Robert Buda (POL).
  • 1991 Knockoutniederlage gegen Marco Theuer (FRG).
  • 1992 Vorrunden-Niederlage bei der Olympiade gegen Seung Bae Lee (KOR).

Nach seiner Boxkarriere war Franek Trainer im Jugendbereich. Er war mehrmals Amateurboxer des Jahres in der CSSR.

Quellen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Henry Maske – boxen-sport.de (Memento vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)