Mertzel (auch: Merzcel) war der Name eines alten bremischen Ministerialgeschlecht und später holsteinischen ritterlichen Adelsgeschlechts.

Siegel des Ritters Hermannus dictus Merzcel um 1348

Geschichte Bearbeiten

Die Familie stammte vermutlich aus dem bremischen und soll sich nach dem Dorf Marszel genannt haben. Dort besaßen sie einen Adligen Hof der später in den Besitz der Familie von Lilienburg ging.[1] Der Name dieser Adelsfamilie kommt schon recht früh vor. Im Jahre 1188 kam ein Willekinus und 1202 ein Johannes sowie ein Willehelmus Merzcel in mehreren Urkunden vor.[2] In den Jahren 1374 und 1375 hatte ein Henneke Mertzel Besitzungen in der Gegend von Pinneberg und Uetersen. 1375 verpfändete der Graf Adolf VII. von Holstein-Kiel den Hof Hainholz bei Elmshorn und die Zehnten zu Schönmoor, in der Amtsvogtei Uetersen, an den Knappen Henneke Merzel und dem Priester Hermann Merzel, mit Vorbehalt des Einlösungsrechtes, für 400 Mark. Danach wird dieses Adelsgeschlecht nicht mehr erwähnt.

Quellen Bearbeiten

  • Verein für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde: Siegel des Mittelalters aus den Archiven der Stadt Lübeck Band 3 Holsteinische und Lauenburgische Stadtesiegel, Siegel adlige Geschlechter. Seite 85 (Lübeck 1862–1865)
  • Detlef Detlefsen: Geschichte der holsteinischen Elbmarschen, Band 1, Seite 319 , Glückstadt 1891 und 1892.
  • Andreas Fründt: Das Hochadeliche Closter zu Uetersen Seite 18, C.D.C. Heydorn, Uetersen 1986

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Peter von Kobbe: Geschichte und Landesbeschreibung der Herzogthümer Bremen und Verden Teil 1, Seite 178 und 302.
  2. Hamburger Urkundenbuch 1 Seite 250 Nr. 282 und Seite 292 Nr. 334