Ein Maximin-Test ist ein spezieller statistischer Test in der Testtheorie, einem Teilgebiet der mathematischen Statistik. Anschaulich ist ein Maximin-Test ein Test, bei dem die höchstmögliche Wahrscheinlichkeit für einen Fehler zweiter Art kleiner ist als die jedes weiteren Tests zu einem vorgegebenen Niveau. Vorteil von Maximin-Tests im Vergleich zu beispielsweise gleichmäßig besten Tests ist, dass erstere bereits unter deutlich schwächeren Zusatzannahmen existieren und somit ein handlicheres Optimalitätskriterium liefern.

Definition Bearbeiten

Gegeben sei ein (nicht notwendigerweise parametrisches) statistisches Modell   sowie eine disjunkte Zerlegung der Indexmenge   in Nullhypothese   und Alternative  .

Sei   die Menge aller statistischen Tests zum Niveau  . Ein   heißt ein Maximin-Test zum Niveau  , wenn

 

gilt.

Interpretation Bearbeiten

Für fixiertes   ist   die Trennschärfe des Tests   an der Stelle  . Somit ist

 

die untere Schranke der Trennschärfe des Tests   und somit die obere Schranke für die Wahrscheinlichkeit, einen Fehler zweiter Art zu machen.

Somit ist ein Maximin-Test ein Test, bei dem diese Worst-Case-Wahrscheinlichkeit für einen Fehler zweiter Art kleiner oder gleich ist als bei jedem anderen Test.

Existenz Bearbeiten

Die Existenz von Maximin-Tests lässt sich unter recht schwachen Voraussetzungen zeigen. Zentrales Hilfsmittel hierzu ist die schwache Konvergenz und die Schwach-*-Konvergenz in   und  .

Zentrale Aussage ist, dass wenn ein σ-endliches Maß   existiert, so dass   oder   von diesem Maß dominiert werden, ein Maximin-Test zum Niveau   existiert.

Literatur Bearbeiten