Max Frankl (* 16. Juli 1982 in Starnberg[1]) ist ein deutscher Jazzgitarrist und Komponist.

Max Frankl (2014)

Biografisches Bearbeiten

Max Frankl gewann kurz vor seinem Abitur den Bundeswettbewerb Jugend jazzt. Damit verbunden konnte er in den Studios des Deutschlandfunks seine erste CD aufnehmen. Im selben Jahr begann er sein Studium (Jazz-Gitarre) am Conservatorium van Amsterdam. Parallel dazu nahm er Unterricht beim Gitarristen Wolfgang Muthspiel in Wien. 2005 wurde er in die Konzertbesetzung des von Peter Herbolzheimer geleiteten Bundesjazzorchesters berufen, mit dem er 2006 auf Tournee durch die Ukraine ging.

2007 wechselte Frankl an die Musikhochschule Luzern, wo er von Kurt Rosenwinkel und Frank Möbus unterrichtet wurde. Daneben nahm er privaten Unterricht bei Jesse van Ruller und Ingrid Jensen. 2009 schloss er sein Studium mit summa cum laude ab. Im gleichen Jahr trat Frankl auf dem Festival JazzBaltica auf und wurde als erster deutscher Gitarrist in das European Jazz Orchestra gewählt.

Auf Einladung des Goetheinstituts folgte im Spätsommer 2012 die Teilnahme am Petrovac Jazz Festival in Montenegro und eine Tour durch fünf afrikanische Länder.[2] Frankl wurde 2012 mit dem ECHO Jazz in der Kategorie Bester Gitarrist National ausgezeichnet.[3][4] Im Oktober 2012 erschien sein fünftes Album „home“, das er mit seinem eigenen Sextett aufgenommen hatte, auf dem Label Materia Records von Wolfgang Muthspiel.[5][6]

Frankl war auf zahlreichen Konzerten in Europa, Afrika und Asien unterwegs mit Künstlern wie Emil Mangelsdorff, Lee Konitz, Peter Herbolzheimer, Benny Golson, Johannes Enders, Nils Wogram, Joo Kraus, Thomas Stabenow, Franco Ambrosetti, Adrian Mears, European Jazz Orchestra, Zurich Jazz Orchestra, Swiss Jazz Orchestra, Henning Sieverts, Bundesjazzorchester, Rainer Tempel, Florian Ross, Niels Klein.

2013 wurde Max Frankl in die Best-of Band The Big Jazz thing des gleichnamigen deutschen Jazzmagazins Jazz thing gewählt, die sich aus Musikern der von Jazz thing und dem Label Double Moon herausgegebenen Albumreihe Next Generation zusammensetzte. Die im selben Jahr aufgenommene CD wurde im Herbst 2013 auf einer Tournee durch Deutschland vorgestellt. August bis Dezember 2013 verbrachte Max Frankl in New York City und nahm Unterricht u. a. bei Aaron Parks, Ben Monder, Lage Lund, Gretchen Parlato, Ingrid Jensen und Peter Bernstein.

Seit November 2013 ist Max Frankl Endorser des renommierten Gitarrenherstellers Ibanez, für Mesa/Boogie Verstärker und D`Addario Saiten.[7] 2014 wurde Frankl mit dem europäischen Musikautoren-Stipendium ausgezeichnet.[8]

Der ECHO Preisträger ist neben seiner Tätigkeit als Musiker und Komponist auch Autor. 2016 erschien sein Buch „Introduction: Modern Jazz Guitar“ im AMA Verlag. Die Konzepte aus diesem Buch wurden auf seiner „Modern Jazz Guitar Workshop“ Tour zusammen mit D’Addario NYXL in Nürnberg, Kassel, Frankfurt und Berlin vorgestellt.[9]

2015 produzierte Frankl sein fünftes Album „Fernweh“. Im selben Jahr startete seine Tournee „Fernweh“ in Deutschland. Nach dieser Tournee gab er zahlreiche Konzerte in Deutschland, Schweiz, Österreich und der Niederlande.[10] Unter anderem bei dem Aequinox Festival 2019 spielte er das Programm „The Dowland Realbook“.[11] Es wurden Stücke von John Dowland mit eigenständiger Interpretation zwischen Klassik und Jazz gespielt.[12] Das Album „Live in Munich“ veröffentlichte Frankl 2017 mit dem Posaunisten Nils Wogram.[13] Ende 2017 machte der Gitarrist eine Cargo Tour mit seiner Band durch Deutschland.[14]

2018 hat er das CAS Digital Marketing an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften abgeschlossen. Im darauffolgenden Jahr hielt er in diesem Bereich Workshops für Musiker.[15]

Diskografische Hinweise Bearbeiten

Bücher Bearbeiten

Auszeichnungen Bearbeiten

  • 2002: Solistenpreis Landeswettbewerb Jugend jazzt
  • 2002: Gewinn Bundeswettbewerb Jugend Jazzt
  • 2013: ECHO Jazz in der Kategorie Bester Gitarrist National
  • 2014: Europäisches Musikautoren-Stipendium der GEMA[19]
  • 2017: New York Atelierstipendium der Stadt Zürich[20]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Max Frankl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jazzkalender
  2. Francis Drake entert Ostafrika Hinweis vom Goethe-Institut (Memento vom 14. April 2014 im Webarchiv archive.today)
  3. 2012: ECHO, Jazz thing, 19. April 2012
  4. Echo Jazz 2012 für zwei Weilheimer, Artikel Merkur Online vom 17. April 2012
  5. Mitschnitt aus dem Münchener Jazzclub Unterfahrt vom 8. Februar 2013, Deutschlandradio Kultur vom 7. Mai 2013
  6. Hans Hielscher: Neue Jazz-CDs - KulturSPIEGEL 11/2012. In: Der Spiegel. Nr. 11, 2012 (online).
  7. Jazzgitarrist und ECHO-Gewinner Max Frankl spielt Ibanez (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  8. Redaktion: Guitar Sumit 2019: Masterclass mit Max Frankl. 29. April 2019, abgerufen am 24. Januar 2020.
  9. D'Addario Modern Jazz Guitar Workshop. 2016, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. Januar 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.musik-klier.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Recent Dates. Abgerufen am 24. Januar 2020.
  11. Aequinox-Nachkonzert vereint Alte Musik mit Jazz. Märkische Allgemeine, abgerufen am 24. Januar 2020.
  12. The Dowland Realbook. Abgerufen am 24. Januar 2020.
  13. 'Live in Munich' ab 20. Januar 2017 erhältlich. 9. Dezember 2016, abgerufen am 24. Januar 2020.
  14. Cargo on the road. 24. August 2017, abgerufen am 24. Januar 2020.
  15. Von Mitgliedern für Mitglieder: Digitales Marketng für Musiker mit Max Frankl. GEMA, abgerufen am 27. Januar 2020.
  16. a b Max Frankl (Double Moon) (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive)
  17. Unit Records Switzerland. In: www.unitrecords.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. September 2016; abgerufen am 5. September 2016.
  18. Hans-Jürgen Schaal: Max Frankl 72 Orchard Street (nWog/edel). In: Jazz thing 143. Abgerufen am 17. Mai 2022.
  19. Introduction: Modern Jazz Guitar van Max Frankl | in de Stretta bladmuziek shop kopen. Abgerufen am 24. Februar 2020 (niederländisch).
  20. Club Voltaire: Termine. Abgerufen am 24. Februar 2020.