Max Bolkart
Max Bolkart (* 29. Juli 1932 in Oberstdorf; † 26. April 2025 ebenda[1]) war ein deutscher Skispringer, der für die BRD startete und dessen größter Erfolg der Gewinn der Vierschanzentournee im Jahr 1960 war.
Max Bolkart ![]() | ||||||||||||||||||||||
![]() Max Bolkart 2006 in Oberstdorf | ||||||||||||||||||||||
Nation | ![]() | |||||||||||||||||||||
Geburtstag | 29. Juli 1932 | |||||||||||||||||||||
Geburtsort | Oberstdorf, Deutsches Reich | |||||||||||||||||||||
Beruf | Gastronom | |||||||||||||||||||||
Sterbedatum | 26. April 2025 | |||||||||||||||||||||
Sterbeort | Oberstdorf, Deutschland | |||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Verein | SC Oberstdorf | |||||||||||||||||||||
Karriereende | 1965 | |||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen | ||||||||||||||||||||||
Vierschanzentournee | 1. (1959/60) | |||||||||||||||||||||
Leben
BearbeitenIn jungen Jahren plante Bolkart, alpine Skirennen zu fahren, was aufgrund seiner schmächtigen Statur jedoch nicht gelang. 1947 hörte er davon, dass Skispringer gesucht wurden und bekundete erfolgreich Interesse.
In den Jahren 1956, 1957, 1958 und 1964 gewann Bolkart die BRD-Meisterschaften. Bei den Olympischen Winterspielen 1956 wurde er und 1960 Sechster. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaft 1962 in Zakopane kam er am 25. Februar auf der Großschanze auf Rang 9.[2]
Als Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn gilt der Sieg bei der internationalen Vierschanzentournee 1959/60, bei der er mit Ausnahme von Bischofshofen alle Springen gewann. Er war erster westdeutscher Sieger in diesem Wettkampf. Die Zuschauer waren in den Zeiten des Kalten Krieges sehr stolz auf den Oberstdorfer, hatte er es doch geschafft, die Tournee-Siegesserie des damals dominierenden DDR-Skispringers Helmut Recknagel zu unterbrechen. Aufgrund des politischen Flaggenstreits nahmen an dieser Tournee jedoch weder die Springer der DDR, noch jene aus Polen, der Sowjetunion und der Tschechoslowakei teil; die Norweger und die besten finnischen Springer fehlten aufgrund der Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 1960.
Später engagierte sich Max Bolkart im Familienbetrieb, dem Hotel Freiberg in Oberstdorf.[3]
Weitere Erfolge
BearbeitenEhrungen
Bearbeiten- 2002 verlieh ihm Bundespräsident Johannes Rau das Silberne Lorbeerblatt.
- Bundesverdienstkreuz am Bande (6. Mai 1977)[5]
Weblinks
Bearbeiten- Max Bolkart in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
- Max Bolkart in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Max Bolkart im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Peter Ahrens: Nachruf auf Max Bolkart: Der Skisprung-Pionier. Der Spiegel, 30. April 2025.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Thomas Weiß: Oberstdorfer Skisprung-Legende ist tot - Seine Tochter sagt: „Es war eine Erlösung für ihn“. In: Allgäuer Zeitung. 29. April 2025, abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ So überlegen gewann noch kein Skispringer. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 27. Februar 1962, S. 11.
- ↑ Über uns. In: das-freiberg.de. 13. Juli 2019, archiviert vom ; abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Der Weltrekordspringer Lesser... In: Arbeiter-Zeitung. Wien 6. März 1962, S. 11.
- ↑ Datenbank der Träger des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Bundespräsidialamt
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bolkart, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Skispringer |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1932 |
GEBURTSORT | Oberstdorf |
STERBEDATUM | 26. April 2025 |
STERBEORT | Oberstdorf |